Atomkraft in DDR

Hallo, anlässlich des Hin- und Herspiels um die AKW-Laufzeitverlängerung, initiiert durch die Physikerin Dr. Merkel, frage ich mich wie ihr verschobenes Weltbild gegenüber der langjährigen Argumente der Atomkraftgegner zustande kommt.
Kann das etwas damit zu tun haben, dass sie „vom FAch“ ist?
Sie hat ja sogar in einem Strahelprojekt ihre Diss geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel#Studium_i…

Oder hängt es wohl eher damit zusammen wie OSt und West mit Tschernobyl umgingen? Also einer unterschiedlichen Sozialisation.

Wer 1986 hier im Westen lebte kann eigentlich nicht wirklich für die Atomkraft in diesen zT extrem alten Kraftwerken sein (vielleicht noch für neuere Forschung und neue Kraftwerke, natürlich auch die Endlager, da man ja irgendwo hin muss, aber das endlose Ausquetschen dieser Alten Kraftwerke für risikolos betrachten geht eigentlich nicht)

Im Osten wurde das ganze eher heruntergespielt, dort gab es das ganze Fall-Out-Gemüse zu kaufen, dass hier keiner mehr wollte.
Der Umgang mit potentiell verseuchten Transporten aus der UDSSR war auch eher sorglos: http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=5&ved=0C…

http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschern…

Was mag also eine halbwegs frisch promovierte Kernphysikerin in der DDR damals gewusst haben, was war dort damals offizielle Lehrmeinung (also der Wissenschaft, nicht die öffentlichen Infos des Politbüros fürs Volk)zur Risikobewertung im Gegensatz zum Westen.

Da sie ja danach also erst 1989 so richtig in die Politik einstieg,
http://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel#Demokrati…

kann es sein, dass ihr Wissen fehlt, von dem sie meint als Strahlenphysik-Fachfrau es zu haben?

Vielleicht daher auch ihr jeweiliger Alleingang? Erst beim durchdrücken der Verlängerung, dann beim Ausbremsen ohne jeweils die Zustimmung von Parlament oder Bundesrat einzuholen, die meinen dass ihre Zustimmung nötig gewesen wäre.

Schöne Grüße
die Alte

Hallo,

Der Umgang mit potentiell verseuchten Transporten aus der
UDSSR war auch eher sorglos:
http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=5&ved=0C…

Na und? Im vereinten Deutschland war dann der Umgang mit tatsächlich verseuchten Transporten ja auch bemerkenswert sorglos. Sorge zu tragen gehabt hätte eigentlich die Bundesministerin für Umwelt und Reaktorsicherheit: eine gewisse Frau Doktor Merkel, die in der Affäre in schwerster Weise ihre Aufsichtspflicht verletzt hat. Kleine Erinnerungsauffrischung: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7893475.html.

Money Quote:
„Wenn Sie einen Kuchen backen, geht auch nicht alles nach Rezept“, erklärt sie dann, „da fällt schon mal ein Mehlstäubchen ab. Ja und?“

Wie man sieht, muss Inkompetenz und Versagen in einem Ministeramt kein Hindernis für das Karriereziel Bundeskanzler sein.

Freundliche Grüße,
Ralf

Moin auch,

Sie hat ja sogar in einem Strahelprojekt ihre Diss
geschrieben:

Nur vom Titel her wage ich zu behaupten: Das ist falsch. Bei den Zerfallsreaktionen hier geht es wohl um den Bindungsbruch bei Molekülen, nicht um den radioaktiven Zerfall von Atomen.

Ralph

Hallo,

ähm, mir ist nicht wirklich klar, was Angela Merkes Werdegang mit ihrer Haltung zur Atomkraft zu tun hat. Franz Josef Strauß, dem man nun alles mögliche vorwerfen kann, aber nicht, dass er irgendwie sozialistisch verblendet gewesen wäre, war ein glühender Verfechter der Atomkraft. Alle Atomkraftwerke in Deutschland waren übrigens lange errichtet, bevor die DDR überhaupt zusammenbrach.

Und auch 1986 hielt Deutschland, ganz ohne irgendwelche angeblich verblendeten Leute aus dem Osten, an der Atomkraft fest. Die Zustimmung zur Atomkraft ist doch nichts was die westlichen und östlichen Länder irgendwie unterschieden hätte.

Deine Unterstellung, dass die Laufzeitverlängerung und die Zustimmung der CDU/FDP-Regierung zur Atomkraft auf dem Mist von Angela Merkel gewachsen ist, ignoriert die komplette Nachkriegsgeschichte der westdeutschen Politik.

vg,
d.