Attest für die ArGe

Durch die ArGe werden monatlich ca. 255 Euro bezogen. In einer Eingliederungsverfügung wurde festgelegt, dass monatlich 4 Bewerbungen geschrieben werden müssen die zum Ziel haben, zusätzlich zum ersten Job einen zweiten anzunehmen. Der erste Job ist im Büro, zu festen Zeiten an i.d.R.4 Tagen in der Woche, in Urlaubszeiten jedoch 5 Tagen.

Es gibt gesundheitliche Problem - körperlicher Art als auch psychischer, die alle nirgends dokumentiert (ärztlich) sind. Würde ein einfaches Attest vom Arzt ausreichen um zumindest die Erwartung der ArGe, dass man sich von seiner momentanen unbefristen Stelle (leider nur 19,5 Std.) wegbewirbt, reduzieren? Ein Wegbewerben würde das ganze stabile Umfeld ins Wanken bringen. Oder bedarf es einer amtsärztlichen Untersuchung? Ziel ist es nicht zu behaupten, dass man nicht arbeiten will oder kann, sondern auf der Stelle bleiben möchte, wo man gut arbeitet und wo man auch gute Leistungen erbringt. Einen zweiten Job nicht machen zu wollen hat nichts damit zu tun, dass man zu faul ist, sondern hoffnungslos überfordert wäre.

Ein Gespräch mit dem Hausarzt steht noch aus und eine Stundenaufstockung am Arbeitsplatz ist auf Grund von Einsparungen nicht möglich.

Vielen Dank

Hallo Grußlose,

Es gibt gesundheitliche Problem - körperlicher Art als auch
psychischer, die alle nirgends dokumentiert (ärztlich) sind.
Würde ein einfaches Attest vom Arzt ausreichen um zumindest
die Erwartung der ArGe,

Das kann dir hier niemand definitiv sagen. Im Zweifelsfalle wird die ARGE einen Amtsarzt einschalten. Allso, frag die ARGE.

Gruß
Otto

Es gibt gesundheitliche Problem - körperlicher Art als auch
psychischer, die alle nirgends dokumentiert (ärztlich) sind.

dann wird es Teit, das zu tun, auch um eine Behandliung herbeizuführen und die Störung langfristig zu beseitigen versuchen.

Würde ein einfaches Attest vom Arzt ausreichen um zumindest
die Erwartung der ArGe, dass man sich von seiner momentanen
unbefristen Stelle (leider nur 19,5 Std.) wegbewirbt,
reduzieren?

Oft ist es hilfreich, wen ein Arzt die Krankheiten schon bescheinigt; oft wird dann auf eine amtsärztliche Untersuchung verzichtet. Auch zeiht der Amtarzt zunächst alle Akten der regulär behandelnden Ärzte bei und macht sich so ein Bild.

Ein Wegbewerben würde das ganze stabile Umfeld ins
Wanken bringen.

Es wäre gut, wenn ein Psychologe genau das bestätigen könnte,.

Oder bedarf es einer amtsärztlichen
Untersuchung?

Oben gesagt: Nicht unbedingt, jedoch kann sich die ARGE auf „stur“ stellen und das verlangen. Kann man ja irgendwie auch verstehen. BEAHAUPTEN dass man krank ist, kann jeder. Ob man es auch IST, ist aber nachzuweisen.

Ein Gespräch mit dem Hausarzt steht noch aus und eine
Stundenaufstockung am Arbeitsplatz ist auf Grund von
Einsparungen nicht möglich

Das Gespräch mit dem Arzt führen; auch zum Psychologen überweisen lassen.

Ich möchte zu bedenken geben, was hier für ein Eindruck entstehen kann:

Da ist jemand, der angibt, körperliche und psychische Probleme zu haben, die hindern, zusätzlich zum bisherigen einen weiteren Job anzunehmen. Sie hindern aber auch, sich einen anderen, besser bezahlten Job anzunehmen, weil das „ganze stabile Umfeld ins Wanken“ käme.

Solche Probleme müssten sehr massiv sein. Gleichzeitig gibt aber jemand an, dass der Schweregrad eben dieser Probleme bisher nicht Anlass war, sie bei einem Arzt aktenkundig zu machen, geschweige denn, sich dort therapieren zu lassen.

Solche Probleme gibt es nicht! Beides schließt sich aus. Es gibt viele gesundheitliche Probleme, die Anlass geben, einen Arzt aufzusuchen, ohne dass es zu beruflichen Einschränkungen kommt. Es gibt aber keine körperlichen und psychischen Probleme, die zu einer beruflichen Einschränkung führen (und die dann auch noch vom Staat „entschädigt“ werden soll), die nicht erforderlich machen, zumindest mal einen Arzt aufgesucht und eine Therapie versucht zu haben.

Vielleicht sollte man die Formulierung „ganze stabile Umfeld ins Wanken bringen“ und die damit verbundene auch finanzielle Rücksicht der Gemeinschaft jenen Betroffenen vorbehalten, die solche Probleme wirklich haben, auch und während sie sich wirklich bemühen, sie loszuwerden!

Es gibt gesundheitliche Problem - körperlicher Art als auch
psychischer, die alle nirgends dokumentiert (ärztlich) sind.

Das ist schlecht.Gerade in Zusammenhang mit der Arge sollte man möglichst alles irgendwie nachweisbar vorliegen haben. Obwohl ich da eigentlich still sein müsste…mir gehts nämlich ähnlich wie dir und ich hab auch kaum irgendwas von Ärzten bestätigt.

Würde ein einfaches Attest vom Arzt ausreichen um zumindest
die Erwartung der ArGe, dass man sich von seiner momentanen
unbefristen Stelle (leider nur 19,5 Std.) wegbewirbt,
reduzieren?

Wie viele Regelungen im Sozialgesetzbuch sind auch Reaktionen der Arge auf ärztliche Atteste alles KANN-Bestimmungen. Im Zweifelsfalle schickt der Sachbearbeiter den Kunden zum Amtsarzt bzw zum Psychologischen Dienst. Der entscheidet dann (und zwar in der Regel zu Gunsten der Arge :frowning:). Blöderweise sind auch das nur „Empfehlungen“, an die sich der Sachbearbeiter nicht halten muss.

Oder bedarf es einer amtsärztlichen Untersuchung?

Wie schon gesagt: Ärztliche Atteste (sogar die vom Amtsarzt) MUSS der Sachbearbeiter nicht anerkennen,er kann aber.

Einen zweiten Job nicht machen zu wollen hat nichts
damit zu tun, dass man zu faul ist, sondern hoffnungslos
überfordert wäre.

So es seelische Ursachen hat, wäre -auch in Bezug auf die Arge- ein Besuch bei einem Psychologen vielleicht gar nicht so schlecht. Denn dessen Meinung ist gerade bei psychischen Problemen doch mehr wert als die eines kleinen Hausarztes.