Atomstrom oder erneuerbare Energien

Hallo. Wollte mich angesichts der immer höher steigenden Rohölpreise mal erkundigen, welche Art der Energiegewinnung Ihr momentan und mit Blick auf die Zukunft für die Beste haltet?
Seid ihr für Atomenergie oder erneuerbare Energien? Wo seht Ihr Vor- und Nachteile und welche erneuerbaren Energien haltet ihr für die effektivsten und zukunftsfähigsten?
Besten Dank im Voraus

Hallo Franziska,

IMHO muss die Grundlast nach wie voer ueber nicht-regenerative Energien abgedeckt werden, sei das Atomkraft, Gas, Kohle oder sonst was. Regenerative energie nimmt man dann, um Spitzenlast abzufedern oder auch um energie zu speichern, z.B. ueber Wasserelektrolyse o. ae.

Ralph

Hallo Fragewurm,

Seid ihr für Atomenergie oder erneuerbare Energien? Wo seht
Ihr Vor- und Nachteile und welche erneuerbaren Energien haltet
ihr für die effektivsten und zukunftsfähigsten?

„Die Beste“ nach welchen Kriterien ??

Alles was irgendwie als Technik angewendet wird ist mit Kompromissen behaftet.

Bei den erneuerbaren Energien ist das Problem, dass damit nicht einfach unser heutiger Energiebedarf gedeckt werden kann.

Sprit aus Raps; es geht, aber wenn du nur noch mit Raps fahren möchtest, hast du gar keinen Platz mehr für die Strassen.

Holz ist hier momentan im Überfluss da, aber wenn wieder jeder mit Holz heizen will, reicht es auch nicht.

Windenergie ist Einerseits nicht überall nutzbar und Andererseits nicht dauernd vorhanden.

Wasserkraft wäre ausbaubar, stösst aber auf politischen Widerstand.

Sonnenenergie bringt nur wirklich etwas wenn entsprechende Speichersysteme vorhanden sind.

Bei der elektrischen Versorgung gibt es zwei unterschiedliche Probleme.

  1. Der Energiebedarf ist nicht konstant. Es gibt Spitzenzeiten, welche durch zuschalten von entsprechenden Kraftwerken abgefangen werden müssen.

  2. Prinzipbedingt ist z.B. ein AKW sehr träge, was die Regelung der Leistung angeht (Zeikonstante ist im mehrfachen Stundenbereich) ein Pumpspeicherwerk ist dagegen sehr schnell (Grössenordnung 10 Minuten) kann aber keine sehr hohe Dauerleistung erbringen.

Aus diesem Grund wird es wohl fürs Erste bei einem Mix aus AKW und Erneuerbaren bleiben.

Allerdings wird es nicht ohne ein Umdenken über die Bühne gehen.

Als erstes wird wohl die Automobilindustrie radikal umdenken müssen. Auch mit 140kW stehe ich genauso lange im Stau, aber ein Grossteil der Bevölkerung wird sich kein Auto mehr leisten können, welches 6l/100km frisst. Allerdings wird es sie „völlig Überraschend“ treffen, sofort umsetzbare Projekte sind nicht vorhanden.

Das gleiche Schicksal wird wohl auch die ganze Warentransport-Industrie erleben, es wird langsam nicht mehr rentabel die Kartoffeln zwei mal durch ganz Europa zu karren.
Die Globalisierung in der heutigen Form ist dann bei entsprechend hohen Transportkosten auch nicht mehr rentabel. Was sicherlich auch der Arbeitlosigkeit zu gute kommen wird.

Grundsätzlich wird es nötig sein den Energieverbrauch zu verringern, z.B. sind dann wieder echte Ausschalter gefragt. Weiterhin werden dann wohl auch wieder Geräte gefragt sein, welche sich reparieren lassen.

Also ich tippe für die nähere Zukunft auf einen Mix, zumindest bis andere Energiequellen nutzbar sind, bzw. bei bestehenden der Wirkungsgrad verbessert werden kann.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Es wird ein Mix aus beidem werden.
Die Kernenergie hat den grossen Vorteil dass sie sehr grosse Energiemengen bereitstellen kann ohne Abgase zu Produzieren die unser Klima beeinträchtigen und das noch zu unschlagbar günstigen Preisen.

Die Atommüllproblematik ist technisch gelöst und scheitert nur noch am politischen Durchsetzungswillen. In Skandinavien ist man da schon weiter (Äspö und Onkalo)

Ohne Regenerative Energie wird es aber nicht gehen. Denn auch die Uranvorräte sind nicht endlos und auch die Wiederaufbereitung kann da nur einen Aufschub bringen.
Zum anderen kann man nicht mit Kernenergie Autofahren (Ausnahme Wasserstoff aus Kernkraft). Gerade hier werden Verfahren interessant die aus Biomasse synthetischen Kraftstoff herstellen können.
Energie aus Biomasse hat zudem den Vorteil dass auch unsere Bauern wieder eine Perspektive haben.
Leider sind alle bisher erschlossenen regenerativen Energieen nicht in der Lage auch nur annähernd den Bedarf zu decken, und auch nach Ausnutzung sämtlicher zur verfügung stehender Landwirtschaftlicher Nutzfläche kann mineralischer Kraftstoff nicht 100%ig ersetzt werden. Hier muss noch einiges Passieren, Geothermie scheint da ein recht interessanter Weg zu sein.

Parallel muss ein Umdenken stattfinden. Es kann nicht sein dass die Autos immer sparsamere Motoren bekommen und das dann durch Leistungserhöhung wieder zunichte gemacht wird.
Zuhause kann jeder jetzt schon vieles tun indem er sparsame Haushaltsgeräte kauft, standbybetrieb vermeidet und sich generell mal überlegt ob ein Eiscrusher, Kräuterhacker, Salatschleuder… unbedingt einen Elektromotor haben muss oder nicht auch per Handkurbel betrieben werden kann.
Ob die Raumtemperatur unbedingt 20°C betragen muss oder nicht auch 18°C ausreichend sind.
Die Liste liesse sich beliebig verlängern.

Das optimale ist also ein Ausnutzen sämtlicher zur Verfügung stehenden regenerativen Energieen wo sie sinnvoll sind mit der damit verbundenen Dezentralisierung und gleichzeitiger Nutzung der Kernenergie nach neuestem Standard und damit verbundenem Neubau von Kraftwerken (z.B. THTR-Kugelhaufenreaktor)und konsequenter Anwendung der Wiederaufbereitungsmöglichkeiten auch von bissher militärischem Spaltmaterial (Beispielsweise Plutonium in Mischoxydbrennelementen)

Wenn man schon aus ökologischen Gründen irgendwo aussteigen will, dann sollte man bei Kraftwerken beginnen die fossilen Brennstoff (Kohle, Gas, Öl) verfeuern und den dann entstandenen Abfall in der Atmosphäre endlagern.

Gruss, René

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Auch hallo.

Die Atommüllproblematik ist technisch gelöst und scheitert nur
noch am politischen Durchsetzungswillen. In Skandinavien ist
man da schon weiter (Äspö und Onkalo)

Hierzu drei evtl. interessante links: http://www.maxeiner-miersch.de/standp2004-09-15a.htm & http://www.wissenschaft-im-dialog.de/sg.php4?ID=13
http://www.heise.de/tr/artikel/58895

Parallel muss ein Umdenken stattfinden. Es kann nicht sein
[…]
Die Liste liesse sich beliebig verlängern.

stimmt :smile:

mfg M.L.

Es gibt keinen Atomstrom!
Der Generator kommt mit dem „Atom“ niemals in Berührung.

mfgConrad

Der Generator kommt mit dem „Atom“ niemals in Berührung.

Ein guter Gag.
Trotzdem völlig falsch. Sämtliche Materie besteht aus Atomen somit auch der Generator. Keine Atome keine materie kein Generator kein Strom.

Richtig müste es also heissen:
Es gibt nur Atomstrom

Gruss, René

mfgConrad

Der Generator kommt mit dem „Atom“ niemals in Berührung.

Ein guter Gag.
Trotzdem völlig falsch. Sämtliche Materie besteht aus Atomen
somit auch der Generator. Keine Atome keine materie kein
Generator kein Strom.

Wenn wir das Spielchen weiterspielen ist das aber leider auch falsch, weil nämlich von DEM Atom die Rede war - damit war ganz klar das im Brennstab gemeint und nicht irgendeins. Somit gibt es tatsächlich keinen Atomstrom, weil durch die besagten Atome nur Wasser warm gemacht wird - genau wie in jedem Kohlekraftwerk.

Der Generator kommt mit dem „Atom“ niemals in Berührung.

Ein guter Gag.
Trotzdem völlig falsch. Sämtliche Materie besteht aus Atomen
somit auch der Generator. Keine Atome keine materie kein
Generator kein Strom.

Wenn wir das Spielchen weiterspielen ist das aber leider auch
falsch, weil nämlich von DEM Atom die Rede war - damit war
ganz klar das im Brennstab gemeint und nicht irgendeins.

Na wenn du von DEM Atom redest dann hast du recht. Denn die Wärme wird nicht durch DAS Atom erzeugt sondern durch dessen Spaltung.
Im übrigen gibt es in nem Brennstab nicht DAS Atom. selbst wenn man mal den Plural ausser acht laässt sind doch mehrere Elemente und gleich noch mit mehreren Isotopen an der Wärmeentwicklung beteiligt.

Somit

gibt es tatsächlich keinen Atomstrom, weil durch die besagten
Atome nur Wasser warm gemacht wird - genau wie in jedem
Kohlekraftwerk.

Nun es gibt auch Kraftwerke da wird durch die Kernspaltung nicht Wasser sondern z.B Helium oder Natrium warmgemacht und das erhitzt dann erst das Wasser.
Aber wie auch immer mit solchen Begriffsfiedeleien kommt man eh zu keinem Ende.
Gibts eigentlich Windkraft? Der Generator steht doch ziemlich Zugluftfrei in nem Maschinenraum.
Und auch bei nem Wasserkraftwerk ist der Generator möglichst trocken aufgestellt.

Gruss, René

Hallo Conrad

Der Generator kommt mit dem „Atom“ niemals in Berührung.

Mit welchem? Im Regelfall besteht der Generator aus Atomen.

herbert

Hallo Rene

Es wird ein Mix aus beidem werden.
Die Kernenergie hat den grossen Vorteil dass sie sehr grosse
Energiemengen bereitstellen kann ohne Abgase zu Produzieren
die unser Klima beeinträchtigen und das noch zu unschlagbar
günstigen Preisen.

Stimmt - etwa 3 Cent pro kWh

Ohne Regenerative Energie wird es aber nicht gehen. Denn auch
die Uranvorräte sind nicht endlos und auch die
Wiederaufbereitung kann da nur einen Aufschub bringen.

Bei etwa 50 Tonnen Uran pro Jahr und pro KKW reichen die bekannten Vorräte mindestens 2000 Jahre, eher länger. Sogar die Steinkohlevorräte werden „nur“ auf 500 Jahre geschätzt.

Zum anderen kann man nicht mit Kernenergie Autofahren
(Ausnahme Wasserstoff aus Kernkraft).

Eben, Autofahren geht sehr wohl und viel besser als z.B. Wasserstoff per Solarenergie abzuspalten.

Gerade hier werden
Verfahren interessant die aus Biomasse synthetischen
Kraftstoff herstellen können.

Das wird Wunschtraum bleiben. Wenn man alle Biomasse, die man in DL zusammenkratzen könnte, zu Treibstoff macht, ergäbe das nur etwa 5% des Jahresverbrauches. Ziemlich sinnlos, da überhaupt zu subventionieren.

Energie aus Biomasse hat zudem den Vorteil dass auch unsere
Bauern wieder eine Perspektive haben.

Es gibt zu wenig Land! Und dann die Monokulturen. Geht nit!

Parallel muss ein Umdenken stattfinden. Es kann nicht sein
dass die Autos immer sparsamere Motoren bekommen und das dann
durch Leistungserhöhung wieder zunichte gemacht wird.

Woher kommt diese Erhöhung? durch immer mehr Zusatzgeräte, deren Masse beschleunigt werden muss und die selbst Energie verbrauchen. Ein „Sparkäfer“ muss wieder her: 4 Räder, Motor, Lenkrad und ein Sitz, sonst nix - damit kann man sparen!

Das optimale ist also ein Ausnutzen sämtlicher zur Verfügung
stehenden regenerativen Energieen wo sie sinnvoll sind mit der
damit verbundenen Dezentralisierung

Eben nicht! Der immense Reparaturaufwand kostet zu viel! Von dem sehr „dezentralen“ Windpark auf dem Altamontepass in Kalifornien hört man nix mehr, seit die Anlagen wegen Geldmangel nicht mehr repariert werden können. Die Betreiber zahlen drauf und lassen notgedrungen die Anlage verrotten. Genau das Gleiche wird mit den DL-Anlagen geschehen, wenn die Subventionen zurückgefahren werden.

Wenn man schon aus ökologischen Gründen irgendwo aussteigen
will, dann sollte man bei Kraftwerken beginnen die fossilen
Brennstoff (Kohle, Gas, Öl) verfeuern und den dann
entstandenen Abfall in der Atmosphäre endlagern.

richtig. Alles andere ist Quatsch.

tschüss

herbert

Hallo Rene

Es wird ein Mix aus beidem werden.
Die Kernenergie hat den grossen Vorteil dass sie sehr grosse
Energiemengen bereitstellen kann ohne Abgase zu Produzieren
die unser Klima beeinträchtigen und das noch zu unschlagbar
günstigen Preisen.

Stimmt - etwa 3 Cent pro kWh

Ohne Regenerative Energie wird es aber nicht gehen. Denn auch
die Uranvorräte sind nicht endlos und auch die
Wiederaufbereitung kann da nur einen Aufschub bringen.

Bei etwa 50 Tonnen Uran pro Jahr und pro KKW reichen die
bekannten Vorräte mindestens 2000 Jahre, eher länger. Sogar
die Steinkohlevorräte werden „nur“ auf 500 Jahre geschätzt.

Ganz so toll sieht es leider mit den Uranvorräten nicht aus. Will man tatsächlich die Kernkraft so ausbauen dass Klimaschutz im Vordergrund steht und Fossile Kraftwerke abgebaut werden können (allein in China müssten in den nächsten Jahren dann ca 250 Kraftwerke gebaut werden)
Geht man bei den derzeit bekannten Uranvorkommen von ungefähr 50 Jahren aus. Mit konsequenter Wiederaufbereitung kann man das auf ca 200 Jahre dehnen.
Das Problem ist aber wie beim Öl dass mit immer knapper werdenden Vorkommen die Preise entsprechend steigen werden.

Zum anderen kann man nicht mit Kernenergie Autofahren
(Ausnahme Wasserstoff aus Kernkraft).

Eben, Autofahren geht sehr wohl und viel besser als z.B.
Wasserstoff per Solarenergie abzuspalten.

Das ist unbestritten zumal in unseren Breiten die Fotovoltaik kaum nennenswerte Erträge bringt.
Aber erklär das mal nem ideologisch Verblendeten der in Gorleben auf der Strasse rumsitzt…

Gerade hier werden
Verfahren interessant die aus Biomasse synthetischen
Kraftstoff herstellen können.

Das wird Wunschtraum bleiben. Wenn man alle Biomasse, die man
in DL zusammenkratzen könnte, zu Treibstoff macht, ergäbe das
nur etwa 5% des Jahresverbrauches. Ziemlich sinnlos, da
überhaupt zu subventionieren.

Das sehen Fachleute zum Teil sehr unterschiedlich. Mit deinen 5% liegst du aber sicher falsch. Schon jetzt laufen in der EU sogenannte B5-Kraftstoffe aus jeder Tanke. Das sind Kraftstoffe die zu 5% verblendet sein dürfen ohne dass man das angeben muss. Und weil Alkohol und FAME (fetty acid methyl ester, Biodiesel) steuerfrei sind nutzen die Mineralölkonzerne diese Möglichkeit auch aus. Also jetzt schon sind faktisch 5% des Bedarfs aus Biomasse hergestellt.

Im EU-Raum geht man von 25-30% aus, der durch Ölpflanzen oder synthetisch aus Biomasse hergestellte Kraftstoffe ersetzt werden kann.

Ölpflanzen sind sehr billig zu Sprit zu machen da hier nur gepresst werden muss. Der Bauer der jetzt schon seinen Treibstoffbedarf aus Pflanzenöl deckt fährt quasi umsonst.
Werden auch Brachlandflächen abgeerntet und vergast kann hier durchaus konkurenzfähig Strom und Wärme gewonnen werden.

Energie aus Biomasse hat zudem den Vorteil dass auch unsere
Bauern wieder eine Perspektive haben.

Es gibt zu wenig Land! Und dann die Monokulturen. Geht nit!

Geht schon, auch ohne Monokulturen. Das tolle an synthetischen Kraftstoffen ist ja dass sie mit jeder Art Biomasse herstellbar sind. Also auch Brachflächen nur abgeerntet werden müssen. Dazu noch die Möglichkeiten die die Vergasung bringt und ein nicht unerheblicher Teil der Versorgung kann gewährleistet werden.
Eine andere Frage stellt sich aber: Wenn Energiebewirtschaftung mehr Profit bringt als herkömmliche Landwirtschaft wer baut dann noch Lebensmittel an…?
Es sind da durchaus noch ungelöste Fragen zu beantworten, aber als Nischenlösung für den ländlichen Besiedelungsraum funktioniert das schon recht gut.

Ein anderer Schritt ist die drucklose katalytische Verölung von Müll. Sowas ist auch wirtschaftlich zu betreiben , zwar nicht unbedingt per definition regenerativ, aber sinnvoller als die Müllverbrennung allemal.

Es gibt ne Menge Möglichkeiten gerade das Dieselöl durch syntetische Produkte zu ersetzen, und je nachdem wie sich der Mineralölpreis entwickelt werden auch Verfahren wirtschaftlich die heute noch ein Subventionsgeschäft darstellen.

Parallel muss ein Umdenken stattfinden. Es kann nicht sein
dass die Autos immer sparsamere Motoren bekommen und das dann
durch Leistungserhöhung wieder zunichte gemacht wird.

Woher kommt diese Erhöhung? durch immer mehr Zusatzgeräte,
deren Masse beschleunigt werden muss und die selbst Energie
verbrauchen. Ein „Sparkäfer“ muss wieder her: 4 Räder, Motor,
Lenkrad und ein Sitz, sonst nix - damit kann man sparen!

Nun da ist der Kunde König. Aber solange der 6 Zylinder BMW noch immer das angestrebte Statussymbol des sogenannten kleinen Mannes ist und schon Fahranfänger nen Kleinwagen mit mindestens 100 PS brauchen wird auch die Industrie nix anderes anbieten.
Der 3-Liter Lupo wurde vom Markt genommen weil er zuwenig gekauft wurde, und z.B einen Daihatsu Cuore sieht man recht selten bei uns rumfahren.

Das optimale ist also ein Ausnutzen sämtlicher zur Verfügung
stehenden regenerativen Energieen wo sie sinnvoll sind mit der
damit verbundenen Dezentralisierung

Eben nicht! Der immense Reparaturaufwand kostet zu viel! Von
dem sehr „dezentralen“ Windpark auf dem Altamontepass in
Kalifornien hört man nix mehr, seit die Anlagen wegen
Geldmangel nicht mehr repariert werden können. Die Betreiber
zahlen drauf und lassen notgedrungen die Anlage verrotten.
Genau das Gleiche wird mit den DL-Anlagen geschehen, wenn die
Subventionen zurückgefahren werden.

Der Altamontepass-Windpark ist doch nix dezentrales, das ist ein Grosskraftwerk das nur aus vielen kleinen Einzelanlagen zusammengesetzt ist…
Ich rede von Kleinkraftwerken die beim Bauern Biogas verarbeiten. Von mittelständischen Ölmühlen die PÖL anbieten, von der Brennstoffzelle im Heizungskeller und der Warmwassersolaranlage auf dem Dach des Einfamilienhauses, von den vielen irgendwann mal stillgelegten Kleinwasserkraftwerken die mal Sägewerke oder Mühlen versorgt haben, …, und wo es sich rechnet durchaus auch das ein oder andere Windrädchen.

Das sind ja nur die heute schon zur verfügung stehenden und zuverlässig laufenden Anlagen. Was die Zukunft bringt wird sich zeigen.

Man darf nicht nur den Strommmarkt sehen.
Es macht heute schon keinen Sinn im Sommer im Keller ein Feuerchen anzuzünden damit man abends warm duschen kann. Das geht mit Solarkollektoren wirtschaftlicher.
Ne Biogasanlage hat sich ab einer gewissen Betriebsgrösse auch schon vor den Erneuerbaren-Energieen-Gesetz rentiert.

Aber wie du schon richtig geschrieben hast muss man vorher genau prüfen ob sich die Anlage an diesem Standort wirklich lohnt und nicht einfach drauflosbauen weil grad subventioniert wird.

Trotzdem bin ich sehr für Anschubsubventionen. Gerade die Kernenergie mit ihren sehr günstigen Gestehungskosten bietet da die Möglichkeit andere Energieformen mitzufinanzieren ohne den Kunden zusätzlich zu belasten.
Leider wurde in D dieser Weg durch die Liberalisierung verbaut. Die liberalisierung an sich war ja keine schlechte Idee, aber weil die Stromkunden von den Wechselmöglichkeiten keinen Gebrauch gemacht haben ist auch kein Marktdruck entstanden. Jetzt teilen sich ein paar wenige Grosskonzerne den Markt und können nach Gutdünken den Preis bestimmen. Leider wird dadurch auch wenn man den Atomausstieg wieder rückgängig macht nicht wie gewünscht die Kundschaft proffitieren oder alternative Energieen mitgetragen sondern die Konzerne können so ohne Aufwand ihren Gewinn maximieren.

In CH gehen die Konzerne einen anderen Weg. Hier trägt der billige Atomstrom unter anderem dazu bei teure Wasserkraftwerke mitzutragen. Und auch in CH bleibt den Betreibern noch genügend Geld übrig…
Leider schreien aber auch hier die Kernkraftgegner mittlerweile nach Ausstieg aus der Kernkraft und bieten als Ersatz Gaskombikraftwerke an. Dass dann auch in CH vorbei ist mit CO2 freier Stromerzeugung, und sich dann auch viele Wasserkraftwerke nicht mehr rechnen wird bei den ideologisch verblendeten leider gerne vergessen.

Wenn man schon aus ökologischen Gründen irgendwo aussteigen
will, dann sollte man bei Kraftwerken beginnen die fossilen
Brennstoff (Kohle, Gas, Öl) verfeuern und den dann
entstandenen Abfall in der Atmosphäre endlagern.

richtig. Alles andere ist Quatsch.

tschüss

herbert