Arztwechsel - Wie vorgehen?

Hallo

In den letzten Jahren, habe ich mehrere Fälle gehabt, in denen mein Hausarzt falsche Diagnosen gestellt hat, oder die falschen Tipps zur Heilung trotz an sich richtiger Diagnose gegeben hat, oder einfach eine falsche Behandlung/Medikation erfolgte.
Eine Vergiftung wurde nicht erkannt (im Nachhinein bin ich der Meinung daß ich sofort ins Krankenhaus gehört hätte), aber der Arzt hielt es für eine Erkältung.
Allergische Asthma wurde nicht erkannt, und ich Monatelang mit diversen Atibiotika vollgestopft
Ursache für Rückenschmerzen wurde zwar erkannt, die Behandlung verschlimmerte das Problem aber massiv. Habe die Behandlung abgebrochen, Problem besteht weiterhin.
Kapselriss am Finger wurde zwar erkannt, seine Tipps zur Behandlung hätten aber nach Meinung anderer Mediziner die Situation erschwert, bzw die Heilung verzögert oder unmöglich gemacht.
Auf Grund dieser Fälle denke ich derzeit über einen Arztwechsel nach. Nur wie gehe ich da am besten vor? Es gibt zwar hier am Ort mehrere Allgemeinmediziner, aber kann ich da einfach so reinspazieren, und dem sagen: „Ich komm in Zukunft zu ihnen“? Für den neuen Arzt wäre ja die bisherige Krankengeschichte sicher interessant. Kann ich meine Akte vom alten Arzt mitnehmen? Wird der die einfach so rausrücken? Oder ist das gar nicht nötig?
Und natürlich: Nach welchen Kriterien sollte ich den neuen Arzt auswählen? Gibt es für Ärzte irgendwelche Kriterien, nach denen ich einen guten von einem schlechten Arzt unterscheiden kann?

Für Tipps wäre ich dankbar.

Hallo,

würde Bekannte und Verwandte fragen,und ja, einfach hingehen und Termin machen…

lisa

Hallo,
einen Arztwechsel halte ich für einfacher, als das Wechseln einer Autowerkstatt:

Ärzte sind genauso Dienstleister, wie Installateure , Maler oder Pizzabäcker…
Gute Dienstleister haben mehr Kunden, Schlechte weniger - entsprechend sind dann Wartezeiten, aber durch gute Praxisorganisation mit ausgeklügelter Aufgabenverteilung lässt sich hier viel bewirken.

Die besten Empfehlungen kommen von Freunden + Bekannten, mit denen man offen reden kann: Hier kann man gezielt Fragen stellen, und die Antworten werden halt so bewertet, wie man sonst auch im persönlichen Gespräch die Meinungen des Anderen bewertet.

Von Bewertungen in Internetportalen halte ich wenig, denn die könnten „bestellt“ sein, oder es haben sich auch Leute ausgetobt, die mit ihren Einzelschicksalen gern hausieren gehen.

Der Arzt wird eine sehr gründliche Eingangsuntersuchung machen, und wenn Bedarf besteht, wird er deine Unterlagen beim ehemaligen Arzt abfordern.

Bleib höflich und nett mit Aussagen zu deinem alten Arzt! Wenn du einen „Kollegen“ runterziehst, wird der neue Arzt das nicht als Kompliment für sich sehen, sondern als Kratzen an seinem Stand!

Gruß
Hummel

Hallo,
wenn ich wechseln musste, setzte ich mich einfach ins Wartezimmer und sah mir den Betrieb an. Und aus Patientengesprächen hört man ja auch einiges und kann sich seinen Reim machen. Ab und an kam der Arzt zum Vorschein, entweder er gefiel oder nicht.
Medizinische Unterlagen werden angefordert( von der neuen Praxis) wenn Bedarf besteht.

LG aria

Vielleicht solltest du auch mal Fachärzte aufsuchen, statt ausschließlich den Hausarzt…

Kapselriß + Rückenschmerzen hätten mich zum Orthopäden gehen lassen.

Ebenso die Lungenprobleme wenn nach kurzer Zeit (1- höchstens 2 Wochen) keine Besserung unter Antibiotika eintritt.

Zum Hausarzt gehe ich nur zum Impfen oder um Überweisungen zu bekommen um mir die 10€ zu sparen. (Fällt ab Januar ja sowieso weg).

Oder zur Routinekontrolle der Blutwerte.

Mit so Kleinkram halt.

Mit ner einfachen normalen Erkältung gehe ich gar nicht mehr zum Arzt, weil der sowieso nichts mehr aufschreiben darf (Nasenspray, Schleimlöser usw.). Kauf ich mir das Zeug halt selbst und behandle nach Schema.

Gruß

Generell gebe ich Dir mit den Fachärzten Recht. Das Problem ist eben daß mein bisheriger Hausarzt auf dem Ohr sehr schlecht hört, und als popeliger Kassenpatient, brauche ich ohne Überweisung beim Facharzt gar nicht aufzutauchen. Bei der Lungengeschichte habe ich mich dann auch letztlich durchgesetzt, wär damals beinahe zum Streit gekommen, und er war etwas „angefressen“ daß ich seine Kompetenz in Frage stelle. Aber letztlich hat er dann die Überweisung rausgerückt, und der Lungespezialist hätte beinahe einen Anfall bekommen, daß sich der Arzt traut so lange rumzudocktern, und mich mit so vielen Mitteln vollzustopfen. Der hat mir dann das Asthma-spray verschrieben, und nach eine Woche war der Hals frei.
Was die Orthopädischen Dinge angeht, ist mein Hausarzt eben recht Stolz drauf selbst eine zusatzqualifikation zum Orthopäden und auch zum Chirurgen zu haben. Wie ich letztens von meinem Vater der auch beim gleichen Arzt ist, erfahren habe, hat er diese Zusatzausbildung bei der Bundeswehr bekommen. Na Mahlzeit…
Aber gerade da wird es schwer, ihn zu überzeugen, daß ich seiner Qualifikation nicht so ganz über den Weg traue, und lieber einen Fachmann hätte. Wo er doch sowieso alles gerne selbst macht, und dann auch noch in seinem „Spezialgebiet“.
Na mal sehen, wenn sich die 10 Euro ab nächstem Jahr erledigt haben, gehe ich vielleicht einfach eigenmächtig zu einem Orthopäden.

Hallo,

Nur wie gehe ich da am besten vor? Es gibt
zwar hier am Ort mehrere Allgemeinmediziner, aber kann ich da
einfach so reinspazieren, und dem sagen: „Ich komm in Zukunft
zu ihnen“?

Musst du ja auch nicht. Du gehst einfach zu denen und sagst, welche Beschwerden du hast. Es wechselt ja immer mal jemand den Arzt. (Ich bin z.B. mal bei der Urlaubsvertretung meiner Hausärztin hängengeblieben, weil sie sehr sympathisch war, und die Praxis sehr günstig gelegen war.)

Bleib einfach in diesem Quartal noch bei deinem alten Arzt, und sobald du das nächste Mal einen Arzt brauchst, gehst du zum neuen.

Für den neuen Arzt wäre ja die bisherige
Krankengeschichte sicher interessant. Kann ich meine Akte vom
alten Arzt mitnehmen? Wird der die einfach so rausrücken?

Der neue Arzt kann die Akte anfordern.

Und natürlich: Nach welchen Kriterien sollte ich den neuen
Arzt auswählen?

Am wichtigsten ist, dass er dich ernst nimmt und dass ihr euch sympathisch seid. … Ich würde Freunde und Bekannte fragen, bei wem sie in Behandlung sind und wie sie mit ihrem Arzt zufrieden sind. Eine gute Idee ist es auch, den Friseur zu fragen, denn der hört von vielen verschiedenen Leuten, welche Ärzte gut sind und welche nicht.

Und wenn ich mir das so durchlese, was du über deinen jetzigen Arzt schreibst, dann kann es ja fast nicht mehr schlimmer werden. (Diesen Gedanken solltest du in der neuen Praxis aber für dich behalten!)

Schöne Grüße

Petra

Hallo,

ich schließe mich Lisa an. Bekannte Freunde etc fragen.

Ich habe einen Zahnarztmarathon hinter mir. Eine Kollegin hat mir einen empfohlen und nun endlich nach über 15 Jahren habe ich einen super ZA.

Gruß
Kati

och nee, Trashi,
jetzt weiss ich endlich, warum wirklich Kranke bei Fachärzten einen Termin erst in 3 Monaten einen Termin bekommen und nicht, wenn sie einen brauchen: Wartezimmer voll von Leuten wie Dir!
denkt synapse

Du hast schon gelesen, dass ich mit Pipifax gar nicht zum Arzt gehe?!

Und zum Facharzt eben nur wenn ich ihn brauche -nicht aus Jux und Tollerei oder weil ich nichts besseres zu tun habe…

(Muss jetzt echt überlegen wann ich das letzte Mal bei einem Facharzt war -und vor allem bei welchem??? Vermutlich beim Gyn. um ein Rezept abzuholen… aber das geht ohne Termin und da sind die Wartezeiten ja generell extrem kurz! Achja und beim Zahnarzt -zur jährlichen Vorsorge wozu ich den Termin immer 6 Monate im Voraus ausmache)

Was ist denn für dich ein „wirklich kranker“?
Und wie kommst du drauf dass ich ohne krank zu sein zum Facharzt gehe?

Oder wolltest du mit deiner Antwort lustig sein?