Aristoteles

Hallo,

Ich bereite mich gerade auf meine mündliche Magisterprüfung vor, und suche noch einen Text/Thema (vier andere habe ich bereits). Zur Auswahl steht für mich jeweils Aristoteles entweder seine Seelentheorie oder seine Theorie des Glücks.

Was haltet ihr für zugänglicher? Ich habe mich bereits mit einigen schwer zugänglichen Sachen rumgeschlagen und habe darauf im Moment keine Lust.

Danke für eure Tips.

lg
hannah

Hallo Hannah,

ich würde meinen, dass das etwas mit Deinem Lernstil zu tun hat.

Denn mit diesen beiden Theorien stehen sich ein gut schematisierbarer und mehrere rein assertive (ergo nicht oder kaum schematisierbarer) Texte gegenüber. (Bei der Seelentheorie kannst Du Dich getrost auf De anima beschränken, bei der Glückstheorie wird das etwas schwerer…)

Aristoteles’ Seelentheorie ist relativ einfach und gut verständlich, mal von Buch I abgesehen, das ja hauptsächlich die Vorgängertheorien erläutert.

Was haltet ihr für zugänglicher? Ich habe mich bereits mit
einigen schwer zugänglichen Sachen rumgeschlagen und habe
darauf im Moment keine Lust.

Naja, Patentrezepte gibts für sowas ja nie. Ich helf aber gerne. Und da das ‚De anima‘ und seine Rezeption durch die Jahrhunderte ein Spezialgebiet von mir ist, dürfte mein Rat offensichtlich sein :smiley:

Gruss
Y.-

Hallo,

Ich bereite mich gerade auf meine mündliche Magisterprüfung
vor, und suche noch einen Text/Thema (vier andere habe ich
bereits). Zur Auswahl steht für mich jeweils Aristoteles
entweder seine Seelentheorie oder seine Theorie des Glücks.

Was haltet ihr für zugänglicher?

Hallo Hannah

Eine Theorie des Gluecks (Eudaemonia) ist doch wohl das Greifbarste
und Praktischste, was die Philosophie zu bieten hat. Und bei
Aristoteles ist sie, so viel ich weiss, relativ simpel: Schluessel
zum Glueck sind die Vernunft und die Tugend und diese waehlen den
Mittelweg zwischen Extremen.
Viel Erfolg bei der Pruefung.
Gruss, Tychi

vielen dank für eure antworten, ich war soeben in der sprechstunde und habe mich für die glückstheorie (welch komisches wort) entschieden. daraus ergibt sich eine neue Frage. die bringe ich aber in einem neuen strang.

lg
hannah

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Hi Hannah,

ich würde meinen, dass das etwas mit Deinem Lernstil zu tun hat.

Das sehe ich auch so. Wenn du schon um Rat fragst im Brett und Minuten später Rat und Empfehlung von einem Profi bekommst, entscheidest du dich ohne es zu lesen dennoch für das viel kompliziertere Thema? :wink:

Deine Frage:

Was haltet ihr für zugänglicher? Ich habe mich bereits mit
einigen schwer zugänglichen Sachen rumgeschlagen und habe
darauf im Moment keine Lust.

Die Antwort:

Aristoteles’ Seelentheorie ist relativ einfach und gut
verständlich, mal von Buch I abgesehen, das ja hauptsächlich
die Vorgängertheorien erläutert.

… und habe mich für die glückstheorie (welch
komisches wort) entschieden. daraus ergibt sich eine neue
Frage. die bringe ich aber in einem neuen strang.

Magisterprüfung Philosophie Hauptfach?

Gruß

Metapher

Also gut… [meta-topic]
Hallo Hannah,

dann wünsch ich Dir viel Glück bei Deiner Prüfung. Es scheint, dass Dein Prof minimalistisch an die Sache herangeht, wenn ihm die Nik. Ethik für die aristotelische Glückstheorie reicht.

Ich kann mich allerdings des Eindrucks nicht ganz erwehren, dass Du den einfachsten und (Deinem Prof entsprechend) minimalistischsten Weg suchst. (Das hattest Du ja mit Deiner Frage angedeutet)
Ausserdem stellst Du hier Fragen rein ohne auf Antworten zu reagieren. Nun denn, nicht jeder stellt die gleichen Ansprüche an seine Arbeit oder an seine Kommunikationsfähigkeit.

Ich bin schon wieder weg…

Viel Spass bei Bertham und Mill
wünscht
Y.-*

*Berufsaristotelikerin :wink:

  1. es ist oft nicht so wie es scheint. nur mal so nebenbei bemerkt.

Hi Hannah,

ich würde meinen, dass das etwas mit Deinem Lernstil zu tun hat.

Das sehe ich auch so. Wenn du schon um Rat fragst im Brett und
Minuten später Rat und Empfehlung von einem Profi bekommst,
entscheidest du dich ohne es zu lesen dennoch für das viel
kompliziertere Thema? :wink:

tychi und yseult machten unterschiedliche Angaben, was denn nun das schwierigere/leichtere thema sei. die aussage war nicht eindeutig.

ich haben zwei wochen lang themen hin und her geschoben und zu spät gefragt. deshalb sieht das jetzt so nach rucki-zucki-ich-ignoriere-alles aus.

ich mußte mich heute schneller entscheiden als gedacht und mein dozent wollte unbedingt etwas mehr vielfalt, als ursprünglich geplant. plötzlich kippte „die Seele hinten runter“ und ich habe nun den utilitarismus im gepäck.

Deine Frage:

Was haltet ihr für zugänglicher? Ich habe mich bereits mit
einigen schwer zugänglichen Sachen rumgeschlagen und habe
darauf im Moment keine Lust.

ich hatte bisher so ein glückliches händchen bei aristoteles, ich bin einfach sehr mißtrauisch und für jeden tip dankbar. hätte jemand geschrieben: Glück, total schwierig!. hätte ich sicher meine getroffene unterscheidung nochmals infrage gestellt.

Die Antwort:

Aristoteles’ Seelentheorie ist relativ einfach und gut
verständlich, mal von Buch I abgesehen, das ja hauptsächlich
die Vorgängertheorien erläutert.

… und habe mich für die glückstheorie (welch
komisches wort) entschieden. daraus ergibt sich eine neue
Frage. die bringe ich aber in einem neuen strang.

Magisterprüfung Philosophie Hauptfach?

ja!

Gruß

Metapher

Zusammenfassend läßt sich sagen, ich bin über meine Themenliste selbst etwas erstaunt, denn so war es definitiv nicht geplant.

Das sieht minimalistisch aus. aber ich glaube das ist es nicht. mein ursprünglicher plan war, identität von aristoteles bis hannah arendt (über decartes, james, jaspers). vor zwei wochen stellte ich stellte den text „Über die seele“ von aristoteles in frage, anderer philosoph aus der epoche zu dem thema wurde mir abgeraten, also lieber zwei kleine themen als ein großes, zeit bei aristoteles und augustinus. mit zeit bei arisoteles fing meine aristoteles-phobie an. zeit geht also gar nicht. doch zurück zur seele, was gibt es denn noch, habe heute morgen mal in der nik. ethik geblättert. freundschaft war die fortsetzung meiner aristoteles-phobie. aber seine aussagen zum glück sein doch sehr nett. das war so mein notnagel.

und plötzlich, hat meinem dozenten die vielfalt gefallen, und ich mußte mich von der seele und von hannah arendt trennen.

Ich hätte hier vor zwei Wochen über mein Problem, das ich mit dem TExt „Über die Seele“ habe, schreiben sollen. Mittlerweile habe weiß ich daß ich von Buch I etwas irritiert war.

Ist doch einleuchtend, oder? Viellen Dank für eure Tips.

lg
hannah

Hallo Hannah,

dann wünsch ich Dir viel Glück bei Deiner Prüfung. Es scheint,
dass Dein Prof minimalistisch an die Sache herangeht, wenn ihm
die Nik. Ethik für die aristotelische Glückstheorie reicht.

Ich kann mich allerdings des Eindrucks nicht ganz erwehren,
dass Du den einfachsten und (Deinem Prof entsprechend)
minimalistischsten Weg suchst. (Das hattest Du ja mit Deiner
Frage angedeutet)
Ausserdem stellst Du hier Fragen rein ohne auf Antworten zu
reagieren. Nun denn, nicht jeder stellt die gleichen Ansprüche
an seine Arbeit oder an seine Kommunikationsfähigkeit.

Ich bin schon wieder weg…

Viel Spass bei Bertham und Mill
wünscht
Y.-*

*Berufsaristotelikerin :wink:

Noch ein Tip

Das sieht minimalistisch aus. aber ich glaube das ist es
nicht.

Sorry, ich denke, das ist einfach der Forscher in mir, der die ausgetretenen Wege zu vermeiden sucht. Es gibt genügend Literatur zur Glückseeligkeitstheorie bei Aristoteles und mehr als das brauchst Du ja anscheinend nicht.
Fang am gescheitesten bei C. Taylor für genauere Bibliographie nach, besonders, was die Debatte um die Nik. Ethik als Programm für die Politik angeht. Stichwort: NE Buch X (Intellektualismus im „Glücksvollzug“) vs. Politik (praktisch gelebtes System einer Polis).
Um den Glücksbegriff als solches zu kontrastieren: Metaphysik Lambda.

Ich hätte hier vor zwei Wochen über mein Problem, das ich mit
dem TExt „Über die Seele“ habe, schreiben sollen. Mittlerweile
habe weiß ich daß ich von Buch I etwas irritiert war.

Logisch, da bist Du nicht die erste und nicht die letzte. Eine Frage früher zu stellen, kann da schon weiterhelfen.

Gruss
Y.-

Klarstellung
Hallo Hannah

tychi und yseult machten unterschiedliche Angaben, was denn
nun das schwierigere/leichtere thema sei. die aussage war
nicht eindeutig.

Vielleicht wusstest du nicht, dass Yseult in solchen Fragen
wesentlich kompetenter ist als ich. Sie ist Profi, ich bin
Laie. Das heisst zwar nicht, dass ihr Beitrag richtig und meiner
falsch sein muesse (richtig und falsch ist hier auch schwer zu
entscheiden), hilft dir aber vielleicht bei der Wertung der Aussagen.
Ich hatte meinen Artikel vor Yseult geschrieben, aber weil bei
w-w-w der Server in diesem Moment ausfiel, konnte ich meinen Artikel
erst spaeter abschicken, ohne Yseults Antwort zu kennen.
Trotzdem glaube ich, dass du mit deiner Wahl nicht so sehr falsch
liegst. Letztlich musst du es natuerlich selbst entscheiden und nur
du hast eine Ahnung, was dein Pruefer fuer ein Mensch ist und was er
wohl fragen wird.

Gruss, Tychi