Ja, da ist die manchmal eher unkontrollierte, recht großzügige Sammelleidenschaft von Konrad Duden Nachf. ganz hilfreich. Dass es „das Frame“ gibt, hätte ich nicht erwartet…
Eher nicht, wenn es sich um Fachsprache handelt.
Wenn du beim Snooker einen „Rahmen“ spielen willst, ist das nicht sehr verständlich. Ebensowenig, wenn du sagst, dass deine Grafikkarte 40 Rahmen pro Sekunden schafft.
Übrigens gibt es nach wie vor einen Export von deutschen Lehnworten in andere Sprachen, das hat nicht mit le hinterland, le leitmotif, l’ersatz, le weltschmerz, the blitz und the flugelhorn aufgehört. In der zweiten Hälfte des XX Jahrhunderts hieß - abgeleitet vom kläglichen Dasein der Taxifahrer - bei Nachbars ein endloses Warten auf nichts „être en strasse“, und noch recht neu (weiß nicht, ob von DED- oder bereits von GTZ-Leuten in den West Ghats eingeführt) ist das indische Gemüse Knol Khol oder Nol Khol.
Vielen Dank für den Trost aber eigentlich ist er nicht notwendig, denn das ist auch eine stetige Quelle des Spaßes für mich.
Wenn ich in der entsprechenden Stimmung bin und so ein Dampfplauderer wieder einmal unnötige Englischvokabeln verwendet, frage ich ganz unschuldig was dieses Fremdwort bedeutet.
Man glaubt nicht wie viel Menschen schon dabei ins Schwimmen geraten, manchmal muss ich dann sogar seine Erklärung korrigieren.
Wenn er mir das aber korrekt übersetzt, frage ich ihn, warum er das nicht auf Deutsch sagt. Er könnte doch nicht davon ausgehen, dass alle Menschen hier so intelligent sind wie er. Oder ob er gerade das demonstrieren wollte?
So kann man auch mit kleinen Sachen, Beamtenkindern (nämlich mir) eine Freude machen.
dito - filio directoris medicinae in servitio reipublicae Baden-Wirtembergiensis, der zu Lebzeiten nie auf Titel und Ämter besonderen Wert legte, aber immer seiner angelernten Heimatsprache treu geblieben war, bis er dann, mit einem schnell fortschreitenden Bronchialkrebs auf dem Totenbett liegend, das Ansinnen eines jungen, engagierten Kollegen, wenn es gelänge, dieses und jenes zu stabilisieren, könne man ja wohl doch noch eine Chemo probieren, aus dem Morphindusel hellwach aufschreckend urplötzlich Hochdeutsch sprechend und alle Girlanden des Landesbeamtentums repetierend, meinte:
Herr Kollege - ich bin Medizinaldirektor im Dienst des Landes Baden-Württemberg, und ich entscheide hier, was zu tun und was zu lassen ist - Therapia nulla! - Haben Sie mich verstanden?