Wussten die Physiker vor der Zündung der ersten Atombombe sicher, dass die Kettenreaktion auf den Sprengkopf begrenzt bleiben wird?
Ich habe mindestens einmal gehört, dass das nicht der Fall war, sondern am 16. Juli 1945 in Los Alamos das Risiko eingegangen wurde, mit einem Schlag alles Leben auf der Welt auszulöschen.
Wussten die Physiker vor der Zündung der ersten Atombombe
sicher, dass die Kettenreaktion auf den Sprengkopf begrenzt
bleiben wird?
Ich habe mindestens einmal gehört, dass das nicht der Fall
war, sondern am 16. Juli 1945 in Los Alamos das Risiko
eingegangen wurde, mit einem Schlag alles Leben auf der Welt
auszulöschen.
Wie ernst diese Befürchtungen waren, vermag ich nicht zu sagen, aber die englischsprachige Wikipedia schreibt über den Trinity-Test:
"Test predictions
The observers set up betting pools on the results of the test. Predictions ranged from zero (a complete dud) to 18 kilotons of TNT (predicted by physicist I. I. Rabi, who won the bet[20]), to destruction of the state of New Mexico, to ignition of the atmosphere and incineration of the entire planet. This last result had been calculated to be almost impossible, although for a while it caused some of the scientists some anxiety."
Betonung auf „almost impossible“. Es ging glaube ich um die Möglichkeit, die Fusion von Stickstoff auszulösen. Die war nach Berechnungen zwar extrem gering, aber nicht Null - niemand konnte beweisen, dass das nicht passieren könnte.
Aber während des Kalten Krieges waren wir viel öfter und viel näher am Weltuntergang. Filme wie „Dr. Seltsam“ oder „Failsafe“ waren eher noch verharmlosend.
Soweit ich weiß war diese Gefahr, dass die gesamte Erdatmosphäre durch die freigewordene Energie „abbrennt“ eher bei der berühmten Zar-Bombe der Russen gegeben. Da betrug die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Super-GAU etwa ein Drittel (nach damaligen Schätzungen), durch Nachrechnen wurde dieser Wert noch nach unten korrigiert. Soweit jedenfalls mein Physiklehrer…
Wussten die Physiker vor der Zündung der ersten Atombombe
sicher, dass die Kettenreaktion auf den Sprengkopf begrenzt
bleiben wird?
sicher nicht.
Ich glaube, es war Hans Bethe, der die Möglichkeit eines sog. Weldbrandes in Erwägung zog, daß sich der Sauerstoff und der Stickstoff zu NOx umsetzt.
Ein Kollege (Teller?) rechnete nach und kam zum Schluß, daß Bethes Befürchtungen nicht stichhaltig seien.
Bei Tellers ‚Baby‘, der Wasserstoffbombe, gab es im Vorfeld ähnliche Befürchtungen, die aber von ihm auch vom Tisch gewischt wurden.
Betonung auf „almost impossible“. Es ging glaube ich um die
Möglichkeit, die Fusion von Stickstoff auszulösen. Die war
nach Berechnungen zwar extrem gering, aber nicht Null -
niemand konnte beweisen, dass das nicht passieren könnte.
in der quantenmechanik tritt der tunneleffekt mit einer wahrscheinlichkeit > 0 auf. theoretisch könnte es also passieren, dass, wenn du dich das nächste mal an eine betonwand lehnst, alle deine teilchen hindurchgetunnelt werden und du in die wand fällst… hierfür ist die wahrscheinlichkeit wie gesagt größer 0.