Hallo Harald,
wie versprochen melde ich mich nochmals.
Neben der apotropäischen Symbolik auf dem berühmten Mosaik in Antiochia gibt es noch ein paar Anhaltspunkte bzgl. Objekten mehr. Ausgesprochene „Alltagsgegenstände“ sind das aber alles nicht.
Bekannt sind die als „Fascinum“ bezeichneten Phallusplastiken. In Herkulaneum und Pompeji hat man da einige gefunden, die somit aus der frühen Kaiserzeit stammen. Hier helfen die Museumskataloge des Nationalmuseums Neapel weiter. Weiterhin könntest du folgendes Werk konsultieren: Maria Annecchino, L’Instrumentum domesticum di Ercolano e Pompei nella prima età imperiale, Rom 1977. Da hast du sicher die größte Auswahl an Funden.
Die Fascina wurden auch in Tintinnabula (Glockenspiele) eingearbeitet, Walter Hatto Gross im Kleinen Pauly Sp. 858 s.v. Tintin(n)abulum.
Zu Abbildungen: Ein Tintinnabulum aus Herkulaneum:
http://de.wikipedia.org/wiki/Apotropaion
Fascina: http://de.wikipedia.org/wiki/Fascinum
Kommst du damit erstmal weiter? Gib mir bitte Bescheid oder frag gerne nochmal nach.
Das Problem mit Apotropaia bei den Römern ist, dass die Symbolik aus dem Griechentum nur sehr bedingt übernommen wurde. Dort hatte man ja eine Vielzahl (z.B. Gorgoneia auf Schilden, Greifen, u.v.a.m.) Bei den Römern gab es mehr apotropäische Handlungen im Rahmen der privaten Religionsausübung und der Staatskulte. Hierüber ist einiges überliefert, aber das geht an deinem Thema vorbei.
Viele Grüße
Steffen