Hi,
Prinzipiell stimmt es dass die Doktorarbeit in der Medizin
weniger Arbeit erfordert, als in den anderen Wissenschaften.
Aber ich finde Ihre Wortwahl nicht glücklich. Dass eine
Doktorarbeit „hinterhergeworfen“ wird ist nämlich auch im
Zweifelsfall nicht üblich. In allen medizinischen
Doktorarbeiten steckt eine Menge Arbeit, auch dann wenn „nur“
Daten oder Literatur zusammengefasst werden. Im Gegensatz zu
anderen Wissenschaften muss die medizische Doktorarbeit neben
Studium, neben der Arbeit oder neben anderer
wissenschaftlicher Tätigkeit erledigt werden. Es gibt
(fast)keine Doktorandenstellen, keine (wenn auch schlechte)
Bezahlung wie in den Naturwissenschaften. Es liegen also
komplett andere Voraussetzungen vor. Das bitte ich zu
beachten, bevor hier die Doktorarbeiten der Mediziner als
„hinterhergeworfen“ abqualifiziert werden.
Naja, also von dem her, was ich so bisher mitbekommen habe, scheint der Aufwand - wenn man ihn denn niedrig hält! - etwa vergleichbar mit einer naturwissenschaftlichen Diplomarbeit zu sein. Das ist ja nicht „nichts“, aber halt schon ne Ecke schmusiger als 3-5 Jahre Vollzeitforschung - auch nicht immer bezahlt. Ich qualifiziere also tatsächlich in gewisser Weise ab, allerdings keineswegs „auf Null“ herunter. Das liegt mir fern, und über den qualitativen Unterschied sind wir uns ja schon einig.
Und ausserdem: erst mal selber machen.
Danke, nein Der Kosten-Nutzen-Faktor ist zu mies, und in meinem Bereich braucht man den Doktortitel nur, wenn man Konzernvorstand werden will
Gruß,
Malte.