Ich suche die Krankheit bzw den Arzt, de r den Schorf seiner Patienten gegessen hat, um herauszufinden, ob es eine Infektionskrankheit war.
War es nicht, sondern eine Mangelkrankheit, deren Name mir nicht einfällt. Es war nach meiner Erinnerung ein Engländer oder Holländer in den Kolonien.
Weiß jemand mehr?
Microsoft Copilot kommt mit „Think Deeper“ zu folgendem Ergebnis:
"Die gesuchte Episode erinnert in der medizinischen Fachwelt vor allem an die berühmt gewordenen Selbstversuche des Forschers, der für die Aufklärung der Ursachen der Pellagra – einer durch einen Mangel an Niacin (Vitamin B3) bedingten Krankheit – bekannt wurde.
Hintergrund:
Pellagra wurde in der Vergangenheit oft fälschlich als ansteckende Krankheit angesehen, obwohl sie im Kern einer Mangelernährung entspringt. Die Krankheit manifestiert sich unter anderem an der Haut (mit rauen, schuppigen Läsionen, die man als „Schorf“ beschreiben könnte), im Verdauungstrakt (Durchfälle) und im zentralen Nervensystem (Demenziellen Veränderungen).
Der Fall Goldberger:
Dr. Joseph Goldberger, ein US-amerikanischer Arzt und Epidemiologe, versuchte in den frühen 1900er-Jahren den infektiösen Charakter der Pellagra zu widerlegen. In seinen berüchtigten Selbstversuchen – bei denen er zum Teil auch Material aus den Läsionen (zum Beispiel Schorf) von Pellagra-Patienten konsumierte – konnte er zeigen, dass das Übertragen von krankheitsbezogenem Material nicht zur Erkrankung führte. Dies legte den entscheidenden Beweis dafür vor, dass Pellagra nicht durch einen Erreger, sondern durch eine mangelhafte Ernährung verursacht wird.
Zum Detail:
Du erinnerst Dich, dass „ein Engländer oder Holländer in den Kolonien“ experimentiert haben soll. Zwar war Goldberger Amerikaner, doch in der Kolonialzeit – bzw. in den damals benachteiligten Bevölkerungsgruppen, in denen Pellagra häufig auftrat – gab es durchaus Parallelen, da auch europäische Mediziner in den Kolonien mit Mangelerscheinungen zu kämpfen hatten und experimentelle Ansätze verfolgten. Es ist daher gut möglich, dass sich in der Erinnerung mehrere Berichte und Experimente vermischt haben.
Fazit:
Die beschriebene Episode bezieht sich sehr wahrscheinlich auf die Selbstversuche im Rahmen der Pellagra-Forschung, die Goldberger berühmt gemacht haben. Auch wenn seine Nationalität nicht exakt mit „Engländer oder Holländer“ übereinstimmt, passt sein experimenteller Ansatz – nämlich durch den bewussten Konsum von Patientenmaterial zu prüfen, ob es sich um eine Infektionskrankheit handelt – genau zu Deiner Beschreibung.
Falls Du mehr über andere bemerkenswerte Beispiele von Selbstexperimenten in der Medizingeschichte oder spezifische Details zu Pellagra wissen möchtest, können wir gern tiefer in diese Themen eintauchen."
Krass. Das könnte sein. Wie funktioniert diese Recherche?
Copilot ist verfügbar als App unter Windows 11. Ich habe Deine Frage dort eingegeben und die Option „Think Deeper“ gewählt. (Standard ist eine „schnelle“ Antwort.)
Eine genaue Quelle für diese Antwort wurde mir übrigens nicht angegeben. Aber das sollte sich wohl verifizieren lasen über Wikipedia o.ä.?
Ja, klar. Das wars. Vielen Dank!!
Jetzt komme ich weiter.
Es gab ja auch den (ich vergesse immer seinen Namen), der draufkam, dass der Urin von Diabetikern „honigsüss“ schmeckt.
Also echt, was machen die denn sonst so?
Dann lies mal nach, was Alexander von Humboldt mit bzw. an sich machte, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.
Du kannst froh sein, dass es Jahrhunderte wenn nicht Jahrtausende so viele „die“ gegeben hat. Sonst hätte es im Bereich Naturwissenschaften und Medizin einen Großteil des Fortschritts nicht gegeben und viele hätten das nicht überlebt. Das gilt schon im Bereich Naturmedizin.
Letztlich ist das, was heute passiert, auch nicht so weit weg davon. Vieles kann man zwar inzwischen besser vorhersagen, aber längst nicht alles. Letztlich kommt es immer doch auf den Versuch an. Den macht man am Tier, an Probanden, irgendwann auch an Patienten. Von den vielen Fehlversuchen (Nichtwirkung aber auch Neben- oder Fehlwirkung) bekommt die Allgemeinheit meist nichts mit. Es gibt auch heute noch Forschende, die Dinge erst einmal an sich selbst probieren.
Etwas mehr Respekt davor, finde ich angemessen.
Meinst du Paracelsus?
Mahlzeit,
ich kenne Diabetes Mellitus als „Honigsüßer Durchfluss“.
Das dürfte dann wohl Thomas Willis gewesen sein, der den Zusatz „mellitus“ prägte.
Lange davor haben aber anscheinend noch andere gekostet…die hier z.B. Sushruta und Charaka
Sehr interessant:
Geschichte der Diabetologie – Wikipedia
Diabetes mellitus
Vor dem 1900 Jahrhundert war es ganz üblich über Geschmacks und Geruchsprobe zu der Diagnose zu kommen.
Wenn es keine Kippenwerbung wäre.
Der Bezug fehlt zwar, aber die Clips sind immer nett.
Sollte heissen: wenn Du mich kennen wüßtest Du, daß mir die Naturwissenschaften sehr am Herzen liegen. Ich gelobe Besserung und einen Eimer eitrige Pestbeulen zu verspeisen, wenn die MetUni wieder welche hat. Bis dahin sei Dir gesagt, dass ich als Kind einmal einen Nasenrammel gegessen hatte. Zu wissenschaftlichen Zwecken, versteht sich