Arbeitszeugnis lesen

Hallo,
ich habe eien Frage zu einen älteren Arbeitszeugnis.

Ich tippe es schnell einmal ab, Rechtschriebfehler stammen dann von mit.


Herr xx xx, gebohren x.x.xxxx in xx war vom xx bis xx in unseren Unternehmen als SPS-Programmierer tätig.

Er wurde in unserer Abteilung Elektronik in der Programmierung, Projektierung und der Inbetriebnahme von Sondermaschinen eingesetzt.

Im einzelnen wurde Herr xx mit folgenden Aufagaben betreut:

  • Programmerstellung für SPS vom Typ Siemens S7-300 nach bestehenden Hausstandart

  • Überwachung und Überprüfung des elektrischen Aufbaus und der Verdrahtung unserer Sondermaschinen.

  • Inbetriebnahme der Maschinen bis zur Vorabnahme im Haus sowie nach dem Wiederaufbau beim Kunden bis zur Endabnahme.

Die Fachkentnisse von Herrn xx waren fundiert und vielseitig. Er erledigte die ihm übertragenen Aufgaben mit engagierten einsatz. Wir waren mit seinen Leistungen im Umfang zufrieden. Sein Verhalten und seine Führung gegnüber Vorgesetzten und Kollegen war einwandfrei.

Das Arbeitsverhältniss… usw. Wir wünschen… usw.


Die Frage:

Sein Verhalten und seine Führung gegnüber Vorgesetzten und Kollegen war einwandfrei.

Ist das gut so?
Bedeutet dies ich habe geführt, oder wurde geführt?
Habe da im Betrieb von ersten Tag an ordentlich Gas gegeben, da nur eine Bestimmte Zeit dort bleiben konnte und 2 Projekte bis zur kompletten Abnahme abwickeln. Hatte da 3 Elektroniker, Elektriker unter mir.

Grüsse

Hallo!

Ist das gut so?

Mit gutem Willen gerade so geschmacksneutral.

Bedeutet dies ich habe geführt…

Von leitender Position und Personalverantwortung steht im Zeugnis nichts.

Gruß
Wolfgang

Naja
Hi!

Die Fachkentnisse von Herrn xx waren fundiert und vielseitig.
Er erledigte die ihm übertragenen Aufgaben mit engagierten
einsatz. Wir waren mit seinen Leistungen im Umfang zufrieden.
Sein Verhalten und seine Führung gegnüber Vorgesetzten und
Kollegen war einwandfrei.

Sein Verhalten und seine Führung gegnüber Vorgesetzten und
Kollegen war einwandfrei.

Ist das gut so?

Im Zusammenhang mit dem Rest würde ich es Schulnoten-mäßig nicht mal mehr als „befriedigend“ werten!

Man kann Zeugnisse nicht stückchenweise bewerten - deshalb ist es schon ganz gut, dass Du es komplett reingestellt hast (obwohl die Dauer und das Ende schon ganz interessant gewesen wäre).

Insgesamt (mit dem vorliegenden Teil!) ist es ein eher maues Zeugnis!
Du warst zwar engagiert, hast aber nichts auf die Reihe bekommen?
Gar keine Erfolge erzielt?
Im Umfang (also im groben und ganzen) war man zwar zufrieden, aber umgehauen hast Du keinen?

Bedeutet dies ich habe geführt, oder wurde geführt?

Führung in diesem Zusammenhang ist wortgleich mit „Betragen“. In meinem Grundschulzeugnis steht noch „Führung“, in dem meiner Frau steht „Betragen“…

Von einer „leitenden“ Position steht gar nichts in Deinem Zeugnis - also hattest Du auch nicht (nicht meine Unterstellung, sondern die, Deines Zeugnisses).

Habe da im Betrieb von ersten Tag an ordentlich Gas gegeben,

…und vor den Baum gerast!
So könnte man es zumindest lesen!

LG
guido

Danke dir,
ja finde es auch recht 08/15

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Herr xx xx, gebohren x.x.xxxx in xx war vom xx bis xx in
unseren Unternehmen als SPS-Programmierer tätig.

Hallo zoomi, wie Guido schon schreibt: Es wäre bei solch einem Zeugnis schon interessant, wie lange du dort tätig warst.

Die Fachkentnisse von Herrn xx waren fundiert und vielseitig.

… und wurden mit welchem Erfolg angewendet?

Er erledigte die ihm übertragenen Aufgaben mit engagierten
einsatz.

Hmmm…man kann mit „engagierten Einsatz“ aber trotzdem voll am Ziel vorbei arbeiten

Wir waren mit seinen Leistungen im Umfang zufrieden.

Es hat gerade so gereicht. Klingt nicht wie volle Begeisterung.

Sein Verhalten und seine Führung gegnüber Vorgesetzten und
Kollegen war einwandfrei.

Mal ein normaler 0-8-15-Satz, der nichts konkretes über deine Führungsaufgabe sagt.

Das Arbeitsverhältniss… usw. Wir wünschen… usw.

??? Aussage darüber wer gekündigt hat? Bedauern? Wie sehen die Wünsche für die Zukunft aus?

MfG

Hi,

hat Dein Ex-Chef das Zeugnis wirklich so gemeint?

Die Fachkentnisse von Herrn xx waren fundiert und vielseitig.

Ein Dampfplauderer. Er hätte mehr leisten können, wenn er gewollt hätte (Das ergibt sich aus dem Kontext mit den folgenden Bewertungen)

Er erledigte die ihm übertragenen Aufgaben mit engagierten
einsatz.

Aber leider ohne Erfolg

Wir waren mit seinen Leistungen im Umfang zufrieden.

aber nicht mit der Qualität

Sein Verhalten und seine Führung gegnüber Vorgesetzten und
Kollegen war einwandfrei.

aber nicht „stets“. Ausserdem hat er beim Kunden herumgeflegelt (Der Kundenkontakt kommt in der Aufgabenbeschreibung nämlich durchaus vor!)

Sein Verhalten und seine Führung gegnüber Vorgesetzten und
Kollegen war einwandfrei.

Ist das gut so?

nein. Die Kunden fehlen.

Bedeutet dies ich habe geführt, oder wurde geführt?

Von Personalführung steht im Zeugnis nichts.

in meinen Augen ist dieser Zeugnisausschnitt eher ein „ausreichend“ als ein „befriedigend“. Aber: Ohne die Schlußformel ist das nicht einzuschätzen.
Es kann nämlich auch sein, dass es nicht ganz so gemeint war, wie es dasteht…

Ciao R.

Danke euch erst einmal,
mir ist es auch erst jetzt nach jahren so richtig aufgefallen.
Es verwundert mich auch ein wenig, habe dort 2 Projekte (9 Monate, war so ausgemacht weil dann auf die Meisterschule ging) abgeschlossen und von Aufbau - Abnahme beim Kunden. Habe mich slebst um alles gekümmert, die ganze erdrahtung und den Aufbau überwacht, das Programm geschrieben, mit den Kunden wo ich meine das er mit mir sehr zufrieden war, war imemr nettund höflich udn habe seien Sonderwünsche auch gleich umgesetzt. (Treffe den ab und an heute noch und er freut sich mich zu sehen, mag aber immer für das Berufliche vieleicht nicht gelten).

Bischen ärger hatte ich eher mit meinen Vorgesetzten, der konnte esnicht haben das die mich für die 2 Porjekte geholt haben und ich die eigentlich nahezu allein gleich durchgezogen habe. Aber das war ja auch meine Aufgabe dort. Dir haben mit die 2 Projektordner am ersten Tag wie vereinbart in die Hand gedrückt und den Elektrikern und MEchaniker gesagt, alles hört auf mein Kommando und los ging es.
Ich bin halt von Natur aus einer, ich schaue kurz was ist zu machen, wie kann ich es machen, ist der Weg in ordnung und keine Probleme dann Ärmel hoch und los geht es. (War damals schon Techniker) Klotze am liebsten imemr einige Monate richtig hin und dann weider eine kurze Auszeit um stress abzubauen udn Akkus zu laden (Naja wie ein Bauer könnte man sagen *fg*). Seit ich meinen Meister habe ist das sogar noch schlimmer geworden, bin mir aber auch für ni zu schade. Wenn die anderen fleissig wergeln und richtig drinen sind räum ich auch malden Müll weg oder kehre schnell zusammen wenn ich gerade nichts anderes zu tun habe. Dafür bekomme ich halt auch ein schweine Geld das die Anlagen tadellos im Zeitplan zur Abnahme fertig sind und der Kunde zufrieden strahlt.

Kündigen habe ich mich wie vorher augemacht lassen, wegen Arbeitsamt und Meister Bafög.

Ist halt etwas unglücklich mit den Zeugnis nun, die 2 anlagen laufen heute noch tadellos und hatten nie ein Problem.
Interessant währe ob ich irgendwo wirklich etwas falsch gemacht habe. Oft schätzt man sich selbst anders ein als andere einen sehen. Oder man hat bei Leistung andere Preoritäten wie andere. Da währe es interessant woran es nicht stimmte, damit ich vielleicht selbst daraus lerne.

Dasheist übrigens im vollem Umfang zufrieden.
Wie ist den das mit dem setzte sie mit Erfolg ein zu deuten?
Ansich hört es sich ja poristiv an.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Danke euch erst einmal,
mir ist es auch erst jetzt nach jahren so richtig aufgefallen.
Es verwundert mich auch ein wenig, habe dort 2 Projekte (9
Monate, war so ausgemacht weil dann auf die Meisterschule
ging) abgeschlossen und von Aufbau - Abnahme beim Kunden.

Naja, das ist eben die Schwierigkeit beim Lesen eines Zeugnisses.

Die Konstellation „Mitarbeiter qualifiziert sich weiter“ (Du bildest Dich zum Meister fort und wirst die Firma verlassen) ist bekannterweise sehr konfliktträchtig. Das weiss auch ein Zeugnisleser. Aber diese Phase ist ja abgeschlossen. Wenn die anderen Zeugnisse stimmen, dann war es eben nur ein (erklärbarer) Ausrutscher.

Kündigen habe ich mich wie vorher augemacht lassen, wegen
Arbeitsamt und Meister Bafög.

Du hast nicht auf „eigenen Wunsch“ die Firma verlassen? Warum kein Zeitvertrag? Man lässt sich nicht kündigen, wenn es vermeidbar ist (d.h. sich eine neue berufliche Aktivität direkt anschließt)! Ausgenommen sind natürlich Betriebsschließungen und massiver Personalabbau.

Ist halt etwas unglücklich mit den Zeugnis nun, die 2 anlagen
laufen heute noch tadellos und hatten nie ein Problem.
Interessant währe ob ich irgendwo wirklich etwas falsch
gemacht habe. Oft schätzt man sich selbst anders ein als
andere einen sehen. Oder man hat bei Leistung andere
Preoritäten wie andere. Da währe es interessant woran es nicht
stimmte, damit ich vielleicht selbst daraus lerne.

Aus dem Zeugnis lese ich: „es gab kleinere Probleme bei der Ausführung der Projekte“ (Qualität? Budget? Zeit? Meinungsverschiedenheiten?). Evtl. gab es auch Reklamationen und Probleme mit den Kunden - oder der Chef hat die Kunden beim Thema „Verhalten“ schlicht und einfach vergessen. Ein Lapsus, der eigentlich nicht passieren darf, wenn die Worte „beim Kunden“ in der Aufgabenbeschreibung stehen.
Allerdings: Es gab unnötige Reibereien mit dem Chef (das Verhalten war nicht „stets einwandfrei“). Das sollte Dir als Angestellter nicht passieren!

Dasheist übrigens im vollem Umfang zufrieden.

Das macht das Zeugnis schon viel besser! (Du siehst den Unterschied zwischen „vollem Umfang“ und „Umfang?“

Wenn Du mit einer Leistung im „Umfang“ zufrieden bist, dann ist das eine Einschränkung. Du bist zwar mit der Menge, aber nicht mit der Qualität usw zufrieden. Das ist eine herbe Kritik.

Wenn Du im „vollen Umfang“ zufrieden bist, gibt es nichts Auszusetzen. Du bist ja mit allen Aspekten zufrieden. Das ist ein Lob. (Wenn auch noch steigerungsfähig)

Wie ist den das mit dem setzte sie mit Erfolg ein zu deuten?
Ansich hört es sich ja poristiv an.

Ist es auch.
Fachkenntnisse müssen vorhanden und erfolgreich eingesetzt werden. Wenn das der Fall ist, ist das ein Lob.
Werden dagegen nur die Kenntnisse gelobt, aber nicht die Umsetzung, ist das eine herbe Kritik („fauler Sack“).

Stand das „setzte sie mit Erfolg ein“ auch in Deinem Zeugnis?
Wenn ja, dann ist das Zeugnis wesentlich besser, als das Zeugnis, dass du im Anfangsposting eingestellt hat. Es kommt wirklich auf jedes Wort im Zusammenhang an…

Ciao R.