Hallo,
Ich habe ganz ähnliche Flöten schon als Touristen-Souvenirs in
Kroatien gesehen;
dieser Instrumententyp ist so archaisch, dass er praktisch weltweit verbreitet ist (als Ausnahme fallen mir eigentlich nur Australien und die Antarktis ein). Die pinkullo hatte ich eigentlich nur genannt, weil sie zu den verbreitetsten gehört. Was etwas damit zu tun hat, dass sie in geradezu inflationärer Weise produziert wird. Nicht aus Jux, sondern aus wirtschaftlicher Not - um den Souvenirhandel mit billiger Ware zu versorgen.
Für eine genauere Bestimmung des abgebildeten Instruments bräuchte man schon mehr als nur zwei unscharfe und unterbelichtete Fotos - genaue Abmessungen, Stimmung, Positionierung und Größe der Grifflöcher, Material, Hinweise auf Herstellungstechnik (Grifflöcher gebohrt oder gebrannt?) usw. … und dann eine möglichst große volkskundliche Sammlung von Musikinstrumenten zu Vergleichszwecken … 
die eigentliche Frage ist aber, was du damit
machen möchtest. Für ein paar erkennbare Kinderlieder wird es
allemal reichen, für ernsthaftes Spielen eher nicht, weil die
Teile meist nicht stimmen und oft nicht über Gabelgriffe zu
Halbtönen überredet werden können.
Es ist richtig, dass schätzungsweise 99% dieser Instrumente als Touristensouvenirs und rein zu Dekozwecken produziert werden. Musiziertaugliche Instrumente werden zunehmend seltener - weil dasselbe auch für die traditionellen Musiker zutrifft, die sie spielen können.
Eine interessante (nicht
unähnliche) Ausnahme:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quena
Finde ich jetzt eigentlich nicht ähnlich. Die Quena ist eine Kerbflöte, während das hier abgebildete Instrument eine Schnabelflöte ist, wie an der Position des Labiums erkennbar.
Freundliche Grüße,
Ralf