Hallo Namenloser
ich bin nicht sicher, aber ich glaube, der Koran ist gegen die Evolution und da gibt es, glaube ich, auch einige Seiten, die Gründe vorführen…
Nun ja, mit Religionen ist das so eine Sache. In Religionen sind „naturwissenschaftliche“ Erlärungsmodelle eingefroren, die zur Zeit der Begründung dieser Religion, im Falle des Islam vor 1400 Jahren, in einer Weltgegend, in diesem Fall in Kleinasien, aktuell waren.
Nun haben Religionen die Eigenheit, dass die Aussagen ihres Stifters / ihrer Stifter zum Dogma erhoben und ihre Anpassung an neuere Erkenntnisse zum Angriff auf die heiligsten Werte dieser Religion und auf die unumstößliche Wahrheit der Worte des jeweiligen Propheten erklärt wurde.
Aber eine 1400 Jahre alte Erklärung von Naturphänomenen ist nicht deshalb richtig, weil sie 1400 Jahre alt ist, im Gegenteil, mit jedem Jahr ihres Alters steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie unzutreffend ist.
Es gibt meines Wissens keine stichhaltige Widerlegung der Grundzüge der Evolutionstheorie, nur an einigen Stellen, z.B. in der Vererbungslehre, stellt man fest, dass es neben den anerkannten Mechanismen genetischer Mutation auch eine Entstehung vererbbarer Eigenschaften durch Umwelteinflüsse gibt (Stichwort: genetische Schalter). Das wurde lange Zeit mit fast religiöser Inbrunst bestritten(Vererbung angeborener Eigenschaften contra Vererbung erworbener Eigenschaften). Nach neuestem Stand scheint auch das Zweite in gewissem Umfang möglich zu sein.
Diese stetige Weiterentwicklung der Evolutionstheorie ist jedoch kein Argument gegen ihre Richtigkeit.
Die besten Zeugen für die Entwicklung neuer Arten und gegen ihre Unveränderbarkeit (Kreationismus) liefern seit alters her die Landwirte mit ihren Züchtungen neuer Pflanzen und Tierrassen.
Ein Züchter betreibt ja nichts anderes als gesteuerte Evolution.
Auch die Gentechnik beweist ja, dass Lebewesen mit neuen Eigenschaften entwickelt werden können (Evolution = Entwicklung).
Hier sitze ich, ich kann nicht anders
merimies