Hi,
in meinem Arbeitszeugnis gibt es laut Prüfung durch eine externe Agentur eine Formulierung, die eine wichtige Gesamtleistung meiner Arbeit auf Note 3+ einstuft, obwohl mein Vorgesetzter regelmäßig meine
Arbeit als „perfekt“ und „sehr gut“ beurteilt hat.
Noch während meiner Arbeitszeit in der Firma habe ich von mir aus in einem internen Gespräch ein Notenfeedback eingeholt (Ich stünde auf „sehr gut“). An der Arbeit und der Leistung hat sich hiernach nichts geändert.
Mein Arbeitgeber zweifelt wohl daran, dass ich nur aus gesundheitlichen Gründen gekündigt habe. Aber natürlich ist das nur eine Vermutung, die ich nie beweisen kann. Die Kündigung kam zugegebenermaßen urplötzlich von meiner Seite aus und bis dahin hatte ich das beste Verhältnis zu meinem direkten Vorgesetzten sowie zum Geschäftsführer.
Um die Zusendung des Zeugnisses musste ich viermal bitten, insgesamt über einen Zeitraum von 6 Monaten. Erst jetzt kam das Zeugnis, dass ich schon mit der Kündigung im Februar angefordert habe.
Da ich aber noch krank bin und unter schwersten gesundheitlichen Bedingungen nebenher eine Weiterbildung mache, die ich auch noch selbst finanzieren muss, habe ich nicht gleich auf Zeugnisausstellung geklagt und immer wieder auf das gute Vertrauen zu meinem Chef gehofft mit dem Gedanken es würde nun schon kommen, wenn ich noch einmal nachfrage. Und immer wieder kam es nicht, obwohl angekündigt, dass ich es noch in der gleichen Woche erhalten würde. Morgen wäre ich zum Arbeitsgericht gegangen, hatte dort sogar schon angerufen. Dann schließlich trudelte es heute per E-Mail ein. Post würde noch folgen.
Nun ist das Zeugnis, wie gesagt, nach einem halben Jahr eingetrudelt, formal inkorrekt und enthält Grammatikfehler, Wortausslassungen und Aufbaufehler. Ferner fehlen Erläuterungen.
Jetzt darf ich mich als chronisch kranker mit einer 3+ bewerben, eine Zensur, die ich wohl eh nie anfechten kann. Doch nach Aussagen des Vorgesetzten entspreche das Zeugnis einer Gesamtleistung von einer 2, sogar teilweise besser. Ich brauche jetzt wirklich eure Hilfe, was kann ich hier überhaupt tun, denn nach aktuellem Recht liegt bei MIR die Beweislast, also beim Arbeitnehmer und wie soll ich das bitte beweisen können??? Denn was ist, wenn der Vorgesetzte die Formulierung nun nicht überarbeitet, auch wenn er alles als zwei bzw. zwei plus sieht? Mit einer zwei würde ich mich ja noch zufrieden geben, weil ich krank und völlig fertig bin und zu müde zum Klagen. Aber fast zwei ganze Noten Unterschied in einer der wichigsten Formulierungen, das ist wirklich unglaublich und kann völlig zerstörend auf meine Karriere sein. Als hätte ich gerade nicht genug mit meiner Erkrankung zu kämpfen.
Die Firma ist übrigens keine Dönerbude sondern ein kleines Software-und Dienstleistungsnternehmen mit ca. 25-30 Mitarbeitern im Herzen einer deutschen Großstadt mit bekannten Großfirmen als Kunden.
Andauernd kündigen Leute oder werden gekündigt. Allein in meiner Zeit (1 Jahr) 6 Angestellte in mittleren Positionen, und sogar ein Azubi ist kürzlich gegangen. Die Arbeitsatmosphäre ist von Lästern und inneren Reibereien geprägt. Der Chef selbst ist ein schlechtes Vorbild und beleidigend. (Chef im Großraumbüro: „Frau xyz kann das übernehmen, aber du (vorname) kleiner dicker pickeliger Junge nicht“
Das ganze stellvertretend für interne Führungsweise im Unternehmen. Auch wurden Bonuszahlungen nicht gemacht, obwohl versprochen, auch auf Nachfrage wurde nichts umgesetzt.
Ich frage mich wirklich, wie man hier der Sache überhaupt noch habhaft werden kann?
Wer hat eine Idee???
Liebe Grüße,
Barbara