Auffahrunfall

Hallo zusammen,
angenommen, samstag abend ist person A einer person B reingefahren (mit 40-50km/h).
dem geschädigten (Person B) ist das schon zum zweiten mal passiert.
der erste auffahrunfall, wo ihm jemanden reingefahren ist, war letztes jahr im august. (also beides mal unschuldig)
Person B war direkt im krankenhaus, es wurde eine halswirbelsäulen-distorsion und schleuedertrauma festgestellt.
heute ist Person B zum ersten mal wieder auto gefahren, allerdings einen leihwagen, weil das unfallauto erst vom gutachter überprüft werden muss.
Person B merkt, dass er leichte panik attacken bekommt, wenn er an der ampel steht und andere mit 50 km/h ankommen und dann erst kurz vor stillstand bremsen. leichte panikattacken heißt: zittern, herzrasen und angst…
Person B war bei der ärztin und diese verschrieb ihm massage für das „wiederherstellen der gestörten muskelspannung“ und gibt ihm eine überweisung zu einer praxis, die sich mit traumata beschäftigt. Person B hat vor, diese therapie auf jeden fall in anspruch zu nehmen, damit er wieder „normal“ am straßenverkehr teilnehmen kann.

wieviel schmerzensgeld steht Person B zu?

Danke im voraus für eure Antworten!

soviel, wie der findige anwalt rausschlägt, oder?

ernsthaft: auf diese deine frage bekommst du wohl keine antwort.

kopfschüttelnder gruß, boris

wieso schüttelst du den kopf?

ich finde das schon ziemlich heftig, erstmal der aufprall an sich und dann das traumata… da ist schmerzensgeld mehr als angebracht!
hätte er nach vorne geschaut, hätte er rechtzeitig gebremst und nix wäre passiert… es war kein harmloser unfall, wenn man sich danach nicht mal ins auto setzen kann, ohne direkt zu zittern und herzrasen zu bekommen!

warum ich den kopf schüttel? weil ich verstanden hätte, wenn du nach rat oder tipps gefragt hättest - wie du mit der situation umgehen kannst, wie du insgesamt vorgehen kannst, wie du ggfs. deine traumata in den griff bekommst (über die habe ich nicht den kopf geschüttelt; sowas nehme ich ernst).
nachdem du dich aber erstmal „auskotzt“ (das klingt hart, aber genauso kam es bei mir an) und dann gleich nach der höhe des schmerzensgeldes fragst, schleicht sich bei mir unweigerlich der verdacht ein, daß das materielle aber sowas von im vordergrund steht - da kann ich erstmal nur verständnislos den kopf schütteln.
ich hätte als erstes tausend andere wichtige dinge im kopf, nicht aber die mögliche höhe eines möglichen schmerzensgeldes. aber das ist meine persönliche sichtweise, die muß keiner teilen.

gruß, boris

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Hallo hallo hallo, wir sind hier aber nicht im Medizin-, sondern im Rechtsbrett. Was der Fragesteller im Kopf hat, interessiert uns da nur insoweit, als er es als Frage formuliert wieder aus dem Kopf rauslässt.

Ansonsten ist Deine Antwort okay, denn selbstverständlich sollte man eine Schadensregulierung nur vom Anwalt durchführen lassen. Auch richtig ist, dass man keine Antwort geben kann, da diese von mehreren Umständen des Einzelfalles abhängt.

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Viel geht wohl nicht.
Hallo

Ist mir auch passiert. Am Stauende ist mir ein Lkw mit 50, 60 kmh hinten draufgeknallt.
1500 Euros Schmerzensgeld. Mit Rechtsanwalt, und der war noch stolz darauf, soviel herausgeschlagen zu haben.
Etwa das hundertfache würde ich für angemessen halten.

Gruß

Marzeppa

jau, recht hast´. da ging wohl der emotionale gaul mit mir durch.
also: ruhig, brauner, und erstmal tief durchatmen…

-) boris

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Ist mir auch so gegangen. An einer roten Lichtanlage stehend, beugte ich mich zum Handschuhfach, um einen Ausweis herauszuholen.

Da kommt ein BMW von hinten und fährt mir rein. Ja, was soll ich sagen, schräg nach vorn über gebeugt?

100 Wochen krank geschrieben und 780 Euro Schmerzensgeld. *lach*

Sagt doch der gegnerische Rechtsanwalt: „Geben Sie es doch zu, Sie hatten das schon vorher.“

*Rakeetenweerfer.heraushol.und.abdrück*weil.ohnmächtig.vor.wut*

Sternchen …
… weil Einsicht (ob erforderlich oder nicht, lasse ich mal außen vor) selten vorkommt und darum belohnt werden sollte.

Finde ich.

Bombadil2

generell kann man hier keine Aussage treffen bezüglich der Höhe des Schmerzengeldes.
Objektiv ist dies aber MÖGLICHERWEISE höher, je intensiver die ärztliche Versorgung und NACHSORGE ist.

muchas gracias! (bin auch schon wieder viel ruhiger…)

lg, boris

Hallo,

bei mir war ein ähnlicher Fall. Mir ist einer hinten drauf - Schleudertrauma - krank geschrieben und recht lange noch jedesmal Angst, wenn von hinten jemand schnell angefahren kam und ich stand. Schmerzensgeld: 500€, ohne Anwalt allerdings.

Nach einem Motorradunfall (komplett unschuldig) und seither Schulterschmerzen: mit Anwalt erheblich mehr, vierstellig. Ohne Anwalt vermutlich wesentlich weniger, weil man sich als Laie doch nicht so gut mit der gegnerischen Versicherung auseinander setzen kann. Klar sind die Schäden nicht vergleichbar, aber beide ziehen Folgeschäden mit sich (und wenn „nur“ frühzeitige Arthrose).

Also: der Geschädigte sollte einen Anwalt einschalten, die sind bei sowas echt Gold wert. Deutschland ist ja eh bekannt lächerliche Schmerzensgelder zu zahlen, da sollte man versuchen so viel wie möglich für seine unverschuldeten Leiden zu bekommen.

Grüße und gute Besserung
Jessica