Argumente gegen die Evolution

hallo,

ich befasse mich gerade tiefgehender mit der Evolution, da ich ein Referat über dieses halte.
Meine Frage hier ist jetzt, gibt es Argumente die gegen die Evolution sprechen?
Damit meine ich nicht etwa „Missing links“ oder nicht reduzierbare Komplexitäten.

mfg
René

Hallo Acoustic, es gibt nur ein erkenntnistheoretisches Argument gegen die Evolutionstheorie: Sie ist nicht falsifizierbar. Aber wenn sie richtig ist, ist das das stärkste Argument für diese Richtigkeit. Gruß, eck.

hallo,

ich befasse mich gerade tiefgehender mit der Evolution, da ich
ein Referat über dieses halte.
Meine Frage hier ist jetzt, gibt es Argumente die gegen die
Evolution sprechen?
Damit meine ich nicht etwa „Missing links“ oder nicht
reduzierbare Komplexitäten.

ich bin nicht sicher, aber ich glaube, der koran ist gegen die evolution und da gibt es, glaube ich, auch einige seiten, die gruende vorfuehren…

mfg
René

ich bin nicht sicher, aber ich glaube, der koran ist gegen die
evolution und da gibt es, glaube ich, auch einige seiten, die
gruende vorfuehren…

Da der Koran rund 1200 Jahre älter als die Evolutionstheorie ist, halte ich das für sehr unwahrscheinlich. Aber Du kannst mich gern vom Gegenteil überzeugen, indem Du die betreffenden Suren zitierst.

Hallo Namenloser

ich bin nicht sicher, aber ich glaube, der Koran ist gegen die Evolution und da gibt es, glaube ich, auch einige Seiten, die Gründe vorführen…

Nun ja, mit Religionen ist das so eine Sache. In Religionen sind „naturwissenschaftliche“ Erlärungsmodelle eingefroren, die zur Zeit der Begründung dieser Religion, im Falle des Islam vor 1400 Jahren, in einer Weltgegend, in diesem Fall in Kleinasien, aktuell waren.

Nun haben Religionen die Eigenheit, dass die Aussagen ihres Stifters / ihrer Stifter zum Dogma erhoben und ihre Anpassung an neuere Erkenntnisse zum Angriff auf die heiligsten Werte dieser Religion und auf die unumstößliche Wahrheit der Worte des jeweiligen Propheten erklärt wurde.

Aber eine 1400 Jahre alte Erklärung von Naturphänomenen ist nicht deshalb richtig, weil sie 1400 Jahre alt ist, im Gegenteil, mit jedem Jahr ihres Alters steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie unzutreffend ist.

Es gibt meines Wissens keine stichhaltige Widerlegung der Grundzüge der Evolutionstheorie, nur an einigen Stellen, z.B. in der Vererbungslehre, stellt man fest, dass es neben den anerkannten Mechanismen genetischer Mutation auch eine Entstehung vererbbarer Eigenschaften durch Umwelteinflüsse gibt (Stichwort: genetische Schalter). Das wurde lange Zeit mit fast religiöser Inbrunst bestritten(Vererbung angeborener Eigenschaften contra Vererbung erworbener Eigenschaften). Nach neuestem Stand scheint auch das Zweite in gewissem Umfang möglich zu sein.

Diese stetige Weiterentwicklung der Evolutionstheorie ist jedoch kein Argument gegen ihre Richtigkeit.

Die besten Zeugen für die Entwicklung neuer Arten und gegen ihre Unveränderbarkeit (Kreationismus) liefern seit alters her die Landwirte mit ihren Züchtungen neuer Pflanzen und Tierrassen.

Ein Züchter betreibt ja nichts anderes als gesteuerte Evolution.

Auch die Gentechnik beweist ja, dass Lebewesen mit neuen Eigenschaften entwickelt werden können (Evolution = Entwicklung).

Hier sitze ich, ich kann nicht anders
merimies

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Hallo

Eine abschließende Grußformel mit dem Namen, unter dem der Verfasser angesprochen zu werden wünscht, scheint hier anscheinend am Ende des Beitrags nicht üblich zu sein?

Aber was solls, darum geht es ja im Moment auch nicht.

ich bin nicht sicher, aber ich glaube, der koran ist gegen die evolution und da gibt es, glaube ich, auch einige seiten, die gruende vorfuehren…

Da der Koran rund 1200 Jahre älter als die Evolutionstheorie ist, halte ich das für sehr unwahrscheinlich. Aber Du kannst mich gern vom Gegenteil überzeugen, indem Du die betreffenden Suren zitierst.

Nun, die Story mit Adam und Eva und dem Paradis ist auch Bestandteil des Korans und gleichzeitig eine Art Lehre vom Ursprung des Lebens. Aber würdest Du das als wissenschaftlich fundiert anerkennen?

Na ja

Gruß merimies

ich meinte den islam an sich. ich glaube, ich hab mal ne islamwebsite gesehn, die die evolution in frage gestellt hat. aber weiss nicht mehr, was das fuer eine war…das mag vielleicht auch die arbeit eines einzelnen gewesen sein.

ich meinte den islam an sich.

Das macht schon mehr Sinn, ist allerdings nicht auf den Islam beschränkt. Insbesondere die monotheistischen Religionen reagieren auf alles allergisch, was ihren Glaubensgrundsätzen widerspricht. Polytheistien sind da häufig flexibler, denn wo es mehrere Götter gibt, da sind auch mehrere Wahrheiten möglich.

Nun ja, mit Religionen ist das so eine Sache. In Religionen
sind „naturwissenschaftliche“ Erlärungsmodelle eingefroren,
die zur Zeit der Begründung dieser Religion, im Falle des
Islam vor 1400 Jahren, in einer Weltgegend, in diesem Fall in
Kleinasien, aktuell waren.

ich glaube, es ging um die gene und die chromosomen. es wurde auf der islamisch gepraegten website in frage gestellt, dass der mensch vom affen abstammt, weil wir uns auch nur ein gen mehr vom frosch oder so entfernt befinden. es war nicht der frosch…die hatten was andres geschrieben, aber so aehnlich wurde es begruendet.

mich hat mal ein muslimischer freund gefragt: und du glaubst an die evolution?

in gewisser weise hat er recht. dass der mensch vom affen kommt, ist fuer uns logisch, weil wir es von kind auf anerzogen bekommen. und da wir damals nicht dawaren, ist es natuerlich auch nicht 100%ig sicher, sondern es ist nur eine theorie.

die evolutionstheorie ist ja auch unter dem gesichtspunkt voellig logisch, wenn man voraussetzt, dass sich ein affe wirklich veraendert. doch wieso sollte sich der affe veraendern, aber die giraffe hat immer noch nen langen hals? woher kommt der affe ueberhaupt? waren adam und efa affen? es gab doch nur dinos/ echsen vorher. und was gab es nach der vermuteten ploetzlichen sterbewelle der dinos?
im grunde ist die geschichte voller loecher, die aber durch das evolution-veraendert-lebewesen-gesetz geschrieben wird.
durch welche mutationen oder modifikationen entstand der mensch? das, was wir als krankheiten definieren und versuchen zu bekaempfen, hat die menschen vielleicht erst zu menschen gemacht.

ich meine, es ist ja auch nicht auszuschliessen, dass vor 300.000 jahren ein raumschiff hier abstuerzte.

mfg:smile:
rene

[MOD]: Fullquote entfernt. Bitte achte auf Leserlichkeit: http://www.wer-weiss-was.de/content/netiquette.shtml (Satz 3 Pkt.7)

Moin,

dass sich ein affe
wirklich veraendert. doch wieso sollte sich der affe
veraendern, aber die giraffe hat immer noch nen langen hals?

Der Affe hat sich verändert, aber nicht zum Menschen, sondern zu den diversen Arten, die heute exitieren, irgendwann mal waren die Vorfahren von Mensch und Affe auf einer gemeinsamen Linie und noch weiter vorher waren da auch die Vorfahren der Frösche dabei, der Denkfehler dabei ist, das zeigst Du durch dein Giraffenbeispiel, dass die Arten schon immer so aussahen wie heute, nur der Mensch nicht, das ist aber nicht so, die Giraffenvorfahren hatten mal kurze Hälse und bei Froschvorfahren bräuchtest Du wahrscheinlich viel Phantasie, um sie auf den ersten Blick als Ururur…oma/opa vom Frosch zu erkennen.

CU

Axel

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hallo Axel,
richtig!
Darwin wird von Anfang an missverstanden.
Er hat nie (!) behauptet, dass der Mensch vom Affen abstammt. Seine Theorie war immer die, wie Du sie beschrieben hast.
Doch dieses Missverständnis ist nicht aus der Welt zu schaffen.
Es wird immer wieder neu aufgelegt.
Vom Islam wie von den Kreationisten, wie von den Medien und der „breiten Masse“
Mensch und Affe sind extrem nah verwandt.
Das ist aber auch schon alles.
Wobei der Bonobo-Schimpanse uns am näherten kommt.
Causa

… oder noch prägnanter:

Die Familie der Menschenaffen umfasst vier Gattungen:

Pan (Schimpanse und Bonobo)
Pongo (Orang-Utan)
Gorilla
Homo (Mensch)

Wir stammen nicht von den Affen ab, sondern wir sind Affen.

Michael

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Hallo,

Klar ist sie falsifizierbar!

Die Beobachtung auch nur einer einzigen kreationistischen Schöpfung einer neuen Unterart / Art / Gattung / Familie etc. (d.h. nachweislich OHNE Mitwirkung von Variation und Selektion) reicht, um die Theorie zu falsifizieren. Man kann sich Experimente dazu erdenken, welche einen solchen Nachweis erbringen können - jedoch sind die nicht einfach durchzuführen. Ähnliche Probleme haben auch einige physikalische Theorien; der Punkt ist aber, dass ist wenigstens im Prinzip tatsächlich und praktisch falsifizierbar sind. Sonst wären’s Dogmen und keine Theorien.

LG
Jochen

Hallo!

Natürlich ist die Evolutionstheorie falsifizierbar. Dennoch hat sie verglichen mit den anderen naturwissenschaftlichen Theorien ein erkenntnistheoretisches Problem: Wenn man sie mal in die Teilbereiche Evolutionsmechanismen und Evolutionsgeschichte aufdröselt, so ist ersteres eine zwar nicht-deterministische, aber immerhin kausale Theorie, während letzteres stets nur rückblickend das beschreiben kann, was passiert ist, ohne Voraussagen für die Zukunft zu treffen.

Die Evolutionsgeschichte ist dabei in sich selbst gefangen: Man erklärt die Ähnlichkeit der Lebewesen durch ihre Abstammung und erstellt ihre Stammbäume nach der abgestuften Ähnlichkeit. Wenn mal ein Fossil nicht so recht in den Stammbaum passen will (z. B. Flores-Mensch), dann wird das nie als eine Schwäche in der Theorie gedeutet, sondern stets als ein Zeichen für Lücken im Stammbaum.

Außerdem geht die Evolutionsgeschichte stillschweigend davon aus, dass die Evolutionsmechanismen die Erklärung von ihr sei.

Damit will ich nicht sage, dass es ernsthaften Grund gäbe an der Evolutionstheorie zu zweifeln. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht in die selben eindimensionalen Denkmuster verirrt wie die Kreationisten auf der Gegenseite.

Es gibt keinen für sich alleine gültigen Beweis für die Evolutionstheorie. Die Evolutionstheorie bezieht ihre Glaubwürdigkeit aus dem gesamten Mosaik von zigtausenden Beobachtungen.

Michael

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Hallo Michael!

hat sie verglichen mit den anderen naturwissenschaftlichen
Theorien ein erkenntnistheoretisches Problem: Wenn man sie mal
in die Teilbereiche Evolutionsmechanismen und
Evolutionsgeschichte aufdröselt, so ist ersteres eine zwar
nicht-deterministische, aber immerhin kausale Theorie, während
letzteres stets nur rückblickend das beschreiben kann, was
passiert ist, ohne Voraussagen für die Zukunft zu treffen.

Wo siehst du denn hier ein erkenntnistheoretisches Problem !!??
Man darf die Evolutionstheorie eben nicht in diese „Teilbereiche“ zerteilen; die Quintessenz der Evolutionstheorie ist doch gerade die, daß die Evolutionsmechanismen die Erklärung liefern sollen für die Evolutionsgeschichte. Diese ist inzwischen wie du selbst schreibst durch die Vielzahl an Beobachtungen hinreichend unterstützt. Die Theorie in Teilaussagen zu spalten, wäre in diesem Falle künstlich herbeigeführt.

Grüße von Peter