Artillerie schießt nachts kürzer

Hallo zusammen,

ein Kumpel von mir, welcher gerade Ernst Jüngers „in Stahlgewittern“ ließt, hat mich heute gefragt wie das physikalisch zu erklären sei, dass, wie im Buch behauptet wird, Artillerie nachts um einiges kürzer schießt als tagsüber.
Das Buch handelt vom 1. Weltkrieg, um den technischen Stand etwas zu definieren.
Im Buch war die Rede von Pi mal Daumen 100 Metern die man nachts hinzufügen muss um gleich weit wie tagsüber zu kommen.
Ich hab mir das spontan so erklärt, dass es nachts kälter ist und somit die Luft an Dichte gewinnt und auf selber Strecke mehr Widerstand leistet. Wäre das schon die ganze Erklärung oder spielen hier auch andere Faktoren mit rein?
mfg
Der Sohn

Ich hab mir das spontan so erklärt, dass es nachts kälter ist
und somit die Luft an Dichte gewinnt und auf selber Strecke
mehr Widerstand leistet. Wäre das schon die ganze Erklärung
oder spielen hier auch andere Faktoren mit rein?

Der höhere Luftwiderstand wäre auch mein erster Gedanke, obwohl es da zwei gegenläufige Effekte gibt. Die höhere Dichte führt zu einer Erhöhung des Luftwiderstandes, aber die höhere Schallgeschwindigkeit kann zu einem geringeren Widerstandsbeiwert führen (abhängig von Form und Geschwindigkeit des Projektils.

Ansonsten kann ich mir nur noch vorstellen, dass die Treibladung bei geringen Temperaturen und höherer relativer Luftfeuchtigkeit weniger effektiv ist.