Aschewolke, eines kapiere ich nicht?

Hallo.

Es heißt immer die Wolke wäre in großer Höhe, ab ca 7000m. Warum fliegen die nicht einfach drunter durch bis sie aus der Wolke raus sind und gehen erst dann auf die normale Flughöhe. Das ist bisher in keiner Nachrichtensendung angesprochen worden. Kann sein das kostet etwas mehr Sprit und die Fluglotsen müssen alle Flughöhen nach unten korrigieren aber was sprichten da dagegen?
7000m, selbst wenn zur Sicherheit auf 4000 geflogen werden müsste, wäre man doch über allem gefährlichem drüber, Berge usw.

Danke vorab für alle qualifizierten Antworten.

Gruß
Gerald

Hallo Gerald,

leider ist Mutter Natur in Ihrer unendlichen Kreativität nicht so gnädig, die Lage und Höhe der Wolke genau zu definieren. Insofern kann man davon ausgehen, daß sich die Partikel in einem Bereich hauptächlich befinden, allerdings sich darüber und darunter ebenso Partikel befinden. Da die Wolke auf Radarbildern als solche nicht zu erkennen ist, kann sie auch nicht aktuell in Lage, Form und Höhe beschrieben werden, so daß Ausweichempfehlungen unmöglich sind.

Gruß,

Nabla

Die Asche"wolke" kann man auch nicht einfach mit einer herkömmlichen Wolke verglichen werden.
Wenn die Konzentration der Partikel abnimmt, kann die Wolke nicht mehr als solche ausgemacht werden, die Gefahr für die Geräte besteht weiterhin und die ist nicht trivial. Auch kann man mit dem eingebauten Wetterradar diese Aschepartikel nicht feststellen.
Vulkanasche ist recht feiner Staub der überall eindringen kann und dazu noch hoch „abrasiv“ wirk, was im Extremfall zu einem Erblinden der Scheiben führen kann, die Sensoren für Geschwindigkeit und Höhe zusetzt und wenn’s ganz schlecht läuft, die Triebwerke zum erlöschen bringt und nachhaltig so schädigt (die Asche wird zu Glass gebrannt und kann die Einspritztdüsen zusetzten), dass diese auch nicht mehr anspringen.
Eine Nachkontrolle, die auf einen Flug durch Vulkansche folgt, ist für die Wartung ein regelrechter Albtraum.

Insofern kann ich die Aufregung durchaus verstehen, vorallem weil wohl keiner der Verantwortlichen mit richtig viel Erfahrung aufwarten kann, den wie oft sind Vulkanausbrüche/aktivitäten, welche Nordeuropa tangieren.

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Hallo Gerald
Gibtes eigentlich eine ASCHE WOLKE ?
Oder ist das eine Aerosol Mischung unbekannter Größe, Art, Beschaffenheit.
Das scheint mir nach der Art " Da muss was sein, weil ich mich fürchte" zu werden.
Gruß
Rochus

Hi Gerald,
AscheWolke ist nicht gleich AscheWolke! In diesem Falle waren glasartige SchlackePartikel, wie solche auch zum SandStrahlen geeignet sind, in große Höhe geschleudert und verteilt worden.
Die Verteilung verlief nicht nur horizontal ungeordnet, sondern auch vertikal ebenso ungeordnet, so daß u.a. wegen des SchleifPotenzials der Partikel und ihrer großräumigen wie unterschiedlichen Verteilung aus SicherheitsGründen der LuftRaum gesperrt werden mußte.
Selbst wenn nur 1 Flugzeug dadurch vor einem Unglück bewahrt, haben
sich WarteZeit, Mühe und Aufwand gelohnt!
liebe Grüße
Chris