Auf zum Mond!

Mir ist zu Ohren gekommen dass manch eine Nation wieder zum Mond fliegen will (oder überhaupt der erste Mensch :wink: ).
Wer weiß da etwas drüber?

Vielleicht wird in den nächsten Jahren mal eine Mondbasis gebaut. Haltet ihr das unter den gesichtspunkten der Technik für möglich?

Klabauter

Moin,

Vielleicht wird in den nächsten Jahren mal eine Mondbasis
gebaut. Haltet ihr das unter den gesichtspunkten der Technik
für möglich?

Die Frage nach der technischen Durchführbarkeit ist recht einfach zu beantworten: wer eine ISS bauen kann und auf dem Mond bemannt landen, kann dort auch 'ne permanente Station bauen. Die Frage ist eher diejenige nach den Kosten, sowohl in Hinblick auf den Bau selbst auch den Unterhalt, d.h. den Nachschub an Nahrung etc pp

Gruß,
Ingo

All die vor 69 geborenen konnten leider an der Mondlandung(s-Verfilmung) nicht teilhaben.
Ich interessiere mich für Technik und würde einem erneuten Aufbruch zum Mond mit Spannung verfolgen.

Klabauter

Schau mal hier.

http://www.googlelunarxprize.org/lunar/about-the-prize

Google und Xprize haben 30 Millionen Dollar Preisgeld ausgeschrieben.
Wer es als privat finanziertes Projekt zu erst auf dem Mond schaff soll glaub ich 20 Millionen kommen.
Die anderen Plätze den Rest …

Technisch gesehen ist es „kein“ Problem, wenn man sich mal anguckt wo zu die Raumfahrt überhaupt fähig ist. Stichwort „Gravity-Assist“.

Soweit ich weiß, wollten die Chinesen doch bald mal wieder zu Mond starten, auch bemannt:
ttp://de.wikipedia.org/wiki/Mondprogramm_der_Volksrepublik_China

Gruß
TeaAge

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Vielleicht wird in den nächsten Jahren mal eine Mondbasis
gebaut. Haltet ihr das unter den gesichtspunkten der Technik
für möglich?

Die ERSTE Frage die auftaucht ist doch nicht OB es geht, sondern WARUM sollten das jemand wollen? IMHO haben die ersten Mondflüge ja nicht DEN wissenschaftliche Erfolg gebracht und die letzten wurden dann auch gestrichen. Der Sinn war ja aber auch eigentlich ein ganz anderer damals…

J~

Moin,

Vielleicht wird in den nächsten Jahren mal eine Mondbasis
gebaut. Haltet ihr das unter den gesichtspunkten der Technik
für möglich?

Die ERSTE Frage die auftaucht ist doch nicht OB es geht,
sondern WARUM sollten das jemand wollen?

Und das hat mit der Frage genau was zu tun?

IMHO haben die ersten
Mondflüge ja nicht DEN wissenschaftliche Erfolg gebracht und

Das darf man glücklicherweise auch anders sehen.

die letzten wurden dann auch gestrichen. Der Sinn war ja aber
auch eigentlich ein ganz anderer damals…

Das sicher auch. Aber es ist nicht unbedingt verwerflich, wenn sich Wissenschaftler politischer Entscheidungen bedienen - wobei man sicher über gewisse ethische Grenzen diskutieren kann, die hier aber noch sehr fern sind.

Gruß,
Ingo

Hi,

Die ERSTE Frage die auftaucht ist doch nicht OB es geht,
sondern WARUM sollten das jemand wollen?

Und das hat mit der Frage genau was zu tun?

die Antwort der Sinnfrage ist die Voraussetzung der Machbarkeitsfrage. Soll ich etwas machen, nur weil ich es kann? Findest du das sinnvoll?

IMHO haben die ersten
Mondflüge ja nicht DEN wissenschaftliche Erfolg gebracht und

Das darf man glücklicherweise auch anders sehen.

Welchen Sinn hatte denn im Nachhinein deiner Meinung nach das Betreten des Mondes aus technisch-wissenschaftlicher Sicht?

Grüße,
J~

http://www.googlelunarxprize.org/lunar/about-the-prize

Google und Xprize haben 30 Millionen Dollar Preisgeld
ausgeschrieben.
Wer es als privat finanziertes Projekt zu erst auf dem Mond
schaff soll glaub ich 20 Millionen kommen.
Die anderen Plätze den Rest …

Das ist aber eine Robotermission. Nicht zu vergleichen mit einer bemannten crew, die auch wieder zurück zur Erde kommen muss.
Trotzdem sind 20millionen auch da schon fast nur peanuts oder?

grüße
Philipp

Natürlich geht es da nur um eine Robotermission aber für ein privates Projekt ist das schon nicht schlecht.

Generell muss mit ca 10-20 Tausendeuro pro Kilogramm an Startkosten rechnen.
Wiegt also die Nutzlast ca 50kg, sind wir hier schon bei ca 1.000.000 Euro!
Die Entwicklungskosten kann man mindestens mal 10 multiplizieren.

Ich arbeite zur Zeit an der Uni an einem Picosatellit (m=1kg).
Als Gesamtkosten kann man hier gut mit ca 100.000 Euro rechnen, dabei arbeiten wir als Studenten hier völlig freiwillig und kostenlos.

Gruß
TeaAge

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Hi,

Die ERSTE Frage die auftaucht ist doch nicht OB es geht,
sondern WARUM sollten das jemand wollen?

Und das hat mit der Frage genau was zu tun?

die Antwort der Sinnfrage ist die Voraussetzung der
Machbarkeitsfrage.

Du irrst. Die Frage der Machbarkeit ist beantwortbar ohne eine solche Voraussetzung. Die umgekehrte
Argumentation wäre sonst genauso gültig: über den Sinn nachdenken, wenn die Machbarkeit nicht
gegeben ist.

Soll ich etwas machen, nur weil ich es
kann? Findest du das sinnvoll?

Nein. Erkenntnisgewinn, Prestigegewinn, Neugier, was-auch-immer sind aber ggf. hinreichende
Nebenbedingungen. Hinzu kommt ggf. bei begrenzten Ressourcen eine Priorisierung dieser auf
verschiedene Projekte. Letzteres ist der Hauptknackpunkt. Zusätzlich kompliziert wird das dadurch, dass
im gesellschaftlichen Kontext identitätsstiftende Großprojekte nicht nur eine entweder - oder -
Betrachtung rechtfertigen sondern ggf. auch zusätzliche „Energien“ freisetzen.

IMHO haben die ersten
Mondflüge ja nicht DEN wissenschaftliche Erfolg gebracht und

Das darf man glücklicherweise auch anders sehen.

Welchen Sinn hatte denn im Nachhinein deiner Meinung nach das
Betreten des Mondes aus technisch-wissenschaftlicher Sicht?

Den interessantesten Effekt hatte die Mondlandung meines Erachtens auf die Selbstwahrnehmung der
Menschheit, sprich auf Philosophie und Gesellschaft.
Egal was ich jetzt bei Wissenschaft und Techik anführe, ich werde die Antwort bekommen, dass man das
auch alles einfacher und billiger bekommen hätte, wenn man es unbemannt angegangen wäre.
Vielleicht; ich bezweifle, dass dann die entsprechenden Ressourcen in die Wissenschaft überhaupt
geflossen wären. Im Analogon kann ich auch Pro7 gucken statt ins Theater gehen - Wissenschaftliche
Grundlagenforschung ist eben auch Kultur.
Trotzdem, und nur aus dem Kopf:
wir haben viele zig Kilo Mondgestein und damit viele Erkenntnisse über die Prozesse in der Frühphase
des SoSy gewonnen (–> wo kommen wir her?). Diese Materialien sind uns noch heute nützlich und
werden in der Forschung eingesetzt.
Es gab die ersten längerfristigen Infos zum Sonnenwind
Die Beschaffenheit und Auswirkungen des van-Allen-Gürtels sind verbessert worden
Genauere dynamische Messung des Erde-Mond-Systems

Gruß,
Ingo

1 Like

Ich arbeite zur Zeit an der Uni an einem Picosatellit (m=1kg).
Als Gesamtkosten kann man hier gut mit ca 100.000 Euro
rechnen, dabei arbeiten wir als Studenten hier völlig
freiwillig und kostenlos.

Was studierst du? Was soll dieser Pico-Satellit mal machen außer irgendwann als Schrott seinen Weg zurück auf die Erde finden und aufmerksammen Beobachtern des Himmels ein Licht spenden?

LG
Klabauter

Ich studiere Luft- und Raumfahrttechnik.

Das Projekt der sogenannten Cube-Sats wurde von der CalPoly Uni in California ins Leben gerufen.
Das eigentliche Ziel ist es dem Studenten den Bau eines Satelliten näher zu bringen.
Meistens wird dann eine Kamera mit genommen und die Bilder dann zur Erde geschickt.
Mittlerweile gibt es auch engagiertere Projekte.

In unserem konkreten Fall soll der Satellit in erster Linie atomaren Sauerstoff messen. Der kommt in Schichten von ca 200-1000km vor und ist super aggressiv also zerstört nach und nach alle Materialien die sich dort aufhalten (also auch beispielsweise das SpaceShuttle oder die ISS). Bisher war es nicht wirklich möglich den Sauerstoff zeitdiskret zu messen (also wie verhält es sich mit den Tages- und Jahreszeiten).
Wie auch immer, will jetzt nicht zu viel dazu erzählen.
Außerdem wollen wir Dünnschichtsolarzellen weltraumqualifizieren.

In dem CubeSat ist also alles drin was ein großer Satellit auch hat (nur kleiner): Lagereglung, Bahn- und Lagebestimmung, Energiesystem (Solarzellen, Akkus, …), Kommunikationssystem, ein System was alles steuert (inklusive CPU) und eben die Nutzlast (FIPEX-Sensor und Dünnschichtsolarzellen).

Gruß
TeaAge

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2 Like

Ja da leck mich am Arsch. Das hört sich sehr spannend an.
Luft- und Raumfahrt wäre auch für mich interessant gewesen. Die ESA(Darmstadt) ist praktisch um meine Ecke.
Dann lebst du also in den USA?

Klabauter

Oh, nene … ich lebe und studiere in Dresden.
Die Uni in Kalifornien hat nur den Standard ins Leben gerufen um Unis und Kleinfirmen den Weg ins Weltall zu öffnen.
Es gibt mittlerweile etliche solche Projekte rund um den Globus, allein in Deutschland fallen mir spontan die Unis bzw. FHs in Berlin, Würzburg, Aachen, München und Dresden ein.
Würzburg hat einen schon gestartet, Aachen schickt glaube ich im März den ersten in den Orbit. Die Dinger sind halt so klein, das sie quasi einfach als zweite Nutzlast mitgenommen werden können ohne das es jemanden stört. Das macht das ganze recht kostengünstig.

http://de.wikipedia.org/wiki/CubeSat [Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Vielleicht wird in den nächsten Jahren mal eine Mondbasis
gebaut. Haltet ihr das unter den gesichtspunkten der Technik
für möglich?

Die ERSTE Frage die auftaucht ist doch nicht OB es geht,
sondern WARUM sollten das jemand wollen?

Der Weg zur Supermacht scheint aus irgendwelchen Gründen über einen herausragenden Erfolg in der bemannten Raumfahrt zu führen. Die Russen hatten den ersten Menschen im All, die Amerikaner hatten den ersten Menschen auf dem Mond und die Chinesen wollen die erste bemannte Mondbasis. Und wie beim letzten Mal führt das zu einem Wettrennen, an dem sich diesmal noch viele andere beteiligen.

Darüber hinaus gibt es mittlerweile noch andere Gründe. Japaner und Chinesen sprechen schon ganz offen über wirtschaftliche Motive. Die jüngste japanische Mondmission dient beispielweise auch der Kartierung von Bodenschätzen. Damit bekommen auch bemannte Missionen einen völlig anderen Stellenwert. Da geht es schon um die Sicherung ökonomischer Interessen. Wenn das große Geld winkt, dann ist der Weltraumfertrag schließlich auch nur ein Stück Papier.

Außerdem muss man nach den aktuellen Machtdemonstrationen der Chinesen und Amerikaner auch wieder an die Militarisierung des Weltalls denken. Die Erde lässt sich vom Mond aus sehr viel leichter angreifen als umgekehrt. Wer da oben eine Basis besitzt, der kann das möglicherweise zu einem strategischen Vorteil machen.

Hallo, Ingo!
Ich mag mich eigentlich nicht in die Diskussion einmischen, aber vielleicht zu bedenken geben

Egal was ich jetzt bei Wissenschaft und Techik anführe, ich werde die Antwort bekommen, dass man das
auch alles einfacher und billiger bekommen hätte, wenn man es unbemannt angegangen wäre.
Vielleicht; ich bezweifle, dass dann die entsprechenden Ressourcen in die Wissenschaft überhaupt
geflossen wären. .

daß der „Lunochod“ weitaus billiger war und darüberhinaus monatelang präzise Daten übermittelte und riesige Areale auf dem Mond vermessen hatte. Dabei fehlte ihm natülich die Goldfolie auf den Rädern. :wink: Und es waren keine Menschen in Gefahr. Daß das von der Gesellschaft als weniger förderungswürdig empfunden wird, als ein Selbstmordkommando, hat m.E. nichts mit Kultur oder Wissenschaft zu tun! Das ist Hollywood! Wenn Statisten dafür herhalten müssen, Mittel für die Forschung zu bewilligen, zeugt das nicht gerade von wissenschaftlichem Interesse, sondern eher von Sensationssucht. Kein Wunder bei einem Volk, das zum großen Teil davon überzeugt ist, daß sich die Sonne um die Erde dreht.

Es gab die ersten längerfristigen Infos zum Sonnenwind
Die Beschaffenheit und Auswirkungen des van-Allen-Gürtels sind verbessert worden

Die Van-Allen-Gürtel haben ja nicht die Astronauten vermessen, sondern die Technik, das hatten die Luniks auch schon vorher getan!

Genauere dynamische Messung des Erde-Mond-Systems

Dafür war Apollo13 nicht lange genug oben - im Gegensatz zum Lunochod.
Du weißt sicher besser als ich, welche Daten die jeweiligen Expeditionen auf die Erde brachten!
Wie gesagt, nur so, zum mal dran denken!
Mit besten Grüßen
Mona

Hi,
laut apollo 20 besatzung wurde auf dem mond ein außerirdisches raumfahrzeug gefunden unter anderem auch diverse glaskuppeln auf kratern und vegetation sowie eine atmosphäre nachgewiesen ! wir werden total verarscht !

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