Arbeitszeugnis nach Mobbing

Hallo erstmal!
Angenommen, Mitarbeiter X wird von Kollegen und vom Chef gemobbt und muss sich einen neuen Job suchen. Kann man etwas Komisches am folgenden Zeugnis erkennen?

Zeugnis

Herr XY, geb. am ___in ___ war [2 Jahre] als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für XY der B - Universität beschäftigt. Die Professur ist der Fakultät für M zugeordnet, ihr Lehrangebot ist auf den Studiengang S zuge­schnitten.

Im Rahmen eines [Programms] hat die Professur das Drittmittelforschungsprojekt „E" eingeworben. Das Projekt wird im Wesentlichen in Zusammenarbeit mit Firma X und Firma Y durchgeführt. Die Professur ist für das Teilprojekt „Z1" verantwortlich. Herr X hat dieses Teilprojekt geleitet.

Die wesentliche Aufgabe des Teilprojektes besteht darin, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem Y möglich ist. Herr X verfolgte den Ansatz, […]. Hierzu führte er Versuche im Labor und Messkampagnen in Firma Y durch. Zusätzlich forschte Herr X an Z2 sowie an Z3. Auf allen genannten Ge­bieten konnte er Erfolge erzielen. Aus den bishergen Ergebnissen ist eine Patentan­meldung hervorgegangen.

Mit seinem verantwortungsbewussten, sehr gründlichen Vorgehen konnte Herrn X be­reits nach kurzer Zeit die eigenverantwortliche Bearbeitung des Projekts übertragen werden. Er arbeitet sicher und selbstständig, wobei er neben dem Gesamtkonzept auch Details Aufmerk­samkeit widmet. Hervorzuheben sind seine Bereitschaft und seine Fähigkeit sich in neue Themengebiete einzuarbeiten. Sein Aufgabengebiet hat Herr X stets zu meiner vollen Zu­friedenheit bearbeitet.

Das Teilprojekt ist stets zügig vorangeschritten. Anlässlich von Projektbesprechungen stellte Herr X seine Ergebnisse übersichtlich und verständlich dar, seine Leistungen sind bei den Projektpartnern anerkannt.

In der Lehre hat Herr X Übungen in den Vertiefungsfächern „B" und „M" geleitet. Außerdem hat er das Vertiefungslabor „V" sowie drei Abschlussarbeiten erfolgreich betreut. Mit seinem ruhi­gen und sachlichen Auftreten vermittelt er technische Zusammenhänge gut, alle Veranstaltun­gen wurden sehr gründlich vorbereitet und gewissenhaft durchgeführt.

Herr X ist hilfsbereit, wofür er im Kollegenkreis geschätzt wird. Sein Verhalten gegen­über Vorgesetzten und Projektpartnern ist einwandfrei.

Herr X verlässt das laufende Projekt auf eigenen Wunsch, sein Ausscheiden bedauere ich sehr. Für seinen weiteren beruflichen Werdegang wünsche ich ihm alles Gute.

[Ort, Datum]
[Prof. Dr. X]

Vielen Dank für Ihre Meinung!
Manfred

Hi Manfred!

folgende Formulierungen wären ganz sicher besser:

„stets zu meiner VOLLSTEN Zufriedenheit“
„Herr X ist ÄUßERST hilfsbereit“
„Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Projektpartnern ist JEDERZEIT einwandfrei.“

Darauf wird besonders geachtet, glaub mir. Hab mein Zeugnis mit oben genannten Formulierungen vom alten AG (ohne Probleme) verfassen lassen. Die erste Fassung war ähnlich wie deine.
Gruß vom SelbstZünder

Hallo auch,

…Er arbeitet sicher und selbstständig, wobei er neben
dem Gesamtkonzept auch Details Aufmerk­samkeit widmet.

autsch, das klingt nach:…er verheddert sich in Kleinkram…
als Projektleiter muss man sich nicht um jede Schraube kümmern

Hervorzuheben sind seine Bereitschaft und seine Fähigkeit sich
in neue Themengebiete einzuarbeiten. Sein Aufgabengebiet hat
Herr X stets zu meiner vollen Zu­friedenheit bearbeitet.

er hat also nicht über den Tellerrand geschaut…wenn schon dann „…zur vollsten Zufriedenheit…“

Das Teilprojekt ist stets zügig vorangeschritten.

aja, siehe Tellerrand

Anlässlich
von Projektbesprechungen stellte Herr X seine Ergebnisse
übersichtlich und verständlich dar, seine Leistungen sind bei
den Projektpartnern anerkannt.

hmm, kann also mit „MS Projekt“ besser umgehen als seine eigentliche Aufgabe lösen

Mit seinem
ruhi­gen und sachlichen Auftreten vermittelt er technische
Zusammenhänge gut,

…„ausserordentlich gut“…

alle Veranstaltun­gen wurden sehr gründlich
vorbereitet und gewissenhaft durchgeführt.

siehe „MS Projekt“
also ein Mann der „Worte“ nicht der „Tat“

Herr X ist hilfsbereit,

hmm

wofür er im Kollegenkreis geschätzt
wird. Sein Verhalten gegen­über Vorgesetzten und
Projektpartnern ist einwandfrei.

stets einwandfrei!

Herr X verlässt das laufende Projekt auf eigenen Wunsch, sein
Ausscheiden bedauere ich sehr.

man verlässt kein laufendes Projekt! schon aus Pflichtgefühl und Loyalität nicht!

Gruß Angus