Hallo!
ist das okay, wenn man schreibt „auf dem deutschen Boden“? Oder muss man unbedingt „aus deutschem Boden“ schreiben? Gibt es einen Grund dafür?
Danke sehr
Hallo Nadja,
in der Bedeutung „auf deutschem Staatsgebiet“ heißt es immer ohne Artikel „auf deutschem Boden“.
Würdest Du z.B. die Qualität zweier Ackerböden vergleichen, von denen einer in D und einer in F liegt, könntest Du schreiben: Auf dem deutschen Boden wuchsen die Kartoffeln weniger schnell. Dann ist es ein bestimmter Boden, der einen bestimmten Artikel bekommt.
Viele Grüße,
Jule
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Man darf sich in diesem Zusammenhang gerne an Wolfgang Neuss erinnern:
„Auf deutschem Boden darf nie mehr ein Joint ausgehen!“
Überhauot sollte man sich öfter an Wolfgang Neuss erinnern …
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Hallo Jule,
gibt es aber einen Grund dafür? Das Wort „Boden“ hat einen masulinen Artikel. In diesem Zusammenhang steht „der Boden“ für das Land.
Sie leben auf dem deutschen Boden
Sie Leben auf dem deutschen Lande
Wo ist das Problem?
Vielen Dank und viele Grüße
Hallo Nadja,
möglich. Das können aber Kreszentia oder Metapher besser beantworten, ich kriege es spontan nicht zu fassen.
Vielleicht ist es aber auch mal wieder einfach eine geprägte Redeform.
Viele Grüße,
Jule
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Sie sind beide wahrscheinlich im Urlaub und gnießen ihren Sommer irgendwo an einem Strand 
Viele Grüße
Hallo Jule,
auf deutschem Boden ist ein Abstraktum, deshalb ohne Artikel.
Ich bin kein Sprachexperte, deswegen frage ich Dich vorsichtig, ob das vielleicht korrekt ist.
LG Wieland
Hallo,
Boden ist ja durchaus etwas Konkretes. Ich denke eher, dass es um eine unbestimmte Teilmenge geht, so wie „Ich trinke Milch“.
Viele Grüße,
Jule
Im Königreich der Grammatik hat etwas einen „Grund“, wenn es eine Ableitung aus einer Regel ist. Aber nicht alles verhält sich nach Regeln. Für manche Dinge kann man lediglich Fälle auflisten und mit Beispielen untermauern.
So ist es auch mit dem → Nullartikel
Nein, nicht weil „deutscher Boden“ ein Abstraktum ist, steht dabei meist.der Nullartikel. Abstrakta haben nur dann den Nullartikel, wenn sie generell gemeint sind. Insbesondere meist dann, wenn sie in einer feststehenden Präposisionalgruppe und mit Adjektiv stehen:
„aus gutem Grund“
„aus gegebenem Anlass“
„bei bester Gesundheit“
und so eben auch
„auf deutschem Boden“
Aber auch das ist keine feste Regel, wie die feste Wendung als Beispiel zeigt:
„in der Ruhe liegt die Kraft“
Mit schönem Gruß (← Nullartikel) aus dem Urlaub am Schreibtisch ohne Strand 
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In den Corona-Zeiten( Abstraktum, aber trotzdem mit Artikel) ist das auch die beste Entscheidung.
Grüße
„In der Corona-Zeit“, aber „in Corona-Zeiten“!
Jule
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Tja.
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In der Formulierung ist Boden zwar ein Abstraktum, aber außerdem ein Nullartikel weil dieses Abstraktum generell gemeint ist.
So hab ichs jetzt verstanden. In der Formulierung ‚bleib mal auf dem Boden‘ ist Boden auch ein Abstraktum, aber nicht generell gemeint. Oder ist das auch die Ausnahme? Da geb ich der Nadja recht wenn sie meint und
Metapher?
Da hab ich das Fragezeichen tatsächlich an Metapher gerichtet, dessen Aufklärung ich hoch schätze.
Und das ohne Provokation und ohne doppelten Boden!
(Bei den Smileys vermisse ich die horizontal ausgestreckte Hand.
So isses. „deutscher Boden“ ist ein Abstraktum, analog: „deutsches Staatsgebiet“. Und in der besagten Wendung „auf …“ auch allgemein gemeint, So, wie es @Jule ja schon erklärte.
Aber „Boden“ an sich ist ein Konkretum. Das, auf dem jemand oder ein Haus steht.
Aber
bleib mal auf dem Boden
ist eine feststehende Wendung, in der „Boden“ metaphorisch verwendet wird. Und nichtsdestoweniger als Konkretum.
So z.B. auch in „sie redete ihn in Grund und Boden“. Und Redewendungen, insbesondere solche mit Metaphern, entziehen sich fast immer grammatischen Regeln.
Sorry, hab ich so verstanden, daß du den Ausdruck als metaphorisch vermutest (was ja tatsächlich so ist.)
(Wenn du ansonsten vor einen screenname ein „@“ setzt, wird der benachrichtigt.)
Schönen Gruß
Metapher
Aha, danke.