Auf die Adresse / an die Adresse schicken

Hallo!

Warum steht im unten stehenden Text „auf die Adresse“. Ist das vielleicht die österreichische Variante des Deutschen?

Den Beschuldigten,
schreibt die WKStA, habe es
nicht am »Unrechtsbewusstsein« gefehlt
– erkennbar schon an Schmids
Bitte, ihm bitte kein kompromittierendes
Material auf die berufliche
Mailadresse zu schicken.

Wien ist anders.
Aber hier liegt’s wohl eher an der „Mail“.
Auch für AT kommt mir „auf eine Adresse schicken“ bei Post unbekannt vor.
Vielleicht ist es der gedankliche Sprung vom Mailaccount zur Mailadresse.

1 Like

Ich kenne beide Arten schon aus Zeiten, als E-Mail der breiten Masse noch nicht bekannt war (es sich also nicht auf E-Mail-Adressen bezog). War aber selten.

Auch eine Zuordnung zu eine Dialekt o. ä. würde ich jetzt verneinen wollen, denn ich kenne es sowohl von Leuten aus verschiedenen Gegenden (und diese Leute verwenden beide Varianten, ohne dass ich dahinter eine Logik erkennen könnte, wann Welche zum Einsatz kommt.

1 Like

Kenne ich durchaus, wird aber eher selten verwendet.

1 Like

Ich hab ein bisschen in Google gesucht und man findet diese Variante mit ‚auf‘ sehr selten. Ich bezweifle auch eher, dass das was mit Österreichisch zu tun hat, da der Autor des Artikels ja Deutscher ist. Mir ist das jedenfalls noch nie untergekommen.

1 Like

Nein, das ist schlicht falsch. Auch wenn es so hier und da auftaucht, bzw. gehört wird. Man sendet an eine Adresse. Übrigens bei Emails schon erkennbar an dem „@“ (= „at“)

Auch, wenn man hier und da solchen Unsinn wie „meines Wissens nach“ liest, oder Nebensätze mit „trotzdem“ (statt mit „obwohl“) eingeleitet werden („trotzdem ich dir geschrieben hab …“) ist es daher ja noch lange nicht korrekt.

Und wenn das oft genug falsch geschrieben wird, wird es irgendwann der Duden absegnen :rage: So, wie er es mit „der Blog“ statt korrekt „das Blog“ gemacht hat :rage:

Gruß
Metapher

3 Like