Arbeitszeugnis-Bewertung

Hallo,

ich habe gerade mein Zeugnis bekommen und möchte gern wissen, ob das so OK ist.
Namen und Markenbezeichnungen hab ich mal unkenntlich gemacht, ich hoffe, das behindert die Bewertung nicht.

Vielen Dank im Voraus
Frank

Arbeitszeugnis

Herr XXXX XXXX war vom 1.8.2008 bis 31.05.2011 in unserem Unternehmen beschäftigt. Er war zunächst als Softwareentwickler und ab Oktober 2009 als Berater für Softwareentwicklung und Qualitätssicherung im Bereich SAP tätig. In beiden Bereichen war er einem Geschäftsführer von YYYY organisatorisch direkt zugeordnet.

Als Beratungshaus liegt unsere Kernkompetenz darin, unsere Kunden bei ihren anspruchsvollen SAP Implementierungen kompetent zu beraten und zu helfen, diese Projekte erfolgreich in die Praxis umzusetzen.

Herr XXXX führte im Rahmen seines Tätigkeitsfeldes als Berater für Qualitätssicherung insbesondere folgende Projektaufgaben durch:

  • die Erstellung von automatisierten Testfällen,
  • die Durchführung von manuellen und automatisierten Tests,
  • die Präsentation von Testergebnissen an die kundenseitigen Projektverantwortlichen,
  • ein Coaching von Kundenmitarbeitern im Bereich Testautomation,
  • die Erstellung von Testbeschreibungen.

Weiterhin hat Herr XXXX in internen (Softwareentwicklungs-)Projekten von YYYY mitgearbeitet. Hierbei waren seine wichtigsten Aufgaben:

  • Entwurf und Implementierung sowie Qualitätssicherung, Test und Dokumentation von 3 Softwarekomponenten:
    o YYYY für SAP Systeme
    o Agentstatusanzeige der ZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ
    o Logfileanzeige der ZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ
  • Konzeption und initiale Implementierung von Best-Practise-Codebeispielen in SAP ABAP/4 und ABAPOO.
  • Entwicklung von Toolprogrammen zur Vorbereitung von Testdaten

Herr XXXX identifizierte sich stets in guter Weise mit der übernommenen Projektverantwortung und realisierte zielstrebig die vereinbarten Aufgaben und Ziele. Er verfügt über ein sehr gutes konzeptionelles und strategisches Denkvermögen sowie in seinem Aufgabengebiet über ein sehr umfassendes und fundiertes Fachwissen. Dieses Fachwissen setzte er immer nutzbringend bei der Lösung seiner Aufgaben ein und hat dies durch verschiedene interne sowie externe Weiterbildungsmaßnahmen inklusive Zertifizierungen ausgebaut und vertieft.

Herr XXXX erfüllte alle ihm übertragenen Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit. Seine Arbeitsleistung war geprägt durch Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit, Systematik und Verantwortungsbewusstsein. Hervorzuheben ist seine außerordentliche Belastbarkeit und Einsatzfreude. Die Ergebnisse waren immer von hoher Qualität.

Sein Verhalten gegenüber der Geschäftsleitung war immer korrekt. Von den Mitarbeitern wurde er wegen seines freundlichen und kollegialen Wesens sehr geschätzt. Bei unseren Kunden genoss er als kompetenter
Ansprechpartner großes Vertrauen und Anerkennung.

Herr XXXX verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch. Wir bedauern sein Ausscheiden sehr und danken ihm für die stets gute Zusammenarbeit. Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.

ZZZZ, den 31.05.2011

Hallo Frank,

das ist ja mal ein Zeugnis wo mir höchst wenig zum meckern einfällt :wink: Finde ich als ein solides, gutes Zeugnis. Klingt nicht nach den selbergeschriebenen Eigenlobhudeleien und der Schreiber scheint auch zu wissen was er tut. Einige Dinge sind mir dennoch aufgefallen

  1. zu dem Verhalten gegenüber Vorgesetzten wird kein Wort verloren, das sollte schon noch mit rein
  2. es fehlen - grad in einer solchen Position - die ganz konkreten Erfolge. Das wäre noch hübsch, wenn das mit erwähnt würde.
  3. die erwähnte Software sollte mit Versionsnummer aufgeführt werden.

Namen und Markenbezeichnungen hab ich mal unkenntlich gemacht,
ich hoffe, das behindert die Bewertung nicht.

Nö, tat’s nicht :smile:

ZZZZ, den 31.05.2011

Ich nehme an, dass ZZZ der Geschäftsführer oder ähnliches ist und nicht „i.A. Susi Sekretärin, Aushilfskraft“

*wink*

Petzi

In der Formel „erfüllte alle ihm übertragenen Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit. fehlt vielleicht noch das Wort „stets“. Bei Arbeitszeugnissen geht es ja oft nicht nur um das, was es beinhaltet, sondern auch um das was fehlt. Zum Entschlüsseln der Bewertungsformeln gibt es aber viele Quellen Diese nur als Beispiel. In dem Satz „Dieses Fachwis…

Hallo und Danke,

ohne das „stets“ bedeutet es doch immer noch „gut“, oder?

Viele Grüße
Frank

Hallo Petzi,

vielen Dank für Deine Antwort, da bin ich beruhigt und zufrieden.
Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu meinem (Ex-)Chef, es hätte mich stark gewundert, wenn hier irgendwas „böses“ versteckt gewesen wäre.

das ist ja mal ein Zeugnis wo mir höchst wenig zum meckern
einfällt :wink: Finde ich als ein solides, gutes Zeugnis. Klingt
nicht nach den selbergeschriebenen Eigenlobhudeleien und der
Schreiber scheint auch zu wissen was er tut. Einige Dinge sind
mir dennoch aufgefallen

  1. zu dem Verhalten gegenüber Vorgesetzten wird kein Wort
    verloren, das sollte schon noch mit rein

Vorgesetzter und Geschäftsführer waren hier ein und die selbe Person, das steht weiter oben: „einem Geschäftsführer direkt zugeordnet“.
Es war halt eine sehr kleine Firma.
Sollte das an dieser Stelle trotzdem noch mal konkret präzisiert werden?

Da hätte ich noch eine Frage:
Stimmt in dem Absatz die Reihenfolge Vorgesetzte - Mitarbeiter - Kunde?
Kann man da was reininterpretieren?

  1. es fehlen - grad in einer solchen Position - die ganz
    konkreten Erfolge. Das wäre noch hübsch, wenn das mit erwähnt
    würde.

Da versuche nochmal nachzuverhandeln. :wink:

  1. die erwähnte Software sollte mit Versionsnummer aufgeführt
    werden.

Ja, das sollte kein Problem sein.

ZZZZ, den 31.05.2011

Ich nehme an, dass ZZZ der Geschäftsführer oder ähnliches ist
und nicht „i.A. Susi Sekretärin, Aushilfskraft“

nein, das steht der Name vom Chef und der Ort. :smile:

Viele Grüße
Frank

Hallo Frank,

so pauschal wie mein Vorredner das geschrieben hat, kann man das leider nicht sagen. Denn Zeugnisse können nur in ihrem Gesamtkontext bewertet werden. Hab schon Zeugnisse gesehen, wo das „stets“ drin stand und die ansonsten so grottenschlecht waren, dass das allerhöchstens ironisch gemeint sein konnte.

Darum schreien wir ja hier immer Zeter und Mordio wenn wir nur Fragmente von Zeugnissen vorgelegt kriegen (Du bist da echt die rühmliche Ausnahme *freu*). Und darum lassen sich auch aus einem vollständig vorliegenden Zeugnis keine einzelnen Fragmente bewerten.

*wink*

Petzi

Hallo Frank,

Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu meinem (Ex-)Chef, es
hätte mich stark gewundert, wenn hier irgendwas „böses“
versteckt gewesen wäre.

Gut :smile: Wobei manchmal passiert sowas im besten Glauben…

  1. zu dem Verhalten gegenüber Vorgesetzten wird kein Wort
    verloren, das sollte schon noch mit rein

Vorgesetzter und Geschäftsführer waren hier ein und die selbe
Person, das steht weiter oben: „einem Geschäftsführer direkt
zugeordnet“.

Ah, okay, das war mir entgangen. Vielleicht dann eher „…Verhalten zum direkt vorgesetzten Geschäftsführer…stets einwandfrei“ und dafür oben raus?

Da hätte ich noch eine Frage:
Stimmt in dem Absatz die Reihenfolge Vorgesetzte - Mitarbeiter

  • Kunde?
    Kann man da was reininterpretieren?

Ja, das kann man doch in nem Zeugnis in jedes i-Tüpfele *fg* Und gerade diese Reihenfolge muss lauten:

  1. Kunden
  2. Mitarbeiter (also Leute, die Dir unterstellt waren)
  3. Chefs
  4. Kollegen (also gleichrangige)
  1. es fehlen - grad in einer solchen Position - die ganz
    konkreten Erfolge. Das wäre noch hübsch, wenn das mit erwähnt
    würde.

Da versuche nochmal nachzuverhandeln. :wink:

Jo, mach das :wink: Am besten mit von Dir ausgedachten Beispielsätzen, dass Cheffe bloss noch copy und paste machen muss…

ZZZZ, den 31.05.2011

Ich nehme an, dass ZZZ der Geschäftsführer oder ähnliches ist
und nicht „i.A. Susi Sekretärin, Aushilfskraft“

nein, das steht der Name vom Chef und der Ort. :smile:

Okay :smile: „Und ja, Herr Müller, den 31.05.2011“ wäre auch merkwürdig *g*

*wink*

Petzi