Hallo
Meine Frage bezieht sich auf die Atmosphären.
Was ist zu erst da eine Atmosphären oder ein Planet oder beides Entwickelt sich gleichzeitig.
Logisch hört sich zwar an der Planet doch habe ich meine zweifeln ich plädiere mehr auf beides gleichzeitig.
Hat einer genauere Informationen.
Danke
Mit freundlichen Grüßen
Hicham Bekouri
Für einen Einstieg ins Thema (es ist zu schade für seichtes Geschwalle hier) sei ein Buch von Hoimar von Dithfurth empfohlen: AM ANFANG WAR DER WASSERSTOFF.
… Es hat auch was mit dem schwierigen Thema der Erbsünde zu tun.
Man muss es halt auch wirklich wissen wollen.
Jede öffentliche Bibliothek hält dazu tausende von Seiten bereit. Kost fast nix.
… Aber man muss dafür seinen Arsch bewegen.
Hallo
Eine Atmosphäre ist eine gasförmige Hülle, die einen planetaren Körper umgibt.
Die Atmosphären der heute bekannten planetaren Körper bestehen im wesentlichen aus Gasen, die aus dem akkretionierten Material entwichen sind. Die primitivsten Meteorite, die sog Kohligen Chondrite, enthalten signifikante Mengen an leicht flüchtigen Elemente, insbesondere Kohlenstoff. Man geht davon aus, dass die Kohligen Chondrite am ehesten das Material repräsentieren, aus dem sich die Planeten gebildet haben (zum die Inneren)
Durch die starke Hitzeentwicklung bei der Akkretion (Reibungswärme) wurden die leichter flüchtigen Bestandteile des Materials ausgetrieben und bildeten zunächst ein ziemlich dichte, CO2-reiche Atmosphäre.
Das gegenwärtige Standardmodell geht also davon aus, dass erst die Akkretion stattfand und danach der fertige, nun abkühlende planetare Körper eine Atmosphäre bildete. Dies wird auch dadurch gestützt, dass die meisten kleineren Monde u Planeten in Sonnenähe keine (signifikante) Atmosphäre besitzen. Die mesten Planetisimale, aus denen sich schlieslich die Erde bildete, waren sicherlich zu klein, um mit ihrer Gravitation eine Atmosphäre halten zu können.
Gruß
Mike
Hi,
es kommt darauf an, was Du unter „Atmosphäre“ verstehst. Wenn Du das heutzutage
auf der Erde vorherrschende Gasgemisch meinst, mit ca. 20 % Sauerstoff, 78 %
Stickstoff und den Rest diverser Spurengase, dann ist die Antwort klar:
Der Planet war zuerst da.
Grüße vom T.
Hallo
Soweit ich weiß ist das Wasserstoffatome im Weltall vertreten , so wie Helium und andre Atome.
Wir wissen zwar das wenn sich Wasserstoffatome mit Sauerstoffatome verbinden eine Reaktion entsteht.
Was auch bei verbinden von andren Atomen normal ist.
Warum ich mich aber so sehr für die Atmosphäre interessiere, hat damit zu tun das ich denke das eine Abkühlung erst nach Entstehung einer Atmosphäre möglich war. Wir wissen doch das die Ozonsicht die Atmosphäre schützt. Und sie halt unsere Atome bei uns.
Wäre es bei einer Abkühlung Möglich gewesen denke nicht.
Ein Beispiel gibt uns doch der Mond das ohne Atmosphäre kein Entwicklung von Wasser oder Sauerstoff möglich ist.
Es stellt sich auch die Frage was für eine Gigantische Reaktion bei zusammen Treffen der Atome entstanden ist.
Aber das ist schon wieder ein andres Thema
Mit freundlichen Grüßen
Hicham Bekouri
tut mir ein wenig leid
Nach einer MODeraten gelben Karte folgend der Versuch einer kleinen Wiedergutmachung.
Trotzdem: Mit den unten enthaltenen Stichworten findet sich eine Fülle von Informationen – auch im Netz.
Den Text hab ich aus dem bereits zitierten Buch von Ditfurth gescannt; Fehler – aber keine sinnentstellenden – deshalb nachsehen. Ich gehe davon aus, dass mit dem im Umfang beschränkten Zitat keine Urheberrechte verletzt sind. Vielmehr Werbung für den Klassiker darstellt. Das Buch sollte antiquarisch erhältlich sein.
… Die Evolution der Atmosphäre
Dass die Erde an dem Punkt ihrer Entwicklung, an dem wir jetzt angelangt sind (rotierendes „Zusammenballen von Gas und Staub), zunächst keine Atmosphäre haben konnte, liegt auf der Hand. Alle gasförmigen Bestandteile hatten sich nahezu restlos in den freien Weltraum verflüchtigt, während sich die unzähligen Staubpartikel während langer Jahrmillionen zu einem Körper von Planetengröße zusammengeballt hatten. Bis auf winzige Spuren waren überhaupt alle leichten Elemente auf diese Weise verloren gegangen, soweit sie nicht, und das ist der entscheidende Punkt, durch chemische Bindung an schwerere Elemente festgehalten worden waren.
Dies ist allem Anschein nach die sehr einfache Erklärung dafür, warum die Erde so sehr viel höhere Anteile an schweren Elementen enthält, als es der durchschnittlichen Verteilung im Kosmos entspricht. Die Sonne z. B. besteht zu mehr als der Hälfte ihrer Masse aus Wasserstoff und zu fast 98 Prozent allein aus den bei den leichtesten Elementen Wasserstoff und Helium. Nur rund 2 Prozent ihrer gesamten Masse bleiben für alle anderen Elemente übrig. Demgegenüber hat allein schon der aus Schwermetallen, wahrscheinlich vor allem aus Eisen und Nickel bestehende Erdkern eine Größe, die rund dem halben Erddurchmesser entspricht. Aber auch der Anteil der leichten und leichtesten Elemente in der Erdkruste sowie, heute, in den Meeren und der Atmosphäre ist beträchtlich.
Es gibt dabei nur eine bezeichnende Ausnahme. Das sind die Edelgase. Deren wichtigste Eigenschaft ist aber die Unfähigkeit, mit anderen Elementen chemische Verbindungen einzugehen. Die relative Seltenheit der Edelgase stellt damit einen indirekten Beweis für die geschilderte Entstehung der Erde »auf kaltem Wege« dar. Sie belegt noch heute die Tatsache, dass alle leichteren Elemente in dieser Phase der Erdentwicklung nur durch Bindung an schwerere Elemente festgehalten werden konnten. (Eine Chance, die die Edelgase nicht hatten.) Das Überdauern derartiger Verbindungen kann aber nur möglich gewesen sein, wenn sich die Temperaturen wenigstens in der Erdkruste in mäßigen Grenzer gehalten haben. Diese Überlegungen ergeben insgesamt das Bild einer Erde, derer Inneres schließlich rotglühend verflüssigt war, während die dem leeren Raum ausgesetzte Kruste bereits langsam abzukühlen begann. Dieses Bild steht nun bereits wieder auf zuverlässigen Füßen.
Nicht zuletzt deshalb, weil diese Schilderung noch heute zutrifft. Der äußere Teil des Erdkerns ist heute noch glühend flüssig. Und die unteren Schichten der Erdkruste sind auch heute noch heiß genug, um zahlreiche über die ganze Erdoberfläche verteilte Vulkane zu speisen. Tatsächlich verdankt die Erde bis auf den heutigen Tag ihre Wärme nicht ausschließlich der Sonne. Die Gluthitze ihres durch Druck und Radioaktivität aufgeheizten Inneren erzeugt auch in unseren Tagen noch einen Wärmestrom, der bis zur Oberfläche reicht. Selbst ohne die Existenz der Sonne würde die Temperatur auf der Erdoberfläche daher nicht bis auf Weltraumkälte absinken. Allerdings wäre uns damit nicht viel geholfen, denn die Eigenwärme der Erde ist minimal.
Ihre Wärmestrahlung wird auf höchstens etwa eine millionstel Kalorie pro Quadratzentimeter der Oberfläche in der Sekunde geschätzt.
Dieser Wärmeverlust wird von der Wärmeaufnahme durch die Einstrahlung der Sonne im Tagesmittel 3000fach übertroffen. Letztlich ist für die Wärmebilanz an der Erdoberfläche also doch die Kraft der Sonne allein ausschlaggebend. Aber diese Eigenwärme der Erde hatte damals wie heute noch ein andere, weitaus wichtigere Konsequenz: den Vulkanismus. Wir kennen die Tätigkeit der Vulkane heute nur noch unter dem Aspekt touristischer Attraktion oder aus Katastrophenmeldungen in den Nachrichten.
Daher wird es manchen vielleicht überraschen zu erfahren, dass die Erde sich nie mit Leben hätte überziehen können, wenn sie nicht von Anfang an Vulkane gehabt hätte. Was diese »Feuer speienden Berge« nämlich ausspeien, das sind nicht nur glühende Lavamassen, sondern außerdem, damals wie heute, große Mengen an Wasserdampf und daneben Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserstoff, Methan und Ammoniak. Mit anderen Worten: die Vulkane waren die Poren, durch welche die in der Erdkruste festgehaltene leichten Elemente, die jetzt so dringend an der Oberfläche der erkaltenden Erde benötigt wurden, von unserem Planeten buchstäblich ausgeschwitzt worden sind. Ohne Vulkane hätte die Erde niemals eine Atmosphäre aus leichten, gasförmigen Substanzen bekommen, und ohne Vulkanismus gäbe es auch keine Weltmeere.
Die durch den Vulkanismus aus dem Erdinnern transportierten Stoffmengen sind größer, als die meisten Menschen sich klarmachen. Die Geologen schätzen die Zahl der aktiven Vulkane in der Gegenwart auf rund 500 und die von diesen jährlich an die Oberfläche geförderten Gesteinsmengen auf mehr als 3 Kubikkilometer. In den 4 -4,5 Milliarden Jahren, die seit der Verfestigung der Erdkruste vergangen sein dürften, kommt dadurch eine Menge zusammen, die dem Gesamtvolumen aller Kontinente entspricht. Die vulkanische Gasproduktion liegt aber in der gleichen Größenordnung. Da sie zu 97 Prozent aus Wasserdampf besteht, der sich im Laufe der Zeit in den großen Senken der Erdoberfläche niederschlug, bestehen keine Schwierigkeiten, sich die Entstehung der Ozeane durch diesen Mechanismus vorzustellen.
Dabei wird man noch annehmen dürfen, dass die Zahl der Vulkane und ihre Aktivität in der Urzeit, als die Erde noch heißer gewesen sein muss, ungleich größer waren als heute. Der aus den» Vulkane« genannten Ventilen der langsam erkaltenden Kruste entweichende Wasserdampf schlug sich also in den großen Senken der Erdoberfläche nieder und bildete so die ersten Ur-Ozeane.
Diesen Vorgang, der sicher einige Jahrzehntausende in Anspruch genommen haben dürfte, hat man sich wahrscheinlich ziemlich dramatisch vorzustellen. Denn als der Wasserdampf der Ur-Atmosphäre zu kondensieren und schließlich sogar in Tropfenform nach unten zu fallen begann, war die Kruste noch weit über 100 Grad Celsius heiß. Als es damals zum ersten Mal in der Erdgeschichte zu regnen begann, wurde die Erde daher noch nicht nass: Die herabfallenden Tropfen verwandelten sich beim Aufprall auf die Oberfläche wie auf einer heißen Herdplatte sofort wieder in Wasserdampf, der erneut nach oben stieg.
Auf diese Weise wurde die in der Erdkruste noch vorhandene Wärme noch wirkungsvoller und rascher als bisher in die oberen Schichten der Atmosphäre transportiert, wo sie in den freien Weltraum abstrahlen konnte. Mithilfe des aus den Vulkanen entweichenden Wasserdampfs beschleunigte unser Planet in dieser Phase seiner Geschichte so seine eigene Abkühlung. Wäre in dieser Übergangsepoche alles heute auf der Erdoberfläche vorhandene Wasser als Dampf in der Atmosphäre gewesen, so hätte der Luftdruck am Boden damals fast 300 Atmosphären betragen, 300mal mehr als heute. Wir werden daran jedoch einige Abstriche machen müssen, denn die Wassermenge muss damals noch geringer gewesen s als in der Gegenwart.
Trotzdem ergibt sich, wenn wir versuchen, eine Anschauung von dem Zustand auf der Erdoberfläche in die Epoche zu machen, ein alptraumhaftes Bild: eine unglaublich dichte Atmosphäre, deren Wasserdampfgehalt nicht einen Schimmer Sonnenlicht durchdringen ließ. Jahrtausendelang ununterbrochene Wolkenbrüche, deren Gewalt wir uns nicht mehr vorstellen können. Dazu Temperaturen von mehr als 100 Grad. Die einzige Lichtquelle bildeten die Blitze pausenlos tobender Gewitter.
Ein Astronaut, der jemals auf einen Planeten stieße, auf dem solche Bedingungen herrschen, würde wohlweislich einen großen Bogen machen. Er würde sich nicht nur hüten, auf einem solchen Himmelskörper zu landen, er würde das Objekt "außerdem sicher auch von der Liste der möglicherweise bewohnbaren Planeten streichen. Und doch ist eben dieser Zustand der eines Planeten, der im Begriff steht, sich mit Leben zu überziehen. Im Falle der Erde ist es nachweislich dazu gekommen, und die Fülle der Parallelen lässt uns hier nochmals daran denken, dass es sich auch im Falle unseres Nachbarplaneten Venus heute um das gleiche Stadium der Vorbereitung handelt.
Der Weg bis zum Leben ist weit und verbraucht Jahrmilliarden. Aber die Natur hat einen langen Atem. Die Zahl der Faktoren, die zusammentreffen müssen, damit er in ganzer Länge durchschritten werden kann, die Zahl also der »glücklichen Zufälle« ist schon bis zu dem Stadium, bis zu dem wir die Geschichte der Erde an diesem Punkt verfolgt haben, bedenklich groß geworden: Der richtige Abstand von einem energieliefernden Stern, der für einige Jahrmilliarden in ein stabiles Stadium eingetreten sein muss. Eine nicht zu exzentrische (also leidlich kreisförmige) Umlaufbahn, um ein Minimum an Gleichmaß der Oberflächenbedingungen zu gewährleisten. Eine Größe, die nicht zu gering sein darf, um das Aufheizen des Planetenkörpers zu ermöglichen, aber auch nicht zu mächtig, weil ein Übermaß an Erhitzung den Verlust meisten leichten Elemente zur Folge haben würde, die später eine so entscheidende Rolle spielen.
Die Zahl der notwendigen Faktoren, die Kompliziertheit der Konstellationen, die erfüllt sein müssen, damit die Entwicklung über diesen Punkt hinaus weitergehen kann, nimmt, wie wir sehen werden, von hier aus noch rapide und schließlich Schwindel erregend zu.
Wenn wir jetzt zunächst den Faden der Geschichte wieder aufnehmen und uns die Zusammensetzung der Atmosphäre betrachten, welche die Erde kurz nach ihrer Geburt mithilfe ihrer Vulkane produzierte, dann fällt uns auf, dass diese Atmosphäre keinen freien Sauerstoff enthalten haben kann. Wasserdampf, gasförmiger Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid, Methan, Ammoniak, wahrscheinlich auch Schwefeldioxid, das war alles, was an Gasen aus den glühenden Tiefen des Erdinneren an die Oberfläche quoll, um die erste Lufthülle unseres Planeten zu bilden. Freier Sauerstoff war nicht darunter. Eine Atmosphäre dieser Zusammensetzung erscheint uns heute nicht nur als tödlich, sondern als absolut lebensfeindlich.
In Wirklichkeit war ein Anfang unter anderen Startbedingungen gar nicht möglich. In Wirklichkeit ist gerade das Fehlen von freiem Sauerstoff in der irdischen Uratmosphäre eine der vielen und scheinbar willkürlichen Bedingungen gewesen, die erfüllt sein mussten, wenn die Entwicklung bis zur Hervorbringung von Leben weiterlaufen sollte. Wir heutigen Menschen würden in einer im Wesentlichen aus Stickstoff, Kohlendioxid und Methan bestehenden Atmosphäre keinen Augenblick überleben können. Das Gleiche gilt für alle anderen der vielen Lebensformen, die mit uns zusammen auf der Erde existieren.
Aber die Geschichte des Lebens ist nicht, wie auch die Wissenschaft noch bis vor kurzem glaubte, die Geschichte eines ersten, primitiven Lebenskeimes, einer Urzelle etwa, die sich auf der Bühne eines Planeten weiter und weiter entfaltete, dessen Oberfläche zufällig »lebensfreundlich« war und die das während des ganzen Ablaufs weiterhin unverändert blieb. »Lebensfreundlich« ist ein durchaus relativer und wandelbarer Begriff.
Wir dürfen nur nicht immer wieder in den Fehler verfallen, allein das, was uns bekömmlich ist, für lebens freundlich zu halten und jede noch so geringe Abweichung davon gleich für eine grundsätzliche Verschlechterung der Situation. Außerdem ist der heutige Zustand der Erde in allen Einzelheiten das Resultat einer Entwicklung, im Verlaufe derer, von Anfang an, das Leben und die irdische Umwelt sich gegenseitig in der Form eines kontinuierlichen Rückkopplungsprozesses, gleichsam nach einer Art Ping- Pong- Prinzip, bedingt, beeinflusst und verändert haben.
Als Folge davon ist nicht nur die Abstimmung aller uns bekannten Lebensformen an ihre Umwelt optimal ausgefallen. Als Folge des gleichen Prozesses ist auch die Erdoberfläche von den auf ihr entstandenen biologischen Prozessen in einer Weise und in einem Ausmaß umgestaltet worden, das auch den Wissenschaftlern heute erst nach und aufgeht. Die Erde, wie wir sie kennen, hat sich als das Produkt dieser Entwicklung von dem »natürlichen« Zustand, in dem sie sich vor Einsetzen der Lebensgeschichte auf ihrer Oberfläche befand, wahrscheinlich nicht minder weit entfernt wie eines der heute auf ihr existierenden vielzelligen Lebewesen von dem kambrischen Organismen der sein direkter Vorfahre gewesen ist. Das »Leben« ist in einem verblüffenden Maße imstande, die Bedingungen, die seine Entfaltung fördern selbst aktiv herbeizuführen. Wir werden darauf noch ausführlich eingehen.
»Lebensfreundlichkeit« ist also auch keineswegs, wie die meisten Menschen glauben, eine Eigenschaft, besser: eine ganz bestimmte Kombination ganz bestimmter Eigenschaften, die ein Planet entweder hat oder nicht hat. Die Kombinationen von Umweltfaktoren, die Leben ermöglichen, sind dann, wenn wir nicht ausschließlich an die uns bekannten Lebensformen denken, aller Wahrscheinlichkeit nach sehr viel reicher, als unsere irdische Phantasie es sich träumen lässt.
Anders ausgedrückt: Wir werden im Laufe unserer Geschichte auf Indizien stoßen, die uns die Augen dafür öffnen können, dass die Anpassungsfähigkeit des Phänomens, das wir »Leben« nennen, auch an uns extrem und abwegig erscheinende Umweltbedingungen das, was wir in dieser Beziehung bisher für möglich gehalten haben, in einem fantastischen Maße übertreffen dürfte.
Aus allen diesen Gründen wäre das Urteil, die sauerstofflose Kohlendioxid-Methan-Wasserstoff-Atmosphäre der noch unbelebten Urerde sei giftig und lebensfeindlich, selbst dann voreilig und falsch, wenn wir nicht im Nachhinein ganz genau wüssten, dass der Planet, auf dem diese Zustände einst herrschten, später Leben in Hülle und Fülle hervorgebracht hat. Tatsächlich hat die relativ neue Entdeckung, dass die irdische Lufthülle ursprünglich keinen Sauerstoff in nennenswerten Mengen enthalten haben kann, den Biochemikern die Auflösung eines alten Paradoxons beschert und gleichzeitig damit noch die Antwort auf eine seit Jahrhunderten lebhaft diskutierte Grundfrage der Lebensforschung.
Die Paradoxie bestand in dem folgenden, scheinbar unauflösbaren Widerspruch: Alle irdischen Lebewesen (von einigen bestimmten Parasiten und einigen wenigen Bakterienarten abgesehen) sind auf Sauerstoff als Energieproduzenten für ihren Stoffwechsel angewiesen.
Alle nicht belebte organische Substanz wird andererseits von freiem Sauerstoff (eben wegen dessen außerordentlich hoher chemischer Aktivität) oxidiert, also zerstört. Wie konnte aber unter diesen Umständen Leben überhaupt erstmals entstehen? Wie immer man sich diesen Vorgang als Wissenschaftler auch vorzustellen versuchte, in jedem Falle musste der Entstehung des ersten lebenden Organismus eine lange Epoche einer abiotischen Genese organischer Makromoleküle« vorangegangen sein, auf Deutsch also eine Zeit, in der alle die vielen komplizierten und empfindlichen organischen Moleküle entstanden waren, die gewissermaßen als Bausteine die Voraussetzung bildeten zur Entstehung der ersten, noch so primitiven lebenden Struktur.
Wie aber hatten diese komplizierten Moleküle, Aminosäuren und PoIypeptide, Nukleinsäuren und Porphyrine, wie hatten sie eigentlich stabil bleiben und überdauern können, bis sie sich dann in einem zweiten und nicht weniger rätselhaften Schritt schließlich zu lebenden Organismen zusammenschlossen? Der freie Sauerstoff der irdischen Lufthülle hätte sie nach allen Regeln der Chemie schneller zersetzen müssen als jeder beliebige nichtbiologische Vorgang sie hervorbringen konnte. Die Antwort ergab sich aus der Untersuchung sehr alter Erzlager. Den Geologen gelang es, in derartigen Ablagerungen Verwitterungsspuren nachzuweisen. Tief unter der Oberfläche fanden sich also Spuren, aus welchen einwandfrei hervorging, dass die untersuchten Proben vor sehr Ianger Zeit den klimatischen Einflüssen an der Erdoberfläche frei ausgesetzt gewesen sein mussten. Trotzdem fehlten in diesen Gesteinen, die für zwei bis drei Milliarden Jahren durch Faltungsvorgänge in der Erdkruste in die Tiefe geraten und dort unter Luftabschluss zur Ruhe gekommen waren, die chemischen Veränderungen, die sich unter den gleichen Bedingungen infolge des Sauerstoffgehalts der heutigen Atmosphäre sofort hätten bilden müssen.
Das in diesen ehemaligen Oberflächengesteinen z. B. enthaltene Eisenoxid war zweiwertig.
Heute besteht einer der ersten Verwitterungsvorgänge darin, dass eine solche Verbindung in dreiwertiges Eisenoxid umgewandelt wird. Ebenso verhält es sich mit einigen anderen Verbindungen, z. B. eisen- und schwefelhaltigen Mineralien. Auf diese Weise wurde vor einigen Jahren die gänzlich unerwartete Tatsache entdeckt, dass die heutige Atmosphäre unserer Erde gar nicht die Ursprüngliche ist. Weitere Überlegungen und Untersuchungen führten dann zu der schon geschilderten Erkenntnis der Entstehung dieser Atmosphäre durch den Vulkanismus. Jetzt endlich wurde verständlich, wie es möglich gewesen war, dass die biologisch notwendigen Großmoleküle hatten entstehen und vor allem beständig bleiben können. Jetzt endlich konnten die Biochemiker, die alte Frage beantworten, warum sich trotz angestrengter Suche nirgends auf der Erde Spuren fanden, die darauf hindeuteten, dass hier auch heute noch, vor unseren Augen, »Ur-Zeugung« stattfand, also die Entstehung primitiver Organismen aus anorganischen Bausteinen und nicht durch die Teilung lebender Zellen.
Die Unmöglichkeit, eine solche kontinuierliche Ur-Zeugung auch in der Gegenwart nachzuweisen, hatte die Biologen lange Zeit hindurch mit nicht geringer Verlegenheit erfüllt. Denn wenn es bei dieser Ur-Zeugung mit rechten Dingen zugegangen war, also nicht »übernatürlich«, wenn also auch alle lebende Substanz auf der Erde unter Einfluss der Naturgesetze entstanden war, dann gab es eigentlich keinen Grund, warum das nicht auch heute noch fortwährend geschehen sollte. Jetzt endlich kannte man den Grund, warum das nicht möglich war: Der Sauerstoff in der heutigen Erdatmosphäre machte eine Wiederholung dieser Phase der Evolution des Lebendigen ein für alle Mal unmöglich.
Da aber, wie man heute ebenfalls weiß, aller in unserer Atmosphäre heute enthaltener Sauerstoff im Laufe der Erdgeschichte von den grünen Pflanzen durch Fotosynthese erzeugt worden ist, war es niemand anderer als das Leben selbst, das, sobald es auf der Erde erst einmal Fuß gefasst hatte, auf diese Weise die Möglichkeit zu einem Neuanfang, einem nochmaligen Start der Lebensentwicklung mit einem, wer weiß vielleicht ganz anderen biologischen Konzept abgeschnitten hatte. So als gälte es, möglichen Konkurrenten oder Widersachern den Auftritt in der einmal mit Beschlag belegten Umwelt unmöglich zu machen.
Alle anderen biologischen Möglichkeiten sind auf der Erde seitdem bis in alle Zukunft ohne Chance. Metaphorisch gesprochen hat Kain damals Abel zum ersten Mal umgebracht.
Hallo
Würde das Heißen das die Luft in der Atmosphäre im Gegensatz zu den zustand dahinter kein Gas ist.
Nach meiner Ansicht ist es Gas den wäre die Ozonsicht nicht da würde es verfliegen.
Deswegen müsste die Atmosphäre doch während die Erde im noch Gas staub rotierenden zustand war entstanden sein.
Es stellt sich aber noch eine wichtige Frage, du behauptest das die Vulkane die Poren der Erde waren. Und die Vulkane Wasserdampf , Methan , Kohlendioxid, und Ammoniak.
Wie und das ist ein wichtiges Atom kam der Sauerstoff. Ohne Sauerstoff kein Wasserdampf, kein Ammoniak und kein Kohlendioxid beim letzteren bin ich mir aber nicht sicher.
Es hört sich zwar logisch an das der entstehende Wasser dampf für die Weltmeere und auch für die Entwicklung der Frühen Erde wichtig war.
Aber das weicht meiner Frage denke ich einbissen aus.
Ich denke man muss anders an die Sache beschäftigen wir uns mit der Ozonsicht. Woraus besteht sie und wie Funktioniert sie.
Mit freundlichen Grüßen
Hicham Bekouri
Hallo,
verstehe ich Dich richtig: Du meinst, daß die Ozonschicht die Atmosphäre am
Wegfliegen hindert?
Das stimmt nicht. Auch die Atmosphäre hat ein gewisses Gewicht (soweit ich weiß
sind es ca. 100 kg pro Kubikmeter), deshalb bleibt die Atmosphäre dank der
Erdanziehung auf der Erde liegen.
Auch das Ozon ist „nur“ ein Gas, nämlich Sauerstoff, der durch UV-Bestrahlung der
Sonne sich zu Molekülen mit je 3 Atomen „zusammentut“.
Das habe ich jetzt so aus meiner Erinnerung geholt, vielleicht weiß es ein
Fachmann besser?
Grüße vom T.
Na ja…
Hallo
-
Einiges in deinem Posting ist leider nur sehr schwer verständlich.
-
Dass die erde noch eine Atmosphäre hat, ist ausschlieslich auf ihre Gravitation zurückzuführen.
Würde das Heißen das die Luft in der Atmosphäre im Gegensatz
zu den zustand dahinter kein Gas ist.
Nach meiner Ansicht ist es Gas den wäre die Ozonsicht nicht da
würde es verfliegen.
das ist vollkommen falsch. Die Ozonschicht hat mit der Frage „Atmosphäre: Ja oder nein“ nichts zu tun.
Deswegen müsste die Atmosphäre doch während die Erde im noch
Gas staub rotierenden zustand war entstanden sein.
Diesen Zustand gab es nic. gem Standardtheoruie entstand die Erde aus verschiedenen Planetisimalen, also kleinplaneten oder planetoiden.
Es stellt sich aber noch eine wichtige Frage, du behauptest
das die Vulkane die Poren der Erde waren. Und die Vulkane
Wasserdampf , Methan , Kohlendioxid, und Ammoniak.
Wie und das ist ein wichtiges Atom kam der Sauerstoff. Ohne
Sauerstoff kein Wasserdampf, kein Ammoniak und kein
Kohlendioxid beim letzteren bin ich mir aber nicht sicher.
Der feie sauerstoff in unserere Atmosphäre ist relativ Jung und entstand durch biologische Prozesse. Die Atmosphäre enthält erst seit ca 2 Mia Jahren freien sauerstoff in nennenswerten Mengen.
heutige Vulkanische Exhalationen enthalten keinen freien Sauerstoff, sondern hauptsächlich CO2.
Aber das weicht meiner Frage denke ich einbissen aus.
Ich denke man muss anders an die Sache beschäftigen wir uns
mit der Ozonsicht. Woraus besteht sie und wie Funktioniert
sie.