Asbest im Fußbodenkleber?

Hi,
ich habe beim Renovieren so alte PVC-FußbodenPlatten rausgerissen, ziemlich spröde das Zeug; darunter war eine schwarze Klebemasse. Nen Bekannte sagte, das Zeug wäre evtl. Asbesthaltig. Wie kann ich das schnell selber feststellen? Muß ich den Boden jetzt versiegeln, oder was kann man tun?
Markus

ich habe beim Renovieren so alte PVC-FußbodenPlatten
rausgerissen, ziemlich spröde das Zeug; darunter war eine
schwarze Klebemasse. Nen Bekannte sagte, das Zeug wäre evtl.
Asbesthaltig. Wie kann ich das schnell selber feststellen? Muß
ich den Boden jetzt versiegeln, oder was kann man tun?

Hallo Markus,

ob es asbesthaltigen Kleber gab, weiß ich nicht. Ein Grund zur Panik wäre es jedenfalls nicht. Asbest ist eigentlich ein vollkommen harmloser Stoff. In ungezählten Dach- und Fassadenplatten kommt er in fester Form vor. Ein Haufen Leute haben ihr Süppchen mit purer Panikmache gekocht, um für die Entsorgung hemmungslos abzuzocken. Tatsächlich kostet die Entsorgung von 1 t Asbestplatten ca. 100 bis 120 Euro. Die Entsorgung von mit allem möglichen Zeug getränkten Bauholz kann teurer kommen. Zu besonderer Show sind die Entsorger alter Nachtspeicheröfen fähig. Sie tun gerade so, als hätte man mindestens reines Dioxin in offenen Fässern auf dem Anhänger, um dann mit bitterer Miene eine Rechnung für die Annahme zu präsentieren, daß sich schlagartig auch die Züge des Anlieferers verfinstern. Fotos vermummter Gestalten im Büro des Entsorgers zeugen von der Gefährlichkeit des Stoffes. Dreht man den Herrschaften dann nach Bezahlung der Freudenhausrechnung den Rücken zu, wandert der ganze Kram in die ganz normale Sortierung, Stahl in diesen Container, NE-Metalle in jenen usw…

Gefährlich sind nur Asbestfasern, weil sie lungengängig sind, wie viele Stäube im übrigen auch. Asbesthaltiges Material darf also ohne besondere Schutzeinrichtungen weder gesägt, geschliffen oder sonst irgendwie zerspant werden. Asbesthaltiges Isoliermaterial, das von vornherein in faseriger, lockerer Form vorliegt, ist ebenfalls nur mit Schutzmaßnahmen zu handhaben. Das gilt ganz besonders in geschlossenen Räumen. Im Freien sollte man sich nicht übermäßig „naß machen“. Die Nase steckt man da nicht hinein und absichtlich Herumstauben unterläßt man auch.

Asbest in abgeschlossenen Bauwerksteilen ist mit einigen Ausnahmen ebenfalls unkritisch. Zu den Ausnahmen gehören Lüftungsanlagen und einige aufgespritzte Beschichtungen, die unter mechanischer Beanspruchung zu bröseligen Abplatzungen neigen. Wer aber z. B. einen Tresor im Büro hat, dessen Brandschutz von Asbestplatten gewährleistet wird, kann das Ding bis zum jüngsten Tag gefahrlos benutzen. Das Gleiche gilt auch für in der Dachhaut verarbeitete asbesthaltige Dämm-Materialien. Für aktuelle Baumaßnahmen sollte man aber trotzdem die Finger davon lassen, egal wie viele Restrollen sich noch irgendwo im Schuppen finden.

Ansonsten laß Dich nicht bange machen. Wenn Du die Kleberreste mit dem Spachtel abkratzt, mag enthalten sein, was immer will. Es passiert Dir nichts. Was da staubt, ist der Estrich.

Gruß
Wolfgang

Ansonsten laß Dich nicht bange machen. Wenn Du die Kleberreste
mit dem Spachtel abkratzt, mag enthalten sein, was immer will.
Es passiert Dir nichts. Was da staubt, ist der Estrich.

… und im Zweifelsfall kann man sich da eine Staubmaske
vor’s Goschel schrauben und dann ist’s gut :smile:
Gruß Uwi

1: Für Asbest darf es keine xbeliebige, sondern eine P3 Maske sein

2: Schwarzer Kleber spricht für Teerhaltig, und damit für Krebserregende Kohlenwasserstoffe. Also auch P3 Filter und keinesfalls Hautkontakt!

Häh??
Was soll denn diese übertriebene Panikmache, ich wohne doch nicht im Giftschrank. Oder Kommen Patienten jetzt in Karantäne, wenn der Zahnarzt mit Almagam hantiert?
MArkus versteht die Welt nicht mehr…

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Hallo Markus

Ich bezweifle stark, daß da Asbest drin ist. Dein Bekannter hat mit Sicherheit Asbest (grau, fasrig) mit Asphalt (pechschwarz, im toten Meer heimisch und wird für Kegelbahnen verwendet) verwuchselt.
Das dürfte sich um irgendeinen Heißkleber oder sowas zur Versiegelung gegen eindringenbde Nässe handeln. Eigentlich unbedenklich, sonst würden Dachdecker höchsten 25 werden. Ich habe aber schon welche mit 70 Jahren gesehen.

Frank

Im Kleber nicht, aber …
…die filzartige Unterseite der PVC-Platten kann asbesthaltig sein. Läßt sich ganz einfach rausfinden: Du hältst ein Feuerzeug an die Unterseite, wenn die Fasern brennen, ist es kein Asbest, wenn sie nicht brennen, ist es Asbest.
Gruß
Hans