Armbrust um 1350 AD

Hallo!
Habe schon gegoogelt und auch im Beheim nachgelesen, trotzdem noch eine Frage: Eine Armbrust zu o.a. Zeit, noch ohne mechanische Hilfsmittel zu spannen, allein mit Armkraft - besaß die auch schon einen "Steigbügel, in den man den Fuß setzte, um dann die Sehne einzuhaken? Oder kann es sein, dass man die Füße dicht links und rechts neben der Säule gegen den Bogen stemmte und die Sehne zurückzog?

Gruß,
Eva

Eine Armbrust um 1350 hat einen Steigbügel oder zumindest eine Öse.

Die Füße neben der Säule auf den Bogen zu setzen und den Bogen zu spannen hat ein paar Nachteile.
Ein Hauptproblem liegt im gleichmäßigen Aufzug der Sehne. Man muss die Sehne relativ gleichmäßig spannen da sich sonst der Bogen bzw. dessen Wurfarme verkanten oder verziehen. Hinzukommt das eine Armbrust aus der Zeit um 1350 schon sehr starke Zugkräfte entwickelt die man per Hand eigentlich nicht mehr beherschen kann.

Mit Gewalt und Spucke geht natürlich alles (in einem gewissen Rahmen), das macht man aber nicht lange :smile:

Es gab natürlich um 1350 auch kleinere leichte Armbruste die man per Hand spannen konnte. Der Einsatzzweck solcher Armbruste liegt aber eigentlich mehr bei der Jagd oder Sport. Auf Kleintiere z.B. kann man nicht mit soviel Kraft schießen, da sonst das Tier zerissen, festgenagelt oder „mitgeschleppt“ wird.

Es gab natürlich um 1350 auch kleinere leichte Armbruste die
man per Hand spannen konnte.

Hallo!
Ich nehme an, dass es sich um eine Armbrust für die Jagd gehandelt hat, da es sich bei den Protagonisten um einfache Leute handelt, die ein paar Bösewichte verfolgen. Das Spannen der Armbrust auf die beschriebene, radikale Art erfolgt in einer Notsituation :smile: Meine Überlegung ging aber dahin, wenn vorausgesetzt werden kann, dass eine Armbrust um die besagte Zeit einen Steigbügel hatte, wäre es auch in der Bredouille nicht nötig gewesen, die Waffe so grob zu traktieren und womöglich funktionsunfähig zu machen.

Danke Dir für Deine Ausführungen!

Gruß,
Eva

In der Not, ist alles erlaubt.
Vorallem wenn es sich um einen Roman handelt. Der hat ja gewisse künstlerische Freiheit. :wink:

Vieleicht ist es auch eine spezielle Armbrust mit extra (vor/nach)gelagertem Kreuzstück/holz. :wink:

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