Auf kostenlosen Virenscanner verzichten

Hallo,

in letzter Zeit lese ich immer wieder mal Berichte die in Frage stellen ob die Installation von Antivirensoftware auf einem Windows 10 Rechner noch Sinn macht.

Z.B. unter:

Ich nutze noch AVAST free und bin nicht gänzlich unzufrieden. Was mich jedoch stört ist unter anderem:

  • Die Scare-Ware-artige Werbung die zum Kauf auffordert (ihr Computer braucht Updates, aber wenn sie die installiert haben wollen, dann kaufen sie unser Programm, jeder kann sehen was sie tun, kaufen sie unser vpn tool, etc.)

  • dass der überwachte Ordnerzugriff unter Windows nicht funktioniert, wenn man einen fremden Scanner nutzt und dass Avast diese Funktion nur gegen Bezahlung anbietet

Lösungsmöglichkeit 1: Ich kaufe Avast. Allerdings rät der obige Artikel ja davon ab.

Lösungsmöglichkeit 2: Ich deinstalliere Avast free und nutze die Bordmittel

Jetzt zu meinen Fragen:

  1. Seht ihr noch Vorteile der Virenscanner gegenüber den Bordmitteln von Windows 10 (Windows Defender)?

  2. Einen Vorteil den ich sehe ist die Startzeitprüfung von Avast. Ich überlege aber das auszugleichen durch eines der Programme hier:

https://www.digitalcitizen.life/top-free-bootable-antivirus-rescue-discs-windows-pcs

Könnt ihr eines davon empfehlen?

  1. Gibt es einen Königsweg um den Computer up-to-date zu halten?
    Die Funktion von Avast finde ich schon ganz gut. Avast findet benötigte Updates und früher half es auch beim Update. Das ist jetzt aber kostenpflichtig. Windwos Update erkennt vermutlich nur die Microsoft Updates. Auf jeden Fall erkennt Avast Updatebedarf der von Windows nicht erkannt wird.

Viele Grüße

Max

Frag einfach mal die Expertin @Flowerwoman.
Sie wetzt bestimmt schon die Messer :joy:

Zu recht …

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Nach meiner Kenntnis bietet der integrierte Windows Defender von Microsoft derzeit den besten Schutz., was mehrere Tests ergeben haben. Allerdings wurden über ihn in den letzten Monaten auch ein paar heftige Sicherheitslücken veröffentlicht.-

Hallo,
in diesen Beiträgen findest für Dich vielleicht Erhellendes,
suche am 13.Oktober nach Beitrag: Schutzprogramm
mfG

Danke für die mehr oder weniger nützlichen Antworten.

Meine Sicherheitsvorkehrungen gestalte ich wie folgt:

  1. Avast free wird gelöscht. Ich setze auf die Windows Firewall und Windows Defender.
  2. Als Browser verwende ich nur noch Opera. Scheint wohl der sicherste Browser zu sein.
  3. Zusätlich gehe ich nur noch mit Sandboxie ins Internet.
  4. Als Standard Benutzer nehme ich wie bisher auch einen Nutzer mit eingeschränkten Rechten.
  5. Automatische Updates von Windows sind an.
  6. Ich installiere vom Mainboard-Hersteller ein Update Programm.
  7. Ich nutze in unregelmäßigen Abständen ein Bootscanprogramm von Kaspersky.
  8. Kamera wird abgeklebt mit einer Schiebevorrichtung. Für das Mikrofon habe ich keine vernünftige Lösung.
  9. Ich mache ein Backup auf einer externen Platte die standardmäßig vom PC getrennt ist.

Man kann sicherlich auch noch mehr machen, aber irgendwann ist auch gut mit Aufwand. Oder sieht hier jemand, dass etwas wesentliches fehlt? Abgesehen von Binsenweisheiten wie nachdenken bevor man klickt.

Viele Grüße

Max

Klingt gut. Defender kriegt übrigens demnächst auch eine Sandbox-Funktion, die man über die Registry schon jetzt aktivieren kann: https://www.golem.de/news/microsoft-windows-defender-wird-durch-sandbox-sicherer-1810-137433.html

Hier nochmal die infos zu der Sicherheitslücke von 2017: https://www.heise.de/security/meldung/Kritische-Luecke-in-Microsofts-Malware-Protection-Engine-3728141.html

Und hier ein aktueller Testbericht, nach dem Defender der Konkurrenz in nichts nachsteht: https://www.heise.de/security/meldung/Win-Defender-Gratis-Virenschutz-zieht-im-Test-mit-Konkurrenzprodukten-gleich-4123805.html

Von der c’t gibt es übrigens auch desinfec’t, mit dem man den PC über USB-Stick booten und mit vier verschiedenen Scannern untersuchen kann: https://www.heise.de/download/product/desinfect-71642

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Das lass mal bleiben. Windows macht seine Updates selber. Was soll der Mainboardhersteller denn besseres bieten? Ein weiteres Einfallstor installieren, so wie Virenscanner das machen?

Was soll das denn bewirken?

Das macht man immer auf mehreren Platten.

Aber überleg dir, was du eigentlich retten willst. Wenn dich ein Virus erwischt, nutzt dir ein vielleicht virenverseuchtes Backup vom virenverseuchten Programm oder Windows genau nichts.

Übrigens hast du den wichtigsten Punkt vergessen: ins Internet geht man nicht mit Sandbox, sondern mit Gehirneinsatz. Sicher ist immer nur der Nutzer, niemals der Browser.

Und an die Emails hast du noch gar nicht gedacht.

Hi!

Bis auf einen Punkt vollste Zustimmung:

Firmware- bzw. Treiberupdates kann der Mainboardhersteller bzw. generell der Hardwarehersteller (GPU, HDD, SSD, etc.) doch wesentlich besser machen, als es Microsoft mit Windows kann.
Ich will ja schließlich die Hardware im gesamten Umfang nutzen und nicht nur standardmäßig, und das auch nur, wenn Windows überhaupt weiß, um was für eine Hardwarekomponente es sich überhaupt handelt und nicht mit Ruf- und Fragezeichen im Gerätemanager herumwirft.
Auch lass ich Windows nicht einmal einen Druckertreiber installieren, dass sollte schon der Druckerhersteller besser können.

Grüße,
Tomh

Ja. Aber das macht man ab und an selber. Und lädt nicht bei jedem Systemstart ein Programm dafür, das permanent im Hintergrund lauert und auf Angriffe wartet.

Doch. Genau das. Weil nur das wirklich einen Druckertreiber installiert statt eines Programms, das permanent…
Ups, hatten wir ja schon.

Ich brauche keine zusätzlichen Hinweise darauf, dass im Internetshop eines Druckerherstellers grad der Toner billig ist. Ich brauche auch keine Meldung an alle möglichen Firmen, dass ich grad meinen Rechner gestartet habe, welches meine IP ist und wieviel ich heute gedruckt habe.

Bei welcher Hardware ist dir das das letzte Mal passiert nach der ersten Installation von Windows?

Hi!

Es kommt alles auf die Konfiguration an.

Und warum war Windows nicht in der Lage, meine aktuellen drei (Netzwerk-)Drucker (Epson-A3-Tinte, OKI-Farblaser, alter HP LJ 4000) überhaupt zu erkennen? Vor allem beim alten HP-Laser, für den ich nur einen stinknormalen PCL-5 oder PCL-6-Treiber brauche, hat Windows wie eine Göre herumgezickt.

Aber ich brauche eine Druckerverwaltung und die gibt es eben in Windows nicht in dieser Form, wie ich sie benötige bzw.
By the way: Die von OKI ist ziemlich gut, die kann auch mit Fremdrucker ziemlich gut umgehen.
Wie schon gesagt: Alles eine Frage der Konfiguration.

Nein, nicht bei der Installtion, beim letzten Mainboardtausch, als Windows nicht mal die USB-Anschlüsse des B450-MSI-Boards korrekt erkannt hat, von anderen Komponenten wie Audio oder korrekte PCI-Anschlüsse mal ganz zu schweigen.
Vom Grafikkartentausch rede ich noch gar nicht (640x400 schaut auf einem 27"-Monitor ziemlich schrecklich aus).

Und da ich gerne Firmware und Treiber auf neuestem Stand habe, um eben Lücken zu schließen, laufen Update-Routinen im Hintergrund.

Alles nur eine Frage der Konfiguration - nicht nur der Software, sondern auch des gesamten Netzwerks.

Grüße,
Tomh

Weil irgendwann alte Zöpfe abgeschnitten werden. Und Windows nicht Treiber und Erkennungsroutinen liefern muss für Hardware, die von hundert Nutzern weltweit gebraucht vielleicht werden könnte - und das genau einmal.

Anyway: auch da benötigt man die Zusatzsoftware eines Druckerherstellers nicht, die mir dreißig mal am Tag erzählt, dass der Drucker genug Toner hat. Es reicht völlig, wenn ich beim Drucken ggf. erfahre, dass demnächst was zu tun ist.

Was gibt es denn da zu verwalten? Beim Drucken suche ich den gewünschten Drucker aus und gut.

Das ist dann das gleiche wie eine Neuinstallation. Wie soll Windows denn an neue Treiber kommen, wenn es nicht ins Netz kann?

Wozu genau soll im Hintergrund irgendeine Software auf Trojaner warten, die maximal einmal am Tag nach Updates schaut und maximal einmal im halben Jahr tatsächlich ein Update findet? Jedesmal mit geladen werden, RAM belegen, Rechenleistung kosten, vor allem aber: Einfallstore öffnen?

Sorry, da erkenne ich genau gar keinen Sinn drin.

Hi!

Ein stinkiger PCL5 oder PCL6-Treiber ist zuviel verlangt?

Wer redet von Zusatzsoftware - mit Ausnahme der Verwaltung -, ich rede von Treibern - Du warst es, der behauptet hat, dass Windows alles mitliefert und man nur rein und ausschließlich Windows benötigt, auch wenn es um Komponenten geht.

Die Frage enttarnt dich jetzt doch irgendwie.

Und wieder: Du hast doch behauptet, Windows hat alles?
BTW: Die LAN-Schnittstelle hat sofort funktioniert, aber eine Netzsuche für die von mir beschriebenen Probleme verlief lt. Windows so gut, das angeblich überall die neuesten Treiber installiert waren - obwohl das Gerät nicht erkannt wurde und dementsprechend im Gerätemanager angezeigt wurde.
Und vor allem bei relativ neuen Komponenten rauschen die Upgrades in kurzen Abständen rein.

Von Netzwerken hast du also auch nicht viel Ahnung.

Diese Aussage ist deine bisher sinnhafteste, denn sie spiegelt deine wiedergegebenen Aussagen wieder.

Grüße,
Tomh

Nur noch eine allerletzte Ergänzung zu diesem Thema:

Ich erinnere Dich an Deine Ursprungsaussage, die schlicht und einfach Humbug ist:

Grüße,
Tomh

PCL6 gibt es. Das ist nicht das Problem. Das besteht darin, erst mal das olle Ding zu erkennen. Und wenn du bei jeder Installation nach hunderttausend Geräten suchen lassen musst, weil der Uropa seine Gabriele anschließen möchte, dann ist die entsprechende Wartezeit für ungefähr 99,999% aller Nutzer eine unangemessene Belästigung.

Dann beantworte sie doch einfach.

Nein. Ich habe behauptet, Windows hat die passenden Treiber für einigermaßen aktuelle und verbreitete Hardware. Und ich habe auch nicht behauptet, es wäre alles auf der CD mit drauf - wie stellst du dir das denn vor?

Ach ja?

Ich sitze hier in einem Universitätsnetzwerk, habe 1994 mit Netzwerken angefangen und benutze auch zu Hause ein Netzwerk seit ungefähr 20 Jahren. Computerviren kenne ich seit 1993. Ich habe schon Jahre vor dem Intenet mit Akustikkoppler in Mailboxen geschnüffelt und das Fidonetz benutzt.
Du hast nicht mal verstanden, was ich mit ‚Einfallstor‘ meine und willst mir was über Netzwerke und Sicherheit erzählen?

Ok. Lassen wir’s. Du hast Recht und ich meine Ruhe.

PLONK!

Hi!

Junge, dann hast du ganz einfach knappe 10 Jahre weniger Erfahrung als ich :wink:

Endlich ein Einsehen, denn ich erinnere nochmals an deinen ursprünglichen Unfug:

Grüße,
Tomh