mich hat gerade ein Klassenkamerad angerufen und meinte ich sollte für morgen noch etwas für wirtschaft vorbereiten nur was kurzes zur These: Arbeitnehmer haben in Deutschland zu viele Rechte, das schränkt die unternehmerische Freiheit zu sehr ein.
ich finde dazu aber eigentlich nicht wirklich was habt ihr dazu vlt ein paar pro und contras und was haltet ihr persöhnlihc davon .
Deine These, ist gar nicht mal so verkehrt. Allerdings ist es weit nicht mehr so schlimm wie es vor paar Jahren war…
Ihr müsstet schon mal eine Grundlage haben, bzw. paar Stichpunkte.
Man könnte auch einen Selbständigen und einen Angestellten vergleichen, wer es halt besser und wer schlechter hat… Da ist auf jeden Fall der Angestellte im Vorteil. Das Thema könnte sehr lang werden, deshalb bitte paar Stichpunkte.
Der Angestellte beispielsweise kann krank machen, es wird ihm weiter alles bezahlt. Der Selbständige könnte dadurch seine Existenz verlieren…
Woran wollt ihr euch genau halten?
Danke schonmal für die schnelle antwort
Der Vergleich zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wäre bestimmt interessant und von beiden seiten ein paar vor und nachteile. es soll echt nur ganz kurz werden so 4-5 minuten vortrag fallen dir vlt ein paar pros und contras ein
Hallo Jenny Andeo,
na ja – zuviel Rechte – ich denke es kommt auf die Ausgewogenheit an. Ich denke in Deutschland ist es ziemlich ausgeglichen. Klar gibt es Meinungen die in diese Richtung gehen. Ich selbst glaube – es geht nur miteinander. ich könnte mir für mich nicht vorstellen alle meine Rechte als Unternehmer regelmäßig bis zur Grenze auszureizen und meine Mitarbeiter machen dass in der Regel auch nicht. Wie gesagt miteinander und ausgewogen – dann klappts auch bei der Arbeit.
Freundliche Grüße CP 55
mich hat gerade ein Klassenkamerad angerufen und meinte ich
sollte für morgen noch etwas für wirtschaft vorbereiten nur
was kurzes zur These: Arbeitnehmer haben in Deutschland zu
viele Rechte, das schränkt die unternehmerische Freiheit zu
sehr ein.
ich finde dazu aber eigentlich nicht wirklich was habt ihr
dazu vlt ein paar pro und contras und was haltet ihr
persöhnlihc davon .
Ich hatte selbst Angestellte und kann paar Wahrheiten erzählen, die kaum zu glauben sind…
Mein Unternehmen hatte ich bereits 2,5 Jahre und wollte mir einen Kredit nehmen um die Firma etwas aufzurüsten - paar neue Maschinen, und neues Material holen (ich war in der Gebäudereinigung tätig). Ein relativ neuer Angestellter bei mir, wollte sich auch einen Kredit nehmen für ein neues Auto (es ging um 15.000€ bei ihm). Ich wollte nur 10.000€. Der Angestellte war gerade mal 3 Monate bei mir angestellt und hat den Kredit problemlos bekommen, anhand seiner 3 Lohnabrechnungen. Ich dagegen als sein Arbeitgeber wurde mit dem Satz abgewiesen: „Ihr Unternehmen ist noch zu jung…“ Da versteht man die Welt nicht mehr…
Wie schon in meiner ersten Antwort, schrieb ich dass des Angestellte sich Krankschreiben lassen kann und alles wird ihm weiterhin bezahlt… Wenn das ein Selbständiger tut, könnte es zu schlimmen Konsequenzen kommen! Z.B. dass er sein Auftrag verliert, oder einfach mal nicht bezahlt wird, weil sein Auftraggeber genau zu der Zeit verlangt hat, dass dieser vor Ort ist…
Ich war gezwungen mehrmals Angestellte wegen unmöglichem Verhalten kündigen. Da steht man als Unternehmer immer als Buhmann da, sei es vor Gerichten, vor den anderen Mitarbeitern… Dass man aber anschließend sein Objekt verliert, bzw. die anderen Angestellten die in diesem Objekt arbeiten, auch ihren Arbeitsplatz verlieren - bedenkt keiner!
Der Chef muss sich um unsere Arbeit kümmern und gut ist. Und um Objekte zu finden, ist in dieser Branche sehr schwer, da es genügend Konkurrenz in dem Gebiet gibt.
Egal was der Arbeiter für einen Schaden, Problem, oder Missverständnis schafft, ist immer der Chef, bzw. der Unternehmer verantwortlich.
Im Jahre 2007 stellte ich neu dazugekommene EU-Bürger ein. Da das Gesetz sehr neu war und sogar die Beamten in den Behörden sich noch nicht auskannten, bekam ich eine falsche Information, dass EU-Bürger ganz normal eingestellt werden dürfen. Es ging um 2 Frauen die 3x die Wo. je 3 Std. ausgeholfen haben. Also habe ich denen Arbeitsverträge vorbereitet, bis sie Ihre ganzen Unterlagen zusammen hatten. (zu der Zeit konnte man einen Angestellten 6 Wo. rückwirkend einstellen). Eine Woche später kam die Zollkontrolle. Die waren der Meinung dass die 2 Frauen „schwarz“ arbeiten würden. Nun bezahle ich immer noch die Strafe ab von 17,500€ für beide Damen - die eine hat 3 Wochen gearbeitet, die andere gerade mal 3 Tage! Die Damen selbst mußten nur 70€ zahlen. Zum Schluß hat sich doch herausgestellt dass die das durften, aber die Strafe wird mir nicht erlassen…
Ich habe selbst Geschichten gehört, wo einige Unternehmer eingegangen sind aus Frust eines Mitarbeiters der sich zu unrecht gekündigt fühlte. Also riefen diese Mitarbeiter anonym beim Finanzamt an und sagten einfach, dass sich da im Unternehmen alles um Steuerhinterziehung handle. Da kommt das Finanzamt und sperrt alle Konten, nimmt alle Computer mit und mehr oder weniger kann man damit rechnen dass das Unternehmen bereits im Abgrund ist. Es kann sein dass das Finanzamt nichts findet, jedoch die Zeit wo die Prüfung stattfindet (kann sich über Monate, gar Jahren erstrecken) der Unternehmer bereits alle Aufträge verloren hat, seine Mitarbeiter nicht mehr zahlen kann (da die Konten gesperrt sind) und ihm nichts anderes bleibt als die Firma insolvent zu melden. Das könnte einem Angestellten nicht passieren.
Sicherlich trägt der selbständige Unternehmer die gesamte Verantwortung im Gegensatz eines MA’s, und der Selbständige viel mehr verdienen kann wie ein Angestellter, doch wenn ein Unternehmer sein Unternehmen verliert (meist durch die Verantwortungslosigkeit eines Angestellten) verliert er alles und kann nicht einfach zum Arbeitsamt sich arbeitslos melden. Da muss er selbst dafür sorgen, bzw. sich privat vorher eine Arbeitslosenversicherung angeschafft haben.
Ein ähnliches Muster haben wir auch bei der Steuermeldung/-Erklärung - der selbständige muss* ein Steuerberater haben (*wenn eine GmbH). Wenn ein Fehler in der Steuererklärung ist trotzdem der Unternehmer schuld, weil er das Dokument unterschreiben MUSS, obwohl alles der Steuerberater alles gemacht hat. Also wird man gezwungen sich in allem auszukennen und über alles Bescheid zu wissen, was enorm viel Zeit nimmt, sich die ganzen Gesetze durchzulesen, natürlich ganz neben der Arbeit, weil doch diese auch noch laufen muss… Zum Schlafen bleibt einem kaum Zeit.
Das sind Punkte wo man nur mit dem Kopf schütteln kann … Dann wundert man sich warum Unternehmen so schnell pleite gehen… Na wie auch nicht, wenn einem alle Rechte genommen werden als Unternehmer!!! Egal was man tut, ist man immer Schuld!