Hallo,
während bei uns in Deutschland die Au-Pair Bedingungen recht streng und insbesondere einheitlich gestaltet sind, ist dies in den USA nicht der Fall. Es gibt dort viele unterschiedliche Modelle, und diese sind natürlich auch ganz unterschiedlich von den ggf. entstehenden zusätzlichen Kosten für die Au-Pairs bzw. deren Eltern.
Ein Vollzeit Au-Pair zu vergleichbaren Bedingungen wie bei uns in D sollte bei einer seriösen Agentur neben den Kosten für den Flug und ggf. Vermittlungskosten von € 100,-- bis € 200,-- keine zwingenden eigenen Kosten haben. Zudem zahlen die Gasteltern das Taschengeld, die Krankenversicherung und üblicherweise auch den Nahverkehr. Und wenn ich mir unsere eigenen Au-Pair so ansehe, dann kommen die wunderbar mit dem aus, was sie von uns bekommen, und bringen kein Geld mit.
Allerdings regelt auch hier natürlich der Markt sich selbst, und man kann sich vorstellen wieviel Bewerber gerne nach NYC oder SF möchten, und dass dem vermutlich eine eher geringe Zahl von Stellen gegenüber steht. D.h. da wird man dann schon ggf. die ein oder andere Kröte schlucken müssen, wenn man unbedingt in eine der Metropolen will. Auf dem platten Land sieht das dann schon ganz anders aus.
Zu dem bei uns üblichen Vollzeit Au-Pair kommen in den USA aber auch 1/2 oder 1/3 Stellen, … die nebenbei noch erweiterte Möglichkeiten für Sprachkurse und Reisen bieten, als dies bei einer Vollzeitstelle möglich ist. Und neben der Variante eines vollen Jahres werden auch kürzere Zeiträume angeboten. Dadurch sinkt natürlich für die Gasteltern der „Nutzwert“ des Au-Pair und daher wird natürlich von den Gasteltern in solchen Modellen auch weniger bis kein Taschengeld gezahlt (rein Kost und Logis gegen gelegentliches Babysitting), und gibt es umgekehrt natürlich auch mehr Möglichkeiten Geld auszugeben. Genaue Sätze für die einzelnen Modelle kenne ich nicht, und ich weiß auch nicht, ob es für die USA da überhaupt irgendwelche Standards gibt. Bei uns bekommt ein Vollzeit Au-Pair mtl. € 260,-- Taschengeld, und das ist angesichts freier Kost und Logis, Krankenversicherung und Monatskarte sowie vier Wochen bezahltem Urlaub nicht schlecht. Damit kann man schon etwas unternehmen. Die Höhe des Taschengeldes richtet sich zumindest in der EU nach den Lebenshaltungskosten und hat somit ungefähr gleiche Kaufkraft in allen Ländern des Au-Pair Abkommens.
Gruß vom Wiz