'Arglistige Täuschung' seitens einer Uni gegen Studenten?!

Hallo! Bin sehr gespannt auf eure Antworten - leider muss ich hier etwas abstrakt bleiben…:
Es geht um eine staatliche Deutsche Hochschule, die auf Ihrer Homepage einen Studiengang bewirbt und unter „Berufsaussichten“ betrügerisch behauptet, die aktuellen Arbeitsplätze, auf die dieser Studiengang genau und fast exklusiv hinführt, seien zukünftig „fast gar nicht in Gefahr“.
Hintergrund: Es gibt kaum noch Studenten für diesen Studiengang, weil die Berufsaussichten unbestreitbar sehr schlecht sind und in den nächsten Jahrzehnten die meisten dieser Arbeitplätze gestrichen werden!
Die staatlich angestellten Dozenten gaukeln in betrügerischer Absicht den Studenten allerbeste Berufsaussichten vor, damit ihre eigenen Dozentenstellen nicht wg. fehlender Studenten gestrichen werden!
Als Laie würde ich da von ‚arglistiger Täuschung‘ sprechen - oder
a) wie kann man das juristisch korrekt formulieren?
b) Gibt es in diesem Fall eine Möglichkeit, juristisch gegen diese Universität vorzugehen? Mille grazie!

Hallo!

Wie will man über in der Zukunft liegende Entwicklungen Beweis führen?
Um welchen Studiengang geht es?

Gruß
Wolfgang

Hallo karli1,

Woher weißt du so genau, dass

[quote=„karli1, post:1, topic:9396207“]
die Berufsaussichten unbestreitbar sehr schlecht sind und in den nächsten Jahrzehnten die meisten dieser Arbeitplätze gestrichen werden!
[/quote

Wer vorhersehen kann, wie die Arbeitslage aufgrund von Ausbildungen in 4 - 6 Jahren ist, sollte sich im Arbeitsministerium (oder wie auch immer das in Deutschland heißt) bewerben, denn er weiß derartig gut Bescheid, dass er dort schon nahezu als Prophet auftreten kann.
Prima, wenn du so viel Kenntnis in dem /über den (von dir nicht näher erklärten) Bereich hast!

Nein, nicht bösartig, sondern die Wirtschaftslage kann sich in kurzer Zeit verändern, Studien dauern mehrere Jahre - wie soll da eine so genaue Vorhersage möglich sein?
Und: es gibt immer wieder Hochs und Tiefs, bestimmte Berufe sind manchmal sehr und manchmal weniger gefragt.

Gruß

dafy

Es könnte sich um arglistige Täuschung handeln. Dafür müsste man den vermittelnden Personen allerdings beweisen(!) können, das sie wussten(!), dass das Gegenteil von dem eintreten wird, was sie versprachen.

Dummheit der Dozenten oder „Betriebsblindheit“ für die wahren Berufsaussichten begründen keine Arglist.

Wo liegt der Schaden? Hatte der Studierende nicht die Möglichkeit, sich selbst zu informieren? Kann er beweisen(!) dass der Beruf aufhören wird zu existieren?

Aus meiner Sicht wird ohnehin zu viel Unsinn gelehrt und gelernt. So mancher Germanist chauffiert heute Taxi oder verkauft Trödel…

Grüße

Jetzt wär noch interessant zu wissen, was für ein Studiengang das ist.
Zumindest mit Marketing scheint sich die Uni gut auszukennen.

Hi,

wenn Du weißt, dass die Aussichten schlecht sind, und deswegen nicht studierst oder abbrichst, wurdest Du nicht getäuscht.

viel wichtiger ist aber folgendes: Wenn es in Zukunft viel weniger Arbeitsplätze in diesem Beruf gibt, und deswegen kaum noch jemand das studiert, dann sieht es für diese wenigen Absolventen tatsächlich rosig aus. Es könnte dann tatsächlich kaum mehr, oder sogar weniger, Bewerber als Stellenn geben.

die Franzi

Großen Dank für Eure Antworten soweit!

  • Bekanntlich gibt es viele Arbeitsplätze, die fast sicher z. B. durch Automatisierung und Computer in den nächsten Jahrzehnten weitestgehend abgebaut werden.
  • Gibt es für staatl. wiss. Hochschulen und deren Dozenten nicht Vorschriften, dass sie z. B. Studierwillige nach bestem Wissen und Gewissen zu beraten haben?
  • Ihr habt Recht, dass die von mir zitierte Behauptung, die bestehenden Arbeitsplätze seien zukünftig „fast sicher“, unseriös ist. Schon diese versuchte Irreführung des Nachwuchses ist für die betr. Hochschule blamabel!

In meinem Beispiel weiß jeder betr. Dozent, dass mit größter Wahrscheinlichkeit im Gegenteil zumindest ein/der Großteil der bestehenden Arbeitsplätze in den nächsten Jahrzehnten gestrichen werden wird und das, was übrig bleibt, stark finanziell gekürzt.
Die betr. Hochschule ist in der Irreführung/Betrug/arglistigen Täuschung o. a. ein skandalöser Spitzenreiter - während die meisten Dozenten sich bei derselben Frage nach den Zukunftsaussichten damit durchschummeln , dass nichts mehr sicher sei…
Aber: Die anständige Beratung der Hochschulen und Dozenten zu diesem Fach und sehr speziellem Berufsfeld, das anschließend fast gar keine beruflichen Alternativen bietet, wäre:
Wer jung, gesund, leistungs- und studierfähig ist, darf seine Existenz nicht dadurch ruinieren, dass er auf einen Beruf setzt, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in die Arbeitslosigkeit und Armut führt!!!
(Auch wenn sich damit dieser Fachbereich selbst abschaffen sollte…)
fr. Gruß vom karli

Hallo,

Das gibt es doch seit Beginn der Industriealisierung, Computer gibt es auch seit über 50 Jahren. Welche, dir bekannte Fakten lassen deine Behauptung belegen?

Ja. Studienberater sind aber nicht zwangsläufig Arbeitsmarktexperten. Sie beraten über die Studiengänge ihrer HS, ob diese zu deinen Vorstellungen, deinen Fähigkeiten usw. passen.

Wer studierfähig ist sollte in der Lage sein, mehrere Informationsquellen zu nutzen. Die Hochschulzugangsbefähigung allein ist ja nicht zwangsläufig mit der Berufswahlbefähigung verbunden.

Solange du nicht konkret wirst muss ich diese Aussage als individuelle subjektive Bewertung ansehen ohne die Chance zu haben, dagegen zu argumentieren.

Gruß
Otto

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wobei Germanisten je nach Schwerpunkt des Studiums auch begnadete Marktschreier sein können, also zum Verkaufen von Lebensversicherungen und anderer „Finanzberatung“ prädestiniert.

Schöne Grüße

MM
- aufs falsche brotlose Studium gesetzt -

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So ist das. Nicht jedes momentan angepriesene Studium hält das auf Dauer, was aktuell vielleicht wahrscheinlich scheint. Umgekehrt ist das der gleiche Fall. Mit meinem zu Beginn hochgepriesenen Studium wäre ich mit sehr gutem Abschluss nach der Regelstudienzeit mit Arbeitslosigkeit gestartet, wenn ich nicht bereit gewesen wäre, einfach „unter Qualifikation“ trotzdem zu starten. Unis wissen halt auch nicht, wie die Arbeitsmarktlage für ein ganz konkretes Berufsbild nach Abschluss aussieht. Arglistige Täuschung sehe ich da aber nicht.

Guten Morgen!

Sorry, aber du nervst!

Du hast noch immer nicht beantwortet, welcher ominöse Studiengang das sein soll und nimmst immer noch für dich in Anspruch zu wissen, was in der Zukunft passiert.

Wenn du das schon weißt, dann tu doch einfach das Richtige.
Jeder andere kann für sich selbst entscheiden, ob er auf dieser Uni studieren will oder nicht.
Wenn es so offensichtlich falsch ist, wirst du nicht der Einzige bleiben, der diese Uni „durchschaut“ und sich einen anderen Studienplatz sucht.

Gruß, Diva

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Hallo Karli,

jaja, das geht vielen so: Wenn man davor zurückscheut, das Kap „Ende des Studiums und Auftritt am Arbeitsmarkt“ zu umschiffen, weil es dabei echte oder auch nur befürchtete Schwierigkeiten geben wird, sind erstmal alle anderen schuld.

Das hilft aber nicht. Kneifen gilt nicht und macht das Ganze bloß noch blöder, je öfter man direkt vor dem Hindernis scheut. Eine Stange werfen ist nicht so tragisch, dann gibt es halt noch einen Anlauf, aber Scheuen verstärkt sich von Mal zu Mal selber.

Alla hopp!

MM

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Unsinn.