Atomkatastrophe in japan

stand der dinge ist jetzt, daß der japanische krisenstab noch tagt ( whow - bei denen ist es echt schon früh ), daß 2 arbeiter höchstverstrahlt sind, und daß die umgebung von ca 10km langsam evakuiert wird.

unterstellen wir mal, daß japan ein hochtechnoligiertes land ist, und das japan anders, als die ehemalige su auch eine offene info-politik betreibt:

könnte es sein, daß die akws doch nicht so sicher sind, wie es unter hochzivilisierten ländern übereinstimmend behauptet wird?

will ich wirklich wissen - war nicht rhetorisch ( oder muss das in narurwissenschaften, aber dann schimpft der brettwart wieder )
khs

könnte es sein, daß die akws doch nicht
so sicher sind, wie es unter
hochzivilisierten ländern
übereinstimmend behauptet wird?

Kann durchaus sein, aber der Unfall ist nicht in einem Kraftwerk sondern in einer Produktionsstätte für Brennstäbe passiert.

Dazu kommt, daß statt der erlaubten Menge Uran (2,4 kg für diese Anlage) - ca 16 kg verwendet wurden um schneller zu produzieren. Leider ließ sich deshalb die kritische Masse nicht mehr kontrollieren.

Ivo

Siehe Postings im Brett „Naturwissenschaften“

Hello allerseits,

HOECHST beunruhigend ist, dass dieser schwere Stoerfall wie auch jener schwere Stoerfall im japanischen AKW Minju 1995
" von Ingenieuren fuer ummoeglich gehalten wurde ".
Und die Betreiber Tage brauchen das Problem zu loesen; und inzw.sind 50 Leute verstrahlt, Hitachi laesst 10tausende
worker Zuhause, und und und …

Aha, AKW , alles im Griff ?

Tschau
Onkel Tom

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

HOECHST beunruhigend ist, dass dieser
schwere Stoerfall wie auch jener schwere
Stoerfall im japanischen AKW Minju 1995
" von Ingenieuren fuer ummoeglich
gehalten wurde ".

Also so einen Kritikalitaetsunfall wird wohl niemand fuer unmoeglich halten, dazu kommen die einfach zu oft vor.

Und die Betreiber Tage brauchen das
Problem zu loesen;

Naja da kann man halt nicht auf „Aus“ druecken, ist vegleichbar mit einem Stoerfall in einer Chemiefabrik, eigentlich sind ja Brennelementwerke auch Chemiefabriken.
Jedenfalls wichtog ist, dass man solche Stoerfaelle sehr wohl beherrschen kann, jedenfalls wenn man Ahnung von der Materie hat, was bei den Japanern allerdings nicht der Fall war.

Mir machen weniger die AKW’s in den High-Tech-Staaten Sorgen als die in den Schwellenlaendern. Indien baut seine AKW’s zum Beispiel so, dass man im Stoerfall einfach das Ganze in den Golf von Bengalen leitet, allerdings wird als Brennstoff ein Material verwendet, was bei Wasserzutritt heftiste chemische Reaktionen eingeht, da moechte ich wirklich keinen Stoerfall erleben, weil der ist dann nicht mehr beherrschbar.

Joern

HOECHST beunruhigend ist, dass dieser
schwere Stoerfall wie auch jener schwere
Stoerfall im japanischen AKW Minju 1995
" von Ingenieuren fuer ummoeglich
gehalten wurde ".

Also so einen Kritikalitaetsunfall wird
wohl niemand fuer unmoeglich halten, dazu
kommen die einfach zu oft vor.

Und die Betreiber Tage brauchen das
Problem zu loesen;

Naja da kann man halt nicht auf „Aus“
druecken, ist vegleichbar mit einem
Stoerfall in einer Chemiefabrik,
eigentlich sind ja Brennelementwerke auch
Chemiefabriken.
Jedenfalls wichtog ist, dass man solche
Stoerfaelle sehr wohl beherrschen kann,
jedenfalls wenn man Ahnung von der
Materie hat, was bei den Japanern
allerdings nicht der Fall war.

Hello Joern,

danke wiederum fuer die Lehrstunde;

die jetzt ‚gekuendigeten‘ Betreiber seitens der Regierung Japans sollen doch Ing’s genug gehabt haben, wohl die falschen,oder ?

Zudem bedrueckt massiv nicht nur Indien, viel mehr noch Pakistan …und die gr. Mengen Tschernobyl-Typen, die allesamt ja fuer den naechsten Supergau geradestehen;
was passiert dann ? fuer mich ist das DANN danach der TOD aller AKW’s…

Mir machen weniger die AKW’s in den
High-Tech-Staaten Sorgen als die in den
Schwellenlaendern. Indien baut seine
AKW’s zum Beispiel so, dass man im
Stoerfall einfach das Ganze in den Golf
von Bengalen leitet, allerdings wird als
Brennstoff ein Material verwendet, was
bei Wasserzutritt heftiste chemische
Reaktionen eingeht, da moechte ich
wirklich keinen Stoerfall erleben, weil
der ist dann nicht mehr beherrschbar.

Joern

Danke , seh’ ich ganz genau so; aber was ist mit den gr. Mengen Tscher…, siehe oben ?

Tschau
Onkel Tom

die jetzt ‚gekuendigeten‘ Betreiber
seitens der Regierung Japans sollen doch
Ing’s genug gehabt haben, wohl die
falschen,oder ?

Naja Ingenieure „haben“ alleine reicht noch nicht unbedingt, vor allem wenn man den niederen Schergen nicht auf die Finger guckt, bzw. ihnen nix erklaert. Andererseits wuerde in Japan auch nie einer von den Schergen auf die Idee kommen zu meutern, wenn einer seiner Vorgesetzten ihm aus was fuer Gruenden auch immer ne Anweisung gibt, die Schwachsinn ist. Und das ist nicht nur in kerntechnischen Anlagen so, sondern auch bei Banken, Eisenbahnen etc.
Andere Laender andere Sitten, da muss man sich wohl andere Kontrollmechanismen ueberlegen.

Zudem bedrueckt massiv nicht nur Indien,
viel mehr noch Pakistan …und die gr.
Mengen Tschernobyl-Typen, die allesamt ja
fuer den naechsten Supergau geradestehen;
was passiert dann ? fuer mich ist das
DANN danach der TOD aller AKW’s…

Tja, die sogeneannten „Tschernobyl-Typen“ haben fuer die Betreiberstaaten den Vorteil, dass sie zum einen modular gebaut werden koennen (also ohne Druckgefaess), dass sie relativ einfach zu betreiben sind, und dass man auch waffenfaehiges Plutonium in ihnen produzieren kann. Der entscheidende Nachteil ist jedoch, dass prinzipbedingt Brutreaktoren einen positiven void-Faktor (bedeutet, je waermer die Anlage wird, umso groesser wird auch die Leistung) und einen positiven scram-Faktor (bedeutet, dass es beim Ausschalten des Reaktors noch zu einer Leistungsspitze kommt) haben. Bei dem Tschernobyl-Reaktor kam noch erschwerend hinzu, dass die Regelstaebe nicht wie allgemein ueblich nach oben aus dem Reaktorkern gezogen werden, und somit im Falle eines notwendigen Abschaltens einfach in den Reaktorkern zurueckplumpsen koennen, sondern sie wurden nach unten aus dem Reaktorkern gezogen, mussten zum Ausschalten also mit Hilfe von Motoren zurueckgefahren werden. Und wenn die Motoren nicht funktionieren, kann man den Reaktor nicht ausschalten.

Danke , seh’ ich ganz genau so; aber was
ist mit den gr. Mengen Tscher…, siehe
oben ?

Die sind leider nicht die einzigen prinzipiell unsicheren Reaktortypen. Nicht inhaerent sicher sind zunaechst mal alle Brutreaktoren (auch die franzoesischen), das Problem mit den Steuerstaeben, die nur aktiv eingefahren werden koennen, bzw. dem positiven void-Faktor zeigen auch die britschen Reaktoren, die mit Gaskuehlung und Graphitmoderation arbeiten (zum Beispiel Dungeness A) und der kanadische CANDU-Typ (der arbeitet allerdings mit Natururan, was wieder fuer ihn spricht).
Und auch der neue Reaktor in Muenchen (FRM-II), der mit hochangereichertem Uran (also waffenfaehig) arbeiten soll ist mir da nicht so ganz geheuer. Zumindest gibt es keinen Grund dafuer dieses erhoehte Risiko einzugehen, der koennte seinen Zweck auch mit weniger angereichertem Uran erfuellen.

Noch zum Schluss ein Zitat des Betriebsleiters eines Reaktors(Tschernobyl-Typ) bei St. Petersburg:
„Bei uns kann nix passieren, wir beschaeftigen hier ja schliesslich keine Ukrainer.“
(da wundert einen nix mehr)

Joern

die jetzt ‚gekuendigeten‘ Betreiber
seitens der Regierung Japans sollen doch
Ing’s genug gehabt haben, wohl die
falschen,oder ?

Naja Ingenieure „haben“ alleine reicht
noch nicht unbedingt, vor allem wenn man
den niederen Schergen nicht auf die
Finger guckt, bzw. ihnen nix erklaert.
Andererseits wuerde in Japan auch nie
einer von den Schergen auf die Idee
kommen zu meutern, wenn einer seiner
Vorgesetzten ihm aus was fuer Gruenden
auch immer ne Anweisung gibt, die
Schwachsinn ist. Und das ist nicht nur in
kerntechnischen Anlagen so, sondern auch
bei Banken, Eisenbahnen etc.
Andere Laender andere Sitten, da muss man
sich wohl andere Kontrollmechanismen
ueberlegen.

Hello Joern,

Zunaechst grooooossssen Dank fuer die Aufklaerung.

Jjaja, kann ich betaetigen, da auch mal drueben gewesen ,da fuer Japan-Firmen in D geschafft.

Zudem bedrueckt massiv nicht nur Indien,
viel mehr noch Pakistan …und die gr.
Mengen Tschernobyl-Typen, die allesamt ja
fuer den naechsten Supergau geradestehen;
was passiert dann ? fuer mich ist das
DANN danach der TOD aller AKW’s…

Tja, die sogeneannten „Tschernobyl-Typen“
haben fuer die Betreiberstaaten den
Vorteil, dass sie zum einen modular
gebaut werden koennen (also ohne
Druckgefaess), dass sie relativ einfach
zu betreiben sind, und dass man auch
waffenfaehiges Plutonium in ihnen
produzieren kann. Der entscheidende
Nachteil ist jedoch, dass prinzipbedingt
Brutreaktoren einen positiven void-Faktor
(bedeutet, je waermer die Anlage wird,
umso groesser wird auch die Leistung) und
einen positiven scram-Faktor (bedeutet,
dass es beim Ausschalten des Reaktors
noch zu einer Leistungsspitze kommt)
haben. Bei dem Tschernobyl-Reaktor kam
noch erschwerend hinzu, dass die
Regelstaebe nicht wie allgemein ueblich
nach oben aus dem Reaktorkern gezogen
werden, und somit im Falle eines
notwendigen Abschaltens einfach in den
Reaktorkern zurueckplumpsen koennen,
sondern sie wurden nach unten aus dem
Reaktorkern gezogen, mussten zum
Ausschalten also mit Hilfe von Motoren
zurueckgefahren werden. Und wenn die
Motoren nicht funktionieren, kann man den
Reaktor nicht ausschalten.

OHHHHHH , mein lieber Tscher -Typ, an den ich mich mit Schaudern an Bulgarien erinnere…

Danke , seh’ ich ganz genau so; aber was
ist mit den gr. Mengen Tscher…, siehe
oben ?

Die sind leider nicht die einzigen
prinzipiell unsicheren Reaktortypen.
Nicht inhaerent sicher sind zunaechst mal
alle Brutreaktoren (auch die
franzoesischen), das Problem mit den
Steuerstaeben, die nur aktiv eingefahren
werden koennen, bzw. dem positiven
void-Faktor zeigen auch die britschen
Reaktoren, die mit Gaskuehlung und
Graphitmoderation arbeiten (zum Beispiel
Dungeness A) und der kanadische CANDU-Typ
(der arbeitet allerdings mit Natururan,
was wieder fuer ihn spricht).
Und auch der neue Reaktor in Muenchen
(FRM-II), der mit hochangereichertem Uran
(also waffenfaehig)

Sorry, was soll denn " waffenfaehig" in Deutschland ? ( das ist doch gegen jede intern.Vereinbarung, wird diese damit umgangen ? )

arbeiten soll ist mir

da nicht so ganz geheuer. Zumindest gibt
es keinen Grund dafuer dieses erhoehte
Risiko einzugehen, der koennte seinen
Zweck auch mit weniger angereichertem
Uran erfuellen.

Folge, dann sind demnach uU Gaus oder Supergaus moeglich, zB. Tscherno’s ,Franz. und wer noch ?

Noch zum Schluss ein Zitat des
Betriebsleiters eines
Reaktors(Tschernobyl-Typ) bei St.
Petersburg:
„Bei uns kann nix passieren, wir
beschaeftigen hier ja schliesslich keine
Ukrainer.“
(da wundert einen nix mehr)

Wirklich nicht, diese dummen Antworten kenne ich im Ostblock, aehneln sich auffallend !

Joern

Tschau
Onkel Tom