Arbeitszeugnis bitte beurteilen!

Bin mir unsicher und etwas verwirrt, ob mein Arbeitszeugnis jetzt gut oder nur mittelmäßig ist und hätte gerne ein paar Meinungen dazu. vielen Dank schon mal!

Frau X erfüllte die ihr übertragenen, teilweise sehr umfassenden Aufgaben stets mit großer Sorgfalt und Genauigkeit. Für alle Arbeitsgebiete zeigte sie sich aufgeschlossen und war bereit, Neues zu integrieren. Aufgrund ihrer Kenntnisse über intere Abläufe konnte sie innerhalb kurzer Zeit die Sekretariate für die Fachbereiche selbständig führen und mit komplexen Aufgaben betraut werden. Die Standar- wie auch die hausinterne Software beherrschte sie schnell und kompetent.

Ihre ruhige und freundliche Art wirkte sich angenehm auf die Arbeitsatmosphäre, auf die Zusammenarbeit mit den Angestellten wie auch mit den Kunden aus. Sie hat ihre Position stets zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgefüllt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht entsprochen.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen/innen war einwandfrei.

Leider konnte der von Frau X nach der Elternzeit gewünschte Teilzeit-Arbeitsplatz nicht zur Verfügung gestellt werden.

Wir danken Frau X für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihr auf ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Das ist das gesamte Zeugnis?

Eine Beurteilung ist nur möglich, wenn das gesamte Zeugnis eingestellt wird. Alles andere ist nur Quark.

Siehe dazu die Brettbeschreibung.

Gut, dann hier die ausführliche Fassung:

Frau X, geboren am X, war vom X 1999 bis zum X 2010 als Fachbereichssekretärin in verschiedenen Fachbereichen bei X als Teilzeitkraft mit 75% Umfang beschäftigt. In der Zeit vom X 2007 bis X 2010 wurde Elternzeit gewährt. Während der Elternzeit hat Frau X vom X 2009 bis X 2010 eine krankheitsbedingte Vertretung übernommen.

Die Aufgabenbereiche der Sekretariate umfasste folgende Tätigkeiten:

  • Organisation der Abläufe im Fachbereich im Rahmen der vorgegebenen Regelungen und in Abstimmung mit den internen Arbeitsbereichen
  • Unterstützung der Fachbereichsleitung bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen
  • Pflege des Datenbestandes im Fachbereich (Programmerstellung, Kursvorschläge, Vereinbarungen, Druckvorlage und Korrektur, Abstimmung mit der Organisation, Raumplanung)
  • Organisatorische Betreuung der Veranstaltungen (Terminüberwachung, Belegkontrolle, selbständige Korrespondenz mit den Teilnehmer/innen und Geschäftspartnern, Finanzüberwachung, Bescheinigungen)
  • Kommunikation mit Kursleiter/innen und Teilnehmer/innen sowie mit Kooperationspartnern
  • Mitwirkung bei Information und Beratung über das Kursangebot der Fachbereiche
  • Honorarabrechnung/-freigabe
  • Allgemeine Verwaltungsaufgaben im Fachbereich

anschließend kommt dann der bereits eingestellte Text.

Hi Maya,

Und wenn Du jetzt noch netterweise die exakten Daten einstellst (wann war X 2009?) und das ganze Werk dann komplett zusammenkopierst wirst Du auch hilfreiche Antworten kriegen *versprech*

*wink*

Petzi

Arbeitszeugnis (jetzt komplett) bitte beurteilen!
Hallo,

danke für die Hinweise und Entschuldigung für meine unvollständige Darstellung. Mir war nicht klar, dass das alles eine Rolle spielt.
Hier also die komplette Fassung noch einmal:

Frau X, geboren am X, war vom 20.09.1999 bis zum 10.06.2010 als Fachbereichssekretärin in verschiedenen Fachbereichen bei X als Teilzeitkraft mit 75% Umfang beschäftigt. In der Zeit vom 11.06.2007 bis 10.06.2010 wurde Elternzeit gewährt. Während der Elternzeit hat Frau X vom 16.11.2009 bis 28.02.2010 eine krankheitsbedingte Vertretung übernommen.

Die Aufgabenbereiche der Sekretariate umfasste folgende Tätigkeiten:

  • Organisation der Abläufe im Fachbereich im Rahmen der vorgegebenen Regelungen und in Abstimmung mit den internen Arbeitsbereichen
  • Unterstützung der Fachbereichsleitung bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen
  • Pflege des Datenbestandes im Fachbereich (Programmerstellung, Kursvorschläge, Vereinbarungen, Druckvorlage und Korrektur, Abstimmung mit der Organisation, Raumplanung)
  • Organisatorische Betreuung der Veranstaltungen (Terminüberwachung, Belegkontrolle, selbständige Korrespondenz mit den Teilnehmer/innen und Geschäftspartnern, Finanzüberwachung, Bescheinigungen)
  • Kommunikation mit Kursleiter/innen und Teilnehmer/innen sowie mit Kooperationspartnern
  • Mitwirkung bei Information und Beratung über das Kursangebot der Fachbereiche
  • Honorarabrechnung/-freigabe
  • Allgemeine Verwaltungsaufgaben im Fachbereich

Frau X erfüllte die ihr übertragenen, teilweise sehr umfassenden Aufgaben stets mit großer Sorgfalt und Genauigkeit. Für alle Arbeitsgebiete zeigte sie sich aufgeschlossen und war bereit, Neues zu integrieren. Aufgrund ihrer Kenntnisse über intere Abläufe konnte sie innerhalb kurzer Zeit die Sekretariate für die Fachbereiche selbständig führen und mit komplexen Aufgaben betraut werden. Die Standar- wie auch die hausinterne Software beherrschte sie schnell und kompetent.

Ihre ruhige und freundliche Art wirkte sich angenehm auf die Arbeitsatmosphäre, auf die Zusammenarbeit mit den Angestellten wie auch mit den Kunden aus. Sie hat ihre Position stets zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgefüllt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht entsprochen.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen/innen war einwandfrei.

Leider konnte der von Frau X nach der Elternzeit gewünschte Teilzeit-Arbeitsplatz nicht zur Verfügung gestellt werden.

Wir danken Frau X für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihr auf ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Hallo Maya,

danke für’s komplette Zeugnis, jetzt lässt sich was damit anfangen. Und genau das werde ich mal tun, hoffe aber noch auf Ergänzungen.

Frau X, geboren am X, war vom 20.09.1999 bis zum 10.06.2010

Also eigentlich ziemlich lange, wobei das „krumme“ Austrittdatum ja durch die Elternzeit ganz klar erklärt wird und damit unproblematisch ist.

als Fachbereichssekretärin in verschiedenen Fachbereichen bei
X als Teilzeitkraft mit 75% Umfang beschäftigt.

Ich nehme an, das ist sowas wie ne Volkshochschule oder ähnliche Einrichtung?

In der Zeit
vom 11.06.2007 bis 10.06.2010 wurde Elternzeit gewährt.
Während der Elternzeit hat Frau X vom 16.11.2009 bis
28.02.2010 eine krankheitsbedingte Vertretung übernommen.

Das finde ich zwiespältig. Einerseits ist’s ein gutes Zeichen, wenn man Dich gegen Ende Deiner Elternzeit noch nicht „vergessen“ hat, andererseits deutet eine so lange Vertretung doch darauf hin, dass man Dich eventuell längerfristig brauchen könnte.

Die Aufgabenbereiche der Sekretariate umfasste folgende
Tätigkeiten:

  • Organisation der Abläufe im Fachbereich im Rahmen der
    vorgegebenen Regelungen und in Abstimmung mit den internen
    Arbeitsbereichen
  • Unterstützung der Fachbereichsleitung bei der Planung und
    Durchführung von Veranstaltungen
  • Pflege des Datenbestandes im Fachbereich
    (Programmerstellung, Kursvorschläge, Vereinbarungen,
    Druckvorlage und Korrektur, Abstimmung mit der Organisation,
    Raumplanung)
  • Organisatorische Betreuung der Veranstaltungen
    (Terminüberwachung, Belegkontrolle, selbständige Korrespondenz
    mit den Teilnehmer/innen und Geschäftspartnern,
    Finanzüberwachung, Bescheinigungen)
  • Kommunikation mit Kursleiter/innen und Teilnehmer/innen
    sowie mit Kooperationspartnern
  • Mitwirkung bei Information und Beratung über das Kursangebot
    der Fachbereiche
  • Honorarabrechnung/-freigabe
  • Allgemeine Verwaltungsaufgaben im Fachbereich

Und das ist soweit richtig und komplett? Leider kann ich das nicht beurteilen, darum musst Du das selber wissen… Es wäre halt schad, wenn da stünde „hat 10 Jahre lang bloss Idiotengeschäft erledigt“ :smile:

Frau X erfüllte die ihr übertragenen, teilweise sehr
umfassenden Aufgaben stets mit großer Sorgfalt und
Genauigkeit.

Da habe ich zwei Probleme: die „übertragenen“ Aufgaben klingt so nach „der musste man wirklich jeden Handgriff anschaffen“ - da sollte also lieber was in Richtung „selbstständig“ oder so stehen.
Und das andere ist die „grosse Sorgfalt und Genauigkeit“ das klingt ohne Hinweis auf „zügige Arbeitsweise“ nach „lahm und träge“.

Zusammen finde ich das nicht so richtig positiv, also sowas wie „morgens musste man ihr als erstes sagen, dass sie Kaffee kochen und den Rechner hochfahren sollte, und bis Mittag hat das dann auch meistens geklappt“

Für alle Arbeitsgebiete zeigte sie sich
aufgeschlossen und war bereit, Neues zu integrieren.

Ja, sie war schon bereit und willens, aber geklappt hat das nicht. Gerade in diesen 10 Jahren gab es doch sicherlich ganz viele Neuerungen, oder? Das müsste man eher „so hat sie erfolgreich dieses oder jenes eingeführt / umgesetzt“ oder sowas stehen.

Aufgrund
ihrer Kenntnisse über intere Abläufe konnte sie innerhalb
kurzer Zeit die Sekretariate für die Fachbereiche selbständig
führen und mit komplexen Aufgaben betraut werden.

Naja, nach 10 Jahren erwartet man auch gewisse Kenntnisse über „internes“ *g* Der Satz relativiert das negative von oben schon, aber auch hier fehlt ein hübsches Beispiel.

Die Standar-
wie auch die hausinterne Software beherrschte sie schnell und
kompetent.

Ich nehme an, dass der Tippfehler (da fehlt ein „d“ bei „Standar-“) Dir beim Abtippen passiert ist und das Werk sonst fehlerfrei ist und auch den formalen Kriterien entspricht?
Aber an dieser Stelle hätte ich gerne die Software erwähnt. Okay, es ist wurscht ob Du Word 95 oder 2017 verwendet hast, aber die „hausinterne Software“ würde ich spezifizieren wollen. Ferner finde ich das „schnell“ da komisch. Heisst das, dass Du die Göttin an „Intern 1.0“ warst und alle Tastenkombinationen im Schlaf beherrscht hast oder heisst das, dass Du Dich „schnell“ darin eingearbeitet hast (was nach 10 Jahren ein wenig mager wäre *g*).

Ihre ruhige und freundliche Art wirkte sich angenehm auf die
Arbeitsatmosphäre, auf die Zusammenarbeit mit den Angestellten
wie auch mit den Kunden aus.

Kunden? *grübel* Ging es da nicht eher um Dozenten und Kursteilnehmer? Aber das musst Du selber wissen…

Sie hat ihre Position stets zu
unserer vollsten Zufriedenheit ausgefüllt und unseren
Erwartungen in jeder Hinsicht entsprochen.

Das ist jetzt zwiespältig: die erste Hälfte vom Satz spuckt Dir jeder Zeugnisgenerator als „sehr gut“ aus, aber die zweite Hälfte könnte man sehr bösartig mit „…aber wir haben ja auch nix erwartet“ ergänzen.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen/innen war
einwandfrei.

Da fehlt definitiv ein „stets“ oder so. Und es fehlen die Kursleiter und -teilnehmer - ist irgendwie komisch mit dem oben…

Leider konnte der von Frau X nach der Elternzeit gewünschte
Teilzeit-Arbeitsplatz nicht zur Verfügung gestellt werden.

Das klingt mir nach charmanter Ausrede… Zum einen warst Du doch vorher auch schon Teilzeit und zum anderen hatte man Dich ja auch als Krankheitsvertretung nochmal hergeholt. Da wäre es schön, wenn das noch ein wenig konkreter würde…

Wir danken Frau X für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihr
auf ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und
weiterhin viel Erfolg.

Sehr hübsch :smile:

Also im ganzen klingt mir das nach nem Zeugnis, wo Dir jemand wohl nix böses wollte, aber leider einiges missverständliches reingeschrieben hat. Ich glaube, wäre ich Du, würde ich das Werk noch ein wenig umschreiben (eventuell holst Dir dazu fachanwaltlichen Rat) und das dann mit der Bitte um Änderung einreichen.

Achja, weil es früher mal Missverständnisse gegeben hat: das mit dem Anwalt ist so gemeint, dass Du mit dem Zeugnis zum Anwalt gehst, Ihr gemeinsam einen neuen Vorschlag dichtet und Du dieses Werk dann ganz ohne Anwalt beim Chef einreichst :smile: Wenn’s dann (eventuell mehrfach) nicht klappt, kannst Du immer noch den Anwalt auftreten lassen.

Aber so wie das alles klingt, sollte es eigentlich kein Problem aus diesem „gut gemeinten“ ein wirklich „gutes“ Zeugnis zu basteln.

*wink*

Petzi

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Ablage C
Hi!

Frau X, geboren am X, war vom 20.09.1999 bis zum 10.06.2010
als Fachbereichssekretärin in verschiedenen Fachbereichen bei
X als Teilzeitkraft mit 75% Umfang beschäftigt. In der Zeit
vom 11.06.2007 bis 10.06.2010 wurde Elternzeit gewährt.
Während der Elternzeit hat Frau X vom 16.11.2009 bis
28.02.2010 eine krankheitsbedingte Vertretung übernommen.

Ddieser Absatz reißt das Zeugnis noch mehr in den 6er-Bereich, da er sehr viele Informationen gibt…

Frau X erfüllte die ihr übertragenen, teilweise sehr
umfassenden Aufgaben stets mit großer Sorgfalt und
Genauigkeit.

Sie hat Arbeiten nicht gesehen, sondern nur gemacht, was man ihr gesagt hat. Da sie extrem langsam war, gab man ihr nur die einfachen Tätigkeiten.

Für alle Arbeitsgebiete zeigte sie sich
aufgeschlossen und war bereit, Neues zu integrieren.

Sie war bereit…
Sie hat nicht von sich aus irgendwas gemacht, um die Prozesse zu optimieren, sie hat Vorgekautes umgesetzt - und das nicht mal selbstverständlich, sprich IMMER, denn sonst würden wir das so schreiben.

Aufgrund
ihrer Kenntnisse über intere Abläufe konnte sie innerhalb
kurzer Zeit die Sekretariate für die Fachbereiche selbständig
führen und mit komplexen Aufgaben betraut werden.

Externa dagegen waren ihr völlig fremd.

Die Standar-
wie auch die hausinterne Software beherrschte sie schnell und
kompetent.

Das ist so, als würde man einem Schlosser bescheinigen, dass er einen Schraubendreher drehen kann.

Ihre ruhige und freundliche Art

Schlaftablette

wirkte sich angenehm auf die
Arbeitsatmosphäre, auf die Zusammenarbeit mit den Angestellten

Aber auch nur mit denen, sobald sie Vorgesetzte sah, suchte sie das Weite.

wie auch mit den Kunden aus.

Süß - hier werden sie erwähnt *

Sie hat ihre Position stets zu
unserer vollsten Zufriedenheit ausgefüllt

Nicht den Job sondern ihre Position!

und unseren
Erwartungen in jeder Hinsicht entsprochen.

Da wir keine großen Erwartungen hatten, war das auch nicht allzu schwierig.
Denn, dass sie herausragend war (Erwartungen übertroffen) oder irgendwelche Erfolge vorzuweisen hätte, kann man nicht sagen - sonst stünde es hier.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen/innen war
einwandfrei.

* Mit Kunden hat man sie dagegen besser erst gar nicht reden lassen!

Leider konnte der von Frau X nach der Elternzeit gewünschte
Teilzeit-Arbeitsplatz nicht zur Verfügung gestellt werden.

…weshalb sie uns Anlass gab, das Arbeitsverhältnis aus wichtigem Grund fristlos zu kündigen.
Hätte das Arbeitsverhältnis eine einvernehmliche Beendigung gefunden, würden wir es schreiben.

Wir danken Frau X für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihr
auf ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und
weiterhin viel Erfolg.

Der Schlusssatz wäre an sich ganz ok, gerät aber beim Rest zur Farce!

Warum kein Teilzeitvertrag?
Die Firma scheint groß genug zu sein. Wenn es Fachbereiche mit eigenen Sekretärinnen gibt, werden doch mehr als 15 Arbeitnehmer beschäftigt sein, oder?
http://www.gesetze-im-internet.de/tzbfg/__8.html

Eine Person, die vor der Elternzeit 7,5 Jahre in Teilzeit beschäftigt war, wird gekickt, ohne die ordentliche Kündigungsfrist einzuhalten?

Fazit:
Wenn ich eine Bewerbung anhand dieses Zeugnisses beurteilen müsste, bekämst Du den Job selbst dann nicht, wenn Du die einzige Bewerberin wärst.
Viel schlechter geht eigentlich nicht

Gruß
Guido