Assistentin der Bereichsleitung - hui oder pfui?

Moin,

Und genau DAS ist mein Problem, ich bin ehrgeizig und ih hab
Angst das ich da gelegentlich „durhc die Decke gehe“ wenn mich
da jemand degradiert.

Das erinnert mich an einen Tipp, den uns ein BWL-Prof während meines Studiums mit auf den Weg gab: „Meine Damen, achten sie auf ein bestimmtes Aussehen, so dass man sie später nicht mit ihrer eigenen Sekretärin verwechselt“.

Damals (vor 20 Jahren) hieß das: Kein Auffälliges Make-up oder Fingernägel, keine blondierten Stränchen, keine körperbetonte Kleidung, kein übertriebener Schmuck, keine zu hohen Schuhe oder zu kurzen Röcke etc.

Ich denke, du weißt, worauf ich hinaus will und wie das entsprechende Pendant heute aussähe :smile:

Gruß
Marin

bißchen ot
Hallo Demenzia,

Offenbar bist Du dann selbst der Meinung, dass eine Sekretärin
etwas niedrigeres/unwichtigeres ist.

Klang für mich genauso, und ich finde es eigentlich schade. Nur weil viele Sekretärinnen nicht studiert haben, sind sie doch auch nicht weniger wert. Im Gegenteil - bei uns im Büro würde ohne mich wahrscheinlich alles zusammenbrechen (ich sag’ nur: Papierstau)… *gg*

Das erinnert mich an den alten Witz, in dem ein Unternehmen ein paar Kannibalen einstellt, die dann nach und nach das Management aufessen. Keiner merkt was - bis sie versehentlich auch die Sekretärin verspeisen…

Gruß
„Raven“
(auch Tippse)

Hallo ihr beiden,

wenn ich mir das durchlese dann könnte wirklich der Eindruck enstehen, war aber nicht so gemeint. Mir ging es mit dem Beitrag nur darum mal abzufragen was man so als erstes denkt. Wenn man die Jobbezeichnung hört. Alle aus meinem Bekanntenkreis reagierten ähnlich wie hier der erste Poster „=Sekretärin“. Da habe ich mir halt Gedanken gemacht ob es sinnvoll ist meinen jetzigen Job dafür auzugeben, weil ich da eben sehr ernst genommen werde - auch wenn ich mir das die ersten 3 Monate erst erkämpfen musste. Das ist also nicht das Problem. Ich weiß nur nicht ob ich dann in x Jahren da wieder raus komme, ohne das ich dann nur noch die Wahl zwischen verschiedenen Sekretariaten habe. Was ja nicht mein Ziel ist.
Ich hab hier gepostet weil ich einfach ein bisschen durcheinander war - die Entscheidung ist schon schwerwiegender. Und ich wollte eben mal wissen ob Assistenz nur bei uns in der Firma so unbekannt ist oder generell.

Hallo Anna,

ich kann dir deine Gefühle bezüglich der Assistentenstelle durchaus nachfühlen.

Es gibt durchaus tolle Sekretärinnen, die mit großem Engagement, umfangreichem Wissen über betriebliche Belange etc. für einen Vorgesetzten unverzichtbar sind und ihm assistieren. Es gibt aber auch die eher einfacher gestrickten Modelle, die immmer noch nur mit Markierungen am Bildschirmrand die Positionen für Adresse und Betreff eines Briefes treffen.

Und auch wenn man dem Beruf an und für sich nicht abwertend gegenübersteht muss man ihn ja nicht ausüben wollen.

Trotzdem ist es auch heute noch üblich, das - wenn ich z.B. Anrufe für meinen Chef entgegennehme, weil die Sekretärin nicht da ist - ich sofort in der Schublade „Sekretariat“ lande. Da ich aber nicht mit dem Wissen aufwarten kann, welches unsere Sekretärin besitzt, kommen sogar Beschwerden (warum gehen Sie überhaupt ans Telefon, wenn Sie nix wissen?). Die männlichen Kollegen, die ähnliche Positionen wie ich innehaben, werden aber automatisch in die Schublade „Kollege/Mitarbeiter“ gesteckt und nur gebeten, etwas auszurichten, Punkt.

Aber: Wie der Terminus „Assistent“ belegt ist, kommt auch auf die Firma an. Bei euch gibt es die Position noch nicht, daher wird auf dich wahrscheinlich eine Eingewöhnungsphase zukommen in der die anderen sich daran gewöhnen müssen. Bei uns z.B. haben nur die Vorstände - und einige wenige Bereichsleiter - eine(n) Assistente(i)n, daher ist der Begriff hier eher hochwertig angelegt.

Von dieser Position aus, gehen unsere Assistenten in veranwortliche Positionen im In- oder Ausland und übernehmen dort entsprechende Bereiche. Die wenigsten „verschwinden“ danach wieder in der großen Masse, oder versuchen woanders weitere Assistenzstellen zu ergattern.

Evtl. könntest du ja deinen Chef ja auch einmal fragen, wie er sich das so vorstellt: als Position auf Dauer, sozusagen auch für einen neuen Bereichsleiter nach seiner Pensionierung? Oder als „Sprungbrett“ für andere interessante Tätigkeiten?

Kann ja keinesfalls übel vermerkt werden, dass du dich auch um deine Zukunft kümmerst.

Gruß
Nita

Hallo Nita,
vielen vielen Dank für deine Antwort.
Du sprichst mir aus der Seele. Wie schon die anderen hier im Forum geschrieben haben, werde ich mich wohl behaupten müssen. Und das werde ich jetzt tun :smile:
In 8 Wochen geht es los. Ich bin gespannt!
Mein Chef sagte schon, wenn er merkt das es mich nicht ausfüllt oder ich irgendwann auch mal wieder was anderes machen möchte, dann ist es zwar blöd für ihn, aber er hilft mir. Ich kann nur hoffen das er sein Wort hält.
LG Anna