Au pair in amerika?

Hallo zusammen,

meine Tochter möchte sooo gerne nach Amerika, au pair, und da ich im Grunde nur Informationen im www finde, welche Kosten die Agenturen so erheben, bitte ich um „echte“ Kosten, die Ihr/eure Eltern gehabt habt und auf was ich denn achten sollte, zB. Höhe des Taschengeldes, Kosten für Führerschein, etc…, damit meine Kleine kein persönliches 9/11 erlebt. Bis dato ist auch noch kein usStaat in die engere Auswahl gekommen, also wäre es schön, wenn sich mehrere mit au pair-Erfahrung hier einbringen würden.
Danke im voraus und -ach ja- Frohes Neues,

mfG aus Köln,
Ralf

Hi,

unabhängig von dem au pair wollen viele gerade junge Leute immer gerne in die Metropolen wie New York, Miami, Los Angeles oder Chicago um auch „was vom Land“ zu sehen, sprich Gelegenheit auf Spaß und Großstadtflair zu bekommen. Gerade hier ist die Nachfrage aber oft sehr groß und eine Großstadt bzw. deren Vororte sind nun mal eine Großstadt mit allen Vor- und Nachteilen. (Sicherlich nette bzw. böse Menschen gibt es überall :wink:

Es gibt aber in Amerika auch tolle weniger bekannte Regionen die etwas haben. Zum Beispiel in Oregon Portland, Seattle in Washington oder auch Salt Lake City, Utha……….Viele kennen diese Gegenden nicht (da selten in Spielfilmen etc. zu sehen) nicht wirklich. In sofern würde ich mich neben den Vorlieben auch mit dem Land in dem die Au Pair Zeit verbracht werden soll etwas beschäftigen. Vielleicht sogar schon mal ein paar Tage zum Schnuppern rüber fliegen (sofern es der Geldbeutel erlaubt).

Viel Glück
Me

Hallo,

während bei uns in Deutschland die Au-Pair Bedingungen recht streng und insbesondere einheitlich gestaltet sind, ist dies in den USA nicht der Fall. Es gibt dort viele unterschiedliche Modelle, und diese sind natürlich auch ganz unterschiedlich von den ggf. entstehenden zusätzlichen Kosten für die Au-Pairs bzw. deren Eltern.

Ein Vollzeit Au-Pair zu vergleichbaren Bedingungen wie bei uns in D sollte bei einer seriösen Agentur neben den Kosten für den Flug und ggf. Vermittlungskosten von € 100,-- bis € 200,-- keine zwingenden eigenen Kosten haben. Zudem zahlen die Gasteltern das Taschengeld, die Krankenversicherung und üblicherweise auch den Nahverkehr. Und wenn ich mir unsere eigenen Au-Pair so ansehe, dann kommen die wunderbar mit dem aus, was sie von uns bekommen, und bringen kein Geld mit.

Allerdings regelt auch hier natürlich der Markt sich selbst, und man kann sich vorstellen wieviel Bewerber gerne nach NYC oder SF möchten, und dass dem vermutlich eine eher geringe Zahl von Stellen gegenüber steht. D.h. da wird man dann schon ggf. die ein oder andere Kröte schlucken müssen, wenn man unbedingt in eine der Metropolen will. Auf dem platten Land sieht das dann schon ganz anders aus.

Zu dem bei uns üblichen Vollzeit Au-Pair kommen in den USA aber auch 1/2 oder 1/3 Stellen, … die nebenbei noch erweiterte Möglichkeiten für Sprachkurse und Reisen bieten, als dies bei einer Vollzeitstelle möglich ist. Und neben der Variante eines vollen Jahres werden auch kürzere Zeiträume angeboten. Dadurch sinkt natürlich für die Gasteltern der „Nutzwert“ des Au-Pair und daher wird natürlich von den Gasteltern in solchen Modellen auch weniger bis kein Taschengeld gezahlt (rein Kost und Logis gegen gelegentliches Babysitting), und gibt es umgekehrt natürlich auch mehr Möglichkeiten Geld auszugeben. Genaue Sätze für die einzelnen Modelle kenne ich nicht, und ich weiß auch nicht, ob es für die USA da überhaupt irgendwelche Standards gibt. Bei uns bekommt ein Vollzeit Au-Pair mtl. € 260,-- Taschengeld, und das ist angesichts freier Kost und Logis, Krankenversicherung und Monatskarte sowie vier Wochen bezahltem Urlaub nicht schlecht. Damit kann man schon etwas unternehmen. Die Höhe des Taschengeldes richtet sich zumindest in der EU nach den Lebenshaltungskosten und hat somit ungefähr gleiche Kaufkraft in allen Ländern des Au-Pair Abkommens.

Gruß vom Wiz

Hallo Ralf,

ich würde dir zusätzlich zu den Infos vom Wiz noch raten, dass deine Tochter sich mal bei einer AuPair-Agentur einen Beratungstermin holt, bei dem ihr am besten auch gleich teilnehmt. Dort werden einige Träume desillusioniert, aber auch wissenswerte Infos verbreitet.

Gruß
finnie

PS: Meine Freundin war in einem Vorort Chicagos und meine Schwester ca 1. Stunde von Washington DC entfernt als AuPair. Ich selbst war in Schottland und mein „eigenes“ AuPair ist aus Usbekistan. Was ich gelernt hab über das AuPair-Leben in den USA, ist, dass so ziemlich jedes US-AuPair mal die Familie wechselt, was in UK nicht der Fall ist.
Das AuPair-Leben ist nicht Party pur! Man hat dort einen Routinejob, der je nach Veranlagung der Kinder echt anstrengend sein kann. Darüber sollte sich deine Tochter klar sein. :wink: Ansonsten kann ich das jedem empfehlen, die Zeit im Ausland hat mich zu einem offenen, selbständigen Menschen gemacht, der ich vorher wahrlich nicht war!

Hallo, liebe Helfer,

vielen Dank schonmal für eure bis dato eingegangenen hilfreichen Posts.

MfG aus Köln,
Ralf

;D