Asbesthaltigen kunstschiefer abbauen

hallo.

es geht darum, ein haus abzureißen, das mit kunstschiefer verkleidet ist.
angeblich wäre dieser asbesthaltig.
angenommen, das ist tatsächlich so. verstehe ich dann die TRGS 519 richtig, wenn ich sage, daß

  • ich das selbst machen kann (also keine fachfirma beauftragen muß), wenn:
  • ich einen fünfstündigen lehrgang bzgl. umgang mit asbest besuche und
  • ein verfahren mit „geringer exposition“ anwende und
  • mich an die damit zusammenhängenden bestimmungen halte (betriebsanweisung, schutzkleidung usw.

was mir noch nicht ganz klar ist: muß das haus dazu „verpackt“ werden, um staubbelastung der anwohner zu vermeiden?
oder kann man bei einem verfahren geringer exposition sowieso davon ausgehen, daß wenn im unmittelbaren arbeitsbereich die faserbelastung unter 15000F/m³ liegt, sie das in größerer entfernung sowieso tut?

gruß

michae

??? Bevor Du die riesen Welle machst - um Kunstschiefer abzumontieren braucht es keine Ausbildung etc. Es wird in der Regel auch kein Asbest frei/oder nur minimal, da du Schindel für Schindel runter holst und dann schön via Sondermüll entsorgst.

Die Frage ist: wo in dem Haus ist noch derartiges Material verbaut - Estrich??? Beton??? Lohnt sich dann noch der Abriss, da die Entsorgung sehr teuer ist. Und sollte im Beton auch noch Asbest sein, dann sollte es eine Fachfirma durchführen, denn dann wird definitiv Asbest frei.

Gruß,
Alexandra

??? Bevor Du die riesen Welle machst - um Kunstschiefer
abzumontieren braucht es keine Ausbildung etc.

die welle macht eigentlich der, der das haus abreißen soll. mir war bis dahin noch überhaupt nicht bewußt, daß kunstschiefer asbesthaltig sind/sein können.

Es wird in der
Regel auch kein Asbest frei/oder nur minimal, da du Schindel
für Schindel runter holst und dann schön via Sondermüll
entsorgst.

trotzdem wird - auch bei solchen arbeiten - ein fünfstündiger lehrgang verlangt.

Die Frage ist: wo in dem Haus ist noch derartiges Material
verbaut - Estrich??? Beton???

nirgends sonst.
und die eigentliche frage ist leider nach wie vor unbeantwortet.

gruß

michael

Hallo Michael,
ich habe ein ähnliches Problem gehabt, asbesthaltige Eternitplatten. Eine Nachfrage beim Entsorgungsunternehmen ergab: Kleinmengen darf ich im BigPack selbst anliefern (ca 600 kg/Pack). Also entsprechende Staubmaske gekauft und die Platten vorsichtig vom Dach abmontiert, verpackt und zum Entsorgungsbetrieb geschafft. Ich wohne allerdings in Hessen, bei Euch könnte das anders aussehen.
Wichtig ist halt, dass Du die Platten nicht brichst, sägst oder sonstwie bearbeitest. Schrauben und Nägel vorsichtig entfernen, Löcher ggf. ordentlich nass machen, damit keine Staubentwicklung erfolgt.
Also erstmal beim Entsorger nachfragen, ob er die Platten von Dir annimmt. Wenn nicht, musst Du sowieso einen Fachbetrieb beauftragen.

Gruß
Vincenz

Hallo,

hatte sich so angehört, als wenn Du den Schiefer alleine runter machen willst.

Wenn sich ne Firma derart dämlich anstellt, dann würde ich ehrlich an deren Kompetenz zweifeln. Ich beauftrage einen Fachmann, damit er meine Probleme löst und mir nicht welche macht, die ich vorher nicht hatte.
Und wenn diese Firma den Lehrgang nicht hat, dann soll sie jemanden beauftragen der das Problem in ihrem Sinne lösen kann, weil Quailfikation etc. vorhanden ist.

Ansonsten darf man hier das Material wie oben beschrieben einfach selbst entsorgen.

Gruß,
Alexandra

hallo vincenz.

Entsorgungsbetrieb geschafft. Ich wohne allerdings in Hessen,
bei Euch könnte das anders aussehen.

hmmm… muß ich mich mal schlau machen. die TRGS gelten immerhin bundesweit. kann natürlich gut sein, daß bayern hier mal wieder eigenen senf dazugibt :smile:

Wichtig ist halt, dass Du die Platten nicht brichst, sägst
oder sonstwie bearbeitest. Schrauben und Nägel vorsichtig
entfernen, Löcher ggf. ordentlich nass machen, damit keine
Staubentwicklung erfolgt.

das ist soweit klar.

Also erstmal beim Entsorger nachfragen, ob er die Platten von
Dir annimmt. Wenn nicht, musst Du sowieso einen Fachbetrieb
beauftragen.

es gibt wohl wertstoffhöfe, die sowas annehmen (solange es nicht schwach gebunden ist, was hier ja nicht vorliegt). ich werd zur sicherheit nochmal beim örtlichen hof nachfragen.

danke & gruß

michael

hallo.

hatte sich so angehört, als wenn Du den Schiefer alleine
runter machen willst.

will ich ja auch. nachdem die firma (bzw. das mit der firma zusammenarbeitende abbruchunternehmen) mich darauf hingewiesen hat, daß das ja soooooooo kritisch ist, und da braucht man dies und jenes und das kostet unmengen…

Wenn sich ne Firma derart dämlich anstellt, dann würde ich
ehrlich an deren Kompetenz zweifeln. Ich beauftrage einen
Fachmann, damit er meine Probleme löst und mir nicht welche
macht, die ich vorher nicht hatte.

es gibt halt solche und solche fachleute. vielleicht rechnen die solchen damit, daß der kunde sagt „naja, wenn’s so ist, dann müssen wir halt in den sauren apfel beißen“, um nochmal richtig reibach zu machen…

Ansonsten darf man hier das Material wie oben beschrieben
einfach selbst entsorgen.

dann ist ja alles gut :smile:

danke & gruß

michael

Hallo Michael

Entsorgungsbetrieb geschafft. Ich wohne allerdings in Hessen,
bei Euch könnte das anders aussehen.

hmmm… muß ich mich mal schlau machen. die TRGS gelten
immerhin bundesweit. kann natürlich gut sein, daß bayern hier
mal wieder eigenen senf dazugibt :smile:

Ich meinte nicht die TRGS. Da ich die Platten selbst abgebaut habe, habe ich natürlich niemanden gefragt, ob ich irgendeinen Lehrgang machen muss. Das es bei Euch anders ist, habe ich auf die Anlieferung der Platten beim Entsorger bezogen. Vielleicht will oder muss der bei Euch einen Sachkundenachweis des Anlieferers haben. Bei uns gilt das bei Kleinmengen eben nicht.

Gruß
Vincenz

Hallo Michael und Alexandra

Wenn sich ne Firma derart dämlich anstellt, dann würde ich
ehrlich an deren Kompetenz zweifeln. Ich beauftrage einen
Fachmann, damit er meine Probleme löst und mir nicht welche
macht, die ich vorher nicht hatte.

es gibt halt solche und solche fachleute. vielleicht rechnen
die solchen damit, daß der kunde sagt „naja, wenn’s so ist,
dann müssen wir halt in den sauren apfel beißen“, um nochmal
richtig reibach zu machen…

Kann es vielleicht sein, daß die eine Firma sich an Gesetze hält, den Arbeitsschutz für seine Mitarbeiter beachtet und deshalb den Kunden auf das bestehende Problem hinweist - und die andere Firma das Problem „übersieht“?

Entweder um durch die entstehenden Mehrkosten nicht den Auftrag zu verlieren, oder weil manche Gesetze einfach nicht so wichtig genommen werden.

Hans

hallo hans.

Kann es vielleicht sein, daß die eine Firma sich an Gesetze
hält, den Arbeitsschutz für seine Mitarbeiter beachtet und
deshalb den Kunden auf das bestehende Problem hinweist - und
die andere Firma das Problem „übersieht“?

ich habe als kunde ja erstmal kein problem damit, daß gesetze eingehalten werden müssen. und daß das mitunter viel kosten kann, ist auch klar und manchmal sogar einleuchtend.

in meinem fall heißt’s natürlich irgendwo in der vorschrift, daß man mit kanonen auf vögel schießen muß.
aber es steht eben auch drin, daß keine kanonen erforderlich sind, wenn es sich bei den vögeln um spatzen handelt.
das wurde wohl „versehentlich“ überlesen, was den verdacht aufkommen läßt, daß hier nur teures gerät ausgelastet werden soll - irgendwie muß es sich ja bezahlt machen. und der blöde kunde hat eh keine ahnung.

ähnliches läßt sich übrigens auch in anderen branchen beobachten. spontan fallen mir hier ärzte ein.

gruß

michael

Hallo Michael

in meinem fall heißt’s natürlich irgendwo in der vorschrift,
daß man mit kanonen auf vögel schießen muß.
aber es steht eben auch drin, daß keine kanonen erforderlich
sind, wenn es sich bei den vögeln um spatzen handelt.

Genialer Vergleich! Aber so sind Vorschriften tatsächlich, ich hab auch oft Probleme, eine Vorschrift genau zu verstehen, noch dazu, wenns dann auch noch Ausnahmen nach Art deiner Beschreibung gibt.

das wurde wohl „versehentlich“ überlesen, was den verdacht
aufkommen läßt, daß hier nur teures gerät ausgelastet werden
soll - irgendwie muß es sich ja bezahlt machen. und der blöde
kunde hat eh keine ahnung.

Auf diese Sichtweise bin ich gar nicht gekommen. Na wenn das so ist, nimmt man halt den billigeren.

Hans