falsch, jede mangelernährung ist eine diät.
Im deutschen Sprachgebrauch, ja. In englsprachigen Länern meint Diät eine Ernährungsform.
Die KH zu reduzieren ist keine Mangelernährung. Woran soll es denn da mangeln?
nur weil du atkins nicht als diät betrachtest, sondern den
euphemismus ernährungsumstellung wählst, wird dennoch nichts
anderes als eine diät draus.
Ich betrachte Atkins sehr wohl als Diät nach Deiner Definition, also Mabgelernährung. Also als zu einseitig. Die KH Zufuhr zu reduzieren ist aber noch keine Atkinsdiät.
zitat:
«Langfristige Behandlungserfolge sind bis heute für keine
einzige Behandlungsstrategie überzeugend nachgewiesen worden.
Dies gilt auch für multidisziplinäre Ansätze unter
Einbeziehung von Ernährungs-, Verhaltens- sowie
Bewegungstherapie.» So das Fazit des Lehrbuchs zum Thema,
geschrieben von der Elite der Ernährungsmedizin und
Kinderheilkunde (Wabitsch, Hebebrand, Kiess, Zwiauer:
«Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Grundlagen und
Klinik». Springer, 2004
gilt ganz genauso für erwachsene. und wenn du trotz diät
anfängst, wieder zuzunehmen, haste neese.
weißes mehl gibt es übrigens seit tausenden von jahren, dieser
esoterische quark, es sei ungesund, ist schon dadurch zu
hinterfragen, warum die deutschen, die fast als einziges volk
vollkorn fressen, weder gesünder, noch schlanker als andere
völker sind.
es bleibt dabei, bei jedem einzeln ursachenforschung betreiben
und ursache für evtl. übergewicht beseitigen, so möglich,
statt diäten zu propagieren.
zitat:
Wenn die Low-Carb-Vertreter damit werben, dass ihre Diät
zumindest kurzfristig größere Abnehmerfolge vorweisen kann als
Low Fat, so ist das noch nicht einmal gelogen.
Wie eine Meta-Analyse aller bis 2003 veröffentlichten 107
Studien zu Low-Carb-Diäten zeigt, liegt das Geheimnis aber
nicht im Verzicht auf Kohlenhydrate, sondern vielmehr im
Verzicht auf Kalorien. Aus der Gesamtheit der Untersuchungen
ließ sich auch kein Vorteil der Kohlenhydratreduktion
hinsichtlich der Serumlipid-, Blutzucker- oder Insulinspiegel
sowie des Blutdrucks ermitteln. Ohnehin waren aufgrund der
kurzen Laufzeit sämtlicher Studien keine beweiskräftigen
Langzeitaussagen über Erfolg oder Misserfolg von
Low-Carb-Diäten möglich.
Mittlerweile liegen drei einjährige Untersuchungen zur Wirkung
von Low-Carb-Diäten vor.
Zwei davon deuten darauf hin, dass sich die Effekte von Low
Carb und Low Fat auf das Körpergewicht spätestens nach einem
Jahr nicht mehr unterscheiden. Bei den beiden Studien bekamen
die Probanden zwar exakte Diätanweisungen mit nach Hause, doch
ob diese auch eingehalten wurden, kontrollierte und
dokumentierte weder die eine noch die andere Untersuchung.
Möglicherweise ernährten sich die Teilnehmer also ganz anders
als ihnen vorgegeben wurde.
Diäten: ausnahmslos untauglich
Dass Diätanweisungen auf Dauer nicht einzuhalten sind, ist
nicht nur eine häufige Rückmeldung aus der Ernährungsberatung,
sondern auch das Ergebnis der jüngsten einjährigen
Vergleichsstudie, in der sich jeweils 40 Probanden nach einer
der folgenden Diäten richten sollten:
Atkins (wenig Kohlenhydrate), Ornish (vegetarisch, wenig
Fett), Weight Watchers (wenig Kalorien) oder Zone
(ungesättigte Fettsäuren, komplexe Kohlenhydrate,
GI-Kontrolle).
Zwar verloren darauf-hin alle Teilnehmer im Laufe eines Jahres
2-3 Kilogramm Körpergewicht, doch keine der Diäten erwies sich
in ihrer Reinform als alltagstauglich – erkennbar daran, dass
es nach einem Jahr zwischen den verschiedenen Diäten keine
signifikanten Unterschiede mehr bezüglich der Nahrungs-
mittelzufuhr gab:
Die Atkinsianer aßen mehr Kohlenhydrate als erlaubt, die
Ornish-People strichen sich die Butter wieder dicker aufs Brot
und auch Zone-Diätler sowie Weight-Watcher modifizierten die
Diätvor- schriften und schenkten dem eigenen Appetit mehr
Beachtung als dem glykämischen Index oder der allgemeinen
Kalorienreduktion.
Elrott T, Pudel V: Kohlenhydratarme Diäten (Low-Carb) zur
Gewichtsreduktion. Ernährungs-Umschau 2005/52/S.48-51
Ja, ganz toll. Diäten machen dick, davon kann man nur abraten. Das ist nicht neu.
Ich rede aber gar nicht von einer Diät. Wie oft denn nun noch? Was genau verstehst Du denn nicht an „Eine Kohlenhydratreduktion ist keine Diät.“?
Ich esse ca. 3 000 kcal am Tag, u.a. viel Gemüse, etwas Obst, Milch(produkte), viel Fisch und Geflügel, auch etwas Fleisch. Was bitte ist daran Mangelernährung?
Das von mir geführte und von den begleitenden Ärzten und Diätassistenten ausgewertete Ernährungsprotokoll ergibt regelmäßig, daß Protein, (gute) Fette, KH, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente mehr als ausreichend vorhanden sind. Ich nehme ab, ohne zu hungern, mir geht es gut, mein Gesundheits- und Fitneßzustand verbesert sich stetig, die Körperfettmasse sinkt ebenso wie der Tailienumfang, alles läuft bestens. Nur Du erkennst aus der Ferne Mängel. Glückwunsch zu so viel Weitsicht.
An was manglelt es denn Deiner Meinung nach, wenn man z.B. zu Steak und Salat kein Brot und keine Pommes ist? Zum Fisch Gemüse und keinen Reis oder Kartoffeln? Wenn man Vollkornbrot statt Toast ißt?
Irgendwie reden wir wohl von verschiedenen Dingen.
