Hallo wolfgang,
yeah, ich liebe es, aus einzelnen Informationen das Zeugnis zusammen zu basteln 
Das war eine Werkstudenttätigkeit von 04.2011 bis 09.2012 in einem großen Industriekonzern. Ich war im Vertrieb, deswegen habe ich die Vertriebsunterlagen betreut und 15 St. pro Woche gearbeitet. … mehr auf http://w-w-w.ms/a470o3
Gerade seit dieser lustigen mehr-Funktion *Augen verdreh*
Und ich nehme an, dass der Zeitraum glatt vom 1. April 2011 bis zum 30. September 2012 gegangen ist? *Informationen aus der Nase zerr*
Und für einen „Grosskonzern“ ist das Zeugnis definitiv nicht würdig, nein. Aber der Reihe nach.
Herr …, geboren am…in…, trat am … in unser
Unternehmen ein.
Ich nehme doch an, das war ein von Anfang an befristeter Vertrag? Wäre es da nicht üblich, dass da steht „War im Zeitraum von… bis… befristet als Werkstudent im Umfang von 15 Stunden pro Woche… beschäftigt“?
Er war in der Abteilung Vertrieb … als
Werkstudent beschaftigt.
Heisst die Abteilung wirklich „Vertrieb“? In nem Grosskonzern? *staun* Ich dachte, da nennt man sowas dann „Sales und Marketing“ oder sonstwie vergrausigenglischt?
Sein Aufgabengebiet umfasste im Wesentlichen folgende
Tatigkeiten:
Und nochmal die Frage: die Tätigkeiten stimmen so? Sind vollständig?
-Erstellung von Vertriebsunterlagen fur Produktreihen
Ich hoffe ja, dass im Original all die fehlenden ü-Tüpfelchen da sind? Sonst unbedingt nachfordern. Und was für Produktreihen waren das? Grad bei nem Grosskonzern waren das bestimmt nicht alle
will sagen „[…] für unsere Produktreihen Nasenbohrer_mini und Nasenbohrer_midi“
-Mitarbeit bei Anfertigung von Katalogen
Das gleiche wie oben.
-Unterstutzung bei der technischen Umsetzung eines Systems
Das gleiche wie oben und auch bereits im anderen Posting geschrieben.
Herr… arbeitete sich rasch in sein Aufgabengebiet ein.
Das waren aber doch mehrere Aufgabengebiete? Zumindest was man nach diesen Allgemeinplätzen halt sagen kann 
Er verfugt uber ein weit reichendes Fachwissen, welches er in
der Praxis effektiv und erfolgreich einsetzte.
„zumindest manchmal“ - da ein „stets“ oder „jederzeit“ fehlt.
Seine schnelle
Auffassungsgabe ermoglichte es Herrn… auch schwierigere
Sachverhalte zu uberblicken und dabei das Wesentliche zu
erkennen.
Blöd war er nicht.
Die Arbeitsweise von Herrn … zeichnete sich
durch Eigenverantwortung, Zuverlassigkeit und Genauigkeit aus.
Ist „Zuverlässigkeit“ und „Genauigkeit“ im Vertrieb das entscheidende?
Auf wechselnde Anforderungen reagierte er flexibel und war
auch sehr starkem Arbeitsanfall gewachsen.
Auch hier fehlt ein „stets“ oder „jederzeit“.
Herr… war ein
stets engagierter Mitarbeiter, der seine Aufgaben jederzeit
mit vollem Einsatz erfolgreich durchfuhrte.
Gut - wobei mir hier die Erfolge fehlen. Ist vielleicht für nen Werkstudenten etwas hoch gegriffen, aber Du warst ja viel dort, also vielleicht ist ja am Ende doch was erwähnenswertes rausgekommen?
Sein Verhalten
gegenuber Vorgesetzten, Kolleginen und Kollegen war jederzeit
einwandfrei.
Immerhin sprachlich korrekt. Allerdings sehe ich das für nen Vertriebler doch eher kritisch, wenn die Kunden so mit gar keinem Wort erwähnt werden 
Herr… hat alle Aufgaben stets zu unserer
vollen Zufriedenheit erfullt.
Ja, das ist der Klassiker für ein „gut“
Das Arbeitsverhaltnis mit Herrn … endet mit Ablauf der
Befristung zum…
Hier fehlt mir komplett das Bedauern über Dein Ausscheiden.
Wir danken Herrn… fur die gute Zusammenarbeit und wunschen
ihm auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und
viel Erfolg.
Nun man könnte „auch weiterhin“ viel Erfolg wünschen, dann wäre klar, dass man ihm nicht „endlich auch mal“ Erfolg wünscht 
Alles in Allem würde ich sagen: für den netten Chef in nem Miniladen ein „nett gemeintes“ Zeugnis. Vom Personaler in einem Grosskonzern gehe ich davon aus, dass der weiss was er tut. Und da hat er Dir nicht in jeglicher Hinsicht was „sehr gutes“ getan.
Es kommt jedoch auf Deine weiteren Pläne an, ob Du das Zeugnis - es ist echt kein Totalverriss, ich würde es aber eher in Richtung „gut mit einigen Abstrichen“ - insbesondere was die vagen Aufgaben und die fehlenden Kunden angeht - ändern lässt.
Startest Du mit Einserdiplom als nächstes direkt in Deinen ultimativen Traumjob, dann würd ich sagen „spar Dir die Mühe“.
Geht das Diplom eher in Richtung „schreib 4 - bleib hier“ und Job ist noch weit und breit keiner in Aussicht, dann lass das Teil umschreiben. Dazu empfiehlt es sich, zum Fachanwalt zu gehen, mit dem nen Textvorschlag ausarbeiten, dann den Textvorschlag beim Personaler einreichen (Anwalt tritt dabei nicht auf, das machste selber) und hoffen, dass es dann geändert wird. Sonst mit dem Anwalt weitere Schritte besprechen.
*wink*
Petzi