Für mein privates Archiv bearbeite ich seit über 15 Jahren digital Radioaufnahmen. Von daher kann ich gut sehen, was hier im Kabelnetz an DVB-C-Signalen ankommt.
Die Qualität des Audiosignals unterscheidet sich gravierend zwischen den einzelnen Sendern und zwischen einzelnen Sendungen.
Viele Sender kennen offenkundig nur ein Ziel: Maximallautstärke. Also wird fast immer, wo man die junge Zielgruppe erreichen will, das Ausgangsmaterial bis deutlich ins Clipping hochgeregelt und dynamikkomprimiert. Im Wave-Editor also ein durchgehendes schwarzes Rechteck.
Kompression setzen aber auch teilweise Sender ein, die nicht übersteuern, z.B. DLF.
Die ÖR-Sender mit Klassik- und Wortprogrammen sind allerdings diejenigen, die das Material am wenigsten vergewaltigen. Die besseren pegeln üblicherweise bis rund -3db. Ab und an hängt noch vom Toningenieur und Ausgangsmaterial ab, was wirklich übrigbleibt: Manchmal sind Beiträge deutlich untersteuert.
Aber zumindest für die Pop-Wellen gilt ausnahmslos, dass schon das, was ausgestrahlt wird, nichts mehr mit Hifi zu tun hat sondern für Küchenradios optimiert ist und auch so klingt.
Ciao, Allesquatsch