Auffanggesellschaft notleidender Großbanken

Bilanzierung nach HGB und seine Tücken
Hallo Christian,

  1. stehen wir tatsächlich kurz vor einer Großbankpleite,
    Der Witz ist, daß die meisten deutschen deutschen Banken
    inzwischen nach IAS bilanzieren. Das bedeutet, daß Wertpapiere
    zum „fair value“ bewertet werden müssen, d.h. zum aktuellen
    Marktpreis und nicht - wie nach HGB - die historischen Werte
    unter bestimmten Bedingungen beibehalten werden können
    (Stichwort gemildertes Niederstwertprinzip für das
    Anlagevermögen).

Das kann aber auch einen Schuss in den Ofen geben. Die „Roten“ hier unten haben das so gehandhabt über die letzten 3 Jahre und dabei noch Wahnsinnig vieles ins AV umgetütet.
Nun kam die Megaabscheibung und 2 der Vorstände sowie der Controller mussten gehen, da es der Bank „auf einmal“ mega schlecht geht.

Gruß ivo

Hi Christian,

  1. oder ist das mal wieder ein Versuch der
    „Unternehmer“-schar, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu
    sozialisieren?

Nein, m.E. geht es derzeit darum, den Finanzsektor aufrecht zu
erhalten und zwar funktionierend aufrecht zu erhalten. Eine
derartige „bad bank“ stellt schon fast einen Offenbarungseid
der Kreditwirtschaft dar. Eine derartige Forderung mit
entsprechendem Imageverluist würde man niemals stellen, nur um
seine Bücher aus Eigeninteresse besser darstehen zu lassen.
Diese Forderung kann ich nur als Hilferuf auffassen.

Also doch irgendwie… Die Gesellschafter (und das Management), die jahrelang durchaus gute Gewinne aus den Banken herausgezogen haben (weil die Geschäfte ja in der Spekulationsblase der letzten Jahre so wunderbar gefunzt haben) erpressen mich jetzt also mit dem Damoklesschwert „Bankenpleite“, ihre „plötzlichen“ Verluste zu reduzieren.

Meine Meinung: Natürlich kracht es mächtig im Gebälk, wenn eine der Großbanken hopps geht. Aber ich denke mal nicht, dass davon die (wirtschaftliche) Welt untergeht… An anderen Ecken dieser Erde sind schon ganz andere Banken liquidiert worden…

  1. welche Vorteile habe ich als Steuerzahler davon?

Z.B. Banken, die weiterhin Geld verleihen und damit eine
funktionierende Wirtschaft.

Ich glaube nicht, dass wir Bankenmangel haben auf der Welt. Und Geldmangel haben wir im Moment sicher nicht (auch wenn der Mittelstand bei dem momentanen Bankenverhalten den Eindruck hat)

  1. warum sollte ich dann für meine Kredite noch Zinsen über
    den Refinanzierungskosten der Banken zahlen, wenn diese keine
    Risiken mehr tragen?

Das Problem ist, daß die vom Kunden bezahlte Marge auch zum
Teil eine Versicherungsprämie für den Fall ist, daß er den
Kedit nicht mehr bedienen kann. Es zeigt sich, daß diese
Versicherungsprämien für die derzeitige Situation nicht
ausreichen.

Ich glaube eher, dass etwas leichtfertig gerade große Summen verwettet wurden. Das macht mich umso ärgerlicher, da ich als Kleinstunternehmer für jeden Cent in die persönliche Haftung genommen werde, während (mindestens ebenso unsolide:smile:) Großunternehmen ohne ausreichende Risikoabsicherung stolzeste Summen „nachgeschmissen“ bekommen haben (zu Freundschaftskonditionen, die ich als kleiner wieder ausgleichen darf, so ungerecht ist halt die Welt:smile:).

Und wenn wir ehrlich sind, die großen Verluste derzeit entstehen IMHO vor allem erstmal aus Abschreibungsorgien für Fehlspekulationen bei Beteiligungen.

Daß Du für andere mitbezahlst, ist natürlich unbefriedigend,
aber so ungewöhnlich nicht. Die Marge des Kaufmann hat immer
eine derartige Komponente.

Yupp, den Eindruck habe ich bei den Banken auch. Vor allem, wenn ich mal wieder eine ungerechtfertigte Zinserhöhung revidieren lassen muss:smile:

  1. Ist zur gesellschaftlichen Risikobegrenzung nicht
    eigentlich ein Stück weit der Einlagensicherungsfond
    zuständig, der finanzielle Engpässe bei einer Bankpleite
    abfangen soll?

Der Einlagensicherungsfonds dürfte wohl bei den jetzt
drohenden Pleiten überfordert sein. Darüber hinaus schützt der
Fonds auch nur die Kundeneinlagen im Pleitefall. Aber die
Pleiten sollten zum Wohle unseres Wirtschaftssystems doch eher
verhindert werden. Das kann der Einlagensicherungsfonds
aufgrund seiner Satzung nicht darstellen.

Das ist auch richtig so, denn im Pleitefall hat auch ein Bankunternehmer kein Recht auf Vermögenserhalt. Er ist da schließlich ein Unternehmer, wie jeder andere auch. Also kann es IMHO wirklich nur um den Erhalt von privaten, nicht vertraglich absicherbaren Gläubigeransprüchen gegenüber der Bank gehen (Kundeneinlagen) und dafür ist der Einlagensicherungsfond ganau der richtige Ansprechpartner und nicht ich als Steuerzahler…

Das ganze Argumentationsgebäude steht und fällt mit den volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer Bankenpleite. Mir persönlich ist nicht klar, was so unsäglich schlimm sein soll, wenn eine Bank pleite geht. Der „schlechte“ Marktanteil geht zu Lasten der Gesellschafter und institutionellen Gläubiger unter, der gute wird von der Konkurrenz mit Handkuß übernommen und Privateinlagen übernimmt der Einlagensicherungsfond. Wo ist also das Problem, das über die normalen Herausforderungen einer Großunternehmenspleite hinausgeht?

P.S.
Danke übrigens für die Blumen, die Du für mich in „sonstiges“
und im Plauderbrett hinterlassen hast. :wink:

Jetzt wo Du’s sagst, was machst Du hier, nicht unter Palmen?:smile:
Und ließt Du tatsächlich jeden Artikel hier? (Mußt Du ja, da Du jeden zweiten beantwortest:smile:)

Tag Jürgen,

Diese Forderung kann ich nur als Hilferuf auffassen.

Also doch irgendwie… Die Gesellschafter (und das
Management), die jahrelang durchaus gute Gewinne aus den
Banken herausgezogen haben (weil die Geschäfte ja in der
Spekulationsblase der letzten Jahre so wunderbar gefunzt
haben) erpressen mich jetzt also mit dem Damoklesschwert
„Bankenpleite“, ihre „plötzlichen“ Verluste zu reduzieren.

naja, die Gewinn der vergangenen Jahre sind ja in den Gewinnrücklagen (also im Eigenkapital) enthalten, die Ausschüttungen sind in den zwei Jahren nicht nennenswert gestiegen. Aus der Tatsache, daß das Eigenkapital trotz der paar sehr guten Jahre nun nicht auszureichen droht, schließe ich, daß die Gewinne nicht hoch genug waren.

Ich habe an anderer Stelle ja schon geschildert, wie auf dem deutschen Markt von Banken verdient wird: Lausig. Das liegt an der Konkurrenz und an der nicht risikoadäquaten Kreditkalkulation der Sparkassen und des genossenschaftlichen Sektors. Dadurch werden Kredit in Deutschland seit Anbeginn der Zeit eigentlich nicht hinreichend bezahlt (Stichwort Versicherungsprämie).

Meine Meinung: Natürlich kracht es mächtig im Gebälk, wenn
eine der Großbanken hopps geht. Aber ich denke mal nicht, dass
davon die (wirtschaftliche) Welt untergeht… An anderen Ecken
dieser Erde sind schon ganz andere Banken liquidiert worden…

Ich kann da immer wieder nur auf Japan verweisen. Seit zehn Jahren geht der Finanzsektor und als mittelbare Folge die gesamte Wirtschaft den Bach runter. Einziger Unterschied: Damals platzten zwei Spekulationsblasen und nicht eine, wie bei uns. Die Abläufe sind absolut identisch, schon jetzt. Sinkende Bereitschaft der Banken Kredite zu vergeben, wertlose Sicherheiten (Wertpapiere) in Tateinheit mit wertlosen Krediten, Abschreibungen auf den Wertpapier-Eigenbestand, hilflose Notenbanken (verschärfend wirkt hier, daß die EZB nicht nur für Deutschland arbeiten kann, sondern leider noch ein paar andere Interessen zu wahren sind). Da sind wir jetzt.

Ein Blick in die Zukunft: Um den 15. April herum wird es die ersten Zahlen per Q1/2003 der Finanzkonzerne geben. Es wird sich - unveränderten/niedrigeren DAX vorausgesetzt - ein desaströses Bild auftun, was die Vorstände schön zu reden versuchen. Irgendein schlaues Köpfchen wird sich dann die Neubwertungsrücklagen anschauen und die Bestandsveränderungen bei den Wertpapieren der Jahre 2000-2002. Daraus wird er schlußfolgern, daß für die in dieser Zeit erworbenen Wertpapiere mitnichten zum Marktpreis berücksichtigt wurden, sondern daß man gegenüber den Wirtschaftsprüfern mit irrsinnigen Paketaufschlägen argumentierte. Dieser schlaue Kopf steht aber in unmittelbarer Konkurrenz zum BAFin, bei dem vermutlich schon 100 Mitarbeiter in den Startlöchern sitzen, um mal ein paar unangekündigte Sonderprüfungen durchzuführen.

Zwischen dem 25. April und dem 15. Mai werden einige Bankvorstände laaaange Gespräche in Berlin führen. Und da müssen wir jetzt hoffen, daß man eine Lösung findet.

Wenn nicht, gibt es folgendes Szenario: Eine der großen kippt, alle Banken müssen ihre Forderungen gegenüber dieser Bank abschreiben sowie alle Aktien an dieser Gesellschaft (btw: Wir haben schon einigen deutschen Banken die Kredite gestrichen. Von zwei ausländischen Finanzkonzernen weiß ich es auch). das wird die nächsten zum Fallen bringen. Außer der Deutschen Bank, der Münchner Rück und der Allianz sehe ich da aus dem Kreis der privaten Banken keine Überlebenden.

Schon bevor es soweit kommt, hat ein Großteil des Auslandskapitals das Land verlassen und alle Kredite für deutsche Banken gestrichen. Dies bedeutet unmittelbar, daß es kurzfristig keinen Import nach Deutschland mehr geben wird, bis sich der Rauch verzogen hat und klar ist, welche deutsche Banken noch kreditwürdig ist.

Nur ein Szenario, zugegebenermaßen. Aber nach einigen Informationen, die mir in den letzten Tagen zuflogen, in meinen Augen - ohne staatliches Eingreifen - nicht unwahrscheinlich.

Und wenn wir ehrlich sind, die großen Verluste derzeit
entstehen IMHO vor allem erstmal aus Abschreibungsorgien für
Fehlspekulationen bei Beteiligungen.

Das siehst du m.E. nicht ganz richtig. Die Aktienbestände stammen zu nicht unerheblichen Teilen aus früheren Rettungsaktionen, wo man dann gottergeben Kredite gegen Aktien tauschte. Außerdem spekulieren Banken nicht mit Aktien. Handelspositionen werden täglich glattgestellt. Lediglich untereinander hält man bnoch freiwillig größere Beteiligungen, was sich jetzt als umso fataler herausstellt.

Daß Du für andere mitbezahlst, ist natürlich unbefriedigend,
aber so ungewöhnlich nicht. Die Marge des Kaufmann hat immer
eine derartige Komponente.

Yupp, den Eindruck habe ich bei den Banken auch. Vor allem,
wenn ich mal wieder eine ungerechtfertigte Zinserhöhung
revidieren lassen muss:smile:

Glaub´ mir, davon wirst Du in den nächsten Jahren noch mehr erleben, spätestens ab 2005, wenn die Sparkassen das Geld für´s Risiko selbst verdienen und entspechend einkalkulieren müssen. Wer heute als Unternehmen 8% zahlt, wird sich schnell bei 10% wiederfinden.

Nebenbei bemerkt: Nicht nur die deutschen Banken haben derzeit Probleme mit faulen Krediten und sinkenden Aktienkursen. Nur habe ich aus anderen Ländern bisher noch nicht von vergleichbaren Problemen gehört.

Das kann der Einlagensicherungsfonds

aufgrund seiner Satzung nicht darstellen.

Das ist auch richtig so, denn im Pleitefall hat auch ein
Bankunternehmer kein Recht auf Vermögenserhalt.

Genau.

Er ist da
schließlich ein Unternehmer, wie jeder andere auch. Also kann
es IMHO wirklich nur um den Erhalt von privaten, nicht
vertraglich absicherbaren Gläubigeransprüchen gegenüber der
Bank gehen (Kundeneinlagen) und dafür ist der
Einlagensicherungsfond ganau der richtige Ansprechpartner und
nicht ich als Steuerzahler…

M.E. darf es eben nicht nur um die Einlagen gehen, es steht viel mehr auf dem Spiel.

Danke übrigens für die Blumen, die Du für mich in „sonstiges“
und im Plauderbrett hinterlassen hast. :wink:

Jetzt wo Du’s sagst, was machst Du hier, nicht unter
Palmen?:smile:

Oh, die Palmen gibt es ab Montag. Ich war diese Woche nur geschäftlich unterwegs.

Und ließt Du tatsächlich jeden Artikel hier? (Mußt Du ja, da
Du jeden zweiten beantwortest:smile:)

Naja, das lesen bleibt als Moderator nicht aus. Darüber hinaus ist das Thema schon aus beruflichen Gründen für mich inteessant genug gewesen, daß ich die meisten Artikel gelesen habe.

Gruß
Christian

Nachtrag
Wenn man bei http://www.timesonline.co.uk/ nach „german banks“ sucht, findet man einen recht interessanten Artikel (leider nicht direkt zu verlinken) zum Thema. Die nicht vorhandene Bankenkrise wird im Ausland durchaus schon wahrgenommen, auch mit deren möglicher Reichweite.

Noch ein Artikel: http://search.ft.com/search/article.html?id=03022800…

C.

Hi Christian,

das ist sicher alles richtig, nur wird die Situation für mich nicht besser, wenn man das Ende eines Pleiteunternehmens durch Subventionen nach hinten rausschiebt.

Jede Großunternehmenspleite hat massive Auswirkungen auf den Markt, es gehen eine Vielzahl von Arbeitsplätzen auch bei Lieferanten, Gläubigern und im Zweifelsfalle auch bei Kunden verloren, die mit dieser Pleite nichts zu tun haben.

Nur bin ich was Wirtschaft angeht, ein absoluter Anhänger von Darwin. Entweder man ist stark und überlebt oder man hat das Recht auf Leben verwirkt zum Nutzen der Konkurrenten. Denn wie man z.B. bei Holzmann sieht, Geschenke von wem auch immer bevorteilen den kranken im Vergleich zum gesunden ohne ihn zum Umdenken zu zwingen und kosten damit im Zweifelsfalle nicht nur Arbeitsplätze bei ihm, sondern über das entstehende Dumping auch beim eigentlich bisher gesunden.

Und da beginnt auch für mich die Crux in unserem „rheinischen“ Kapitalismus, dass schwächelnde Großunternehmen endlos durchgeschleppt werden (aufgrund der Menge von Arbeitsplätzen, die auf dem Spiel stehen) anstatt frühzeitig die Notbremse zu ziehen. Denn das macht man nur bei Kleinunternehmen (wobei die Summe der Kleinunternehmen mehr Arbeitsplätze (aber weniger Schlagzeilen) bedeutet) Und damit sammeln sich Abschreibungsposten in allen Bilanzen (auch den öffentlichen), die hochbrisant sind und bei der geringsten gesamtwirtschaftlichen Krise explodieren.

Na denn, dann lass uns halt mal wieder ein/zwei Hunnis den Großbanken schenken (von 7 Mrd. war ja die Rede), wir haben es ja alle dicke:smile:

Grüße
Jürgen

  1. stehen wir tatsächlich kurz vor einer Großbankpleite, dass
    wir Steuerzahler zur Erhaltung der wirtschaftlichen Liquidität
    und Sicherheit unseres Gemeinwesens für diese Risiken
    eintreten müssen?

Hallo Jürgen,

ich möchte, wie immer, dir deinen Optimusmus nehmen, daß sich die derzeitige Wirtschaftslage auf eine Großbankenpleite beschränkt. Aber auf mich hört ja hier eh keiner:
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/eco/6286/1.html

Ich hasse es langsam, immer recht zu haben.

Gruß
Frank

Hallo Frank,

http://www.heise.de/tp/deutsch/special/eco/6286/1.html

der Artikel bezieht sich auf den guten Herrn Soros, der nur deshalb interviewt wird, weil er n Transaktionen mit Erfolg und m Transaktionen mit Mißerfolg zu Ende brachte, wobei n=m+1.

Genauso könnte man sagen, daß jemand, der im Kasino zufälligerweise beim ersten mal die richtige Farbe erwischt, ein geschickter Finanzinvestor ist.

Ich hasse es langsam, immer recht zu haben.

Dann müßtest Du ja eigentlich ein Mensch voller Liebe sein :wink:

Gruß
Christian

Hallo,

das ist sicher alles richtig, nur wird die Situation für mich
nicht besser, wenn man das Ende eines Pleiteunternehmens durch
Subventionen nach hinten rausschiebt.

grundsätzlich stimme ich Dir zu und habe mir selbst eine abschließende Meinung zur „bad bank“ noch nicht gebildet. Nun sollte man bei der Beurteilung des sachverhaltes berücksichtigen, daß der Bankensektor sich schon seit knapp 10 Jahren wandelt. Diese Wandelung wurde dummerweise durch die „saugeile Party“ am Neuen Markt etwas aufgeschoben und somit noch nicht zuende gebracht.

Außerdem geht es hier ja nicht um ein einzelnes Unternehmen, sondern um den deutschen Finazsektor als ganzes und letztlich um die gesamte deutsche Wirtschaft.

Jede Großunternehmenspleite hat massive Auswirkungen auf den
Markt, es gehen eine Vielzahl von Arbeitsplätzen auch bei
Lieferanten, Gläubigern und im Zweifelsfalle auch bei Kunden
verloren, die mit dieser Pleite nichts zu tun haben.

Nur bin ich was Wirtschaft angeht, ein absoluter Anhänger von
Darwin.

Ich auch, nur setzt hier der Darwinismus aus und zwar, weil der Staat den Markt selber versaut hat. Damit spiele ich mal wieder auf die Gewährträgerhaftung an, die die Sparkassen davon entbindet, ihre Produkte risikoadäquat in Rechnung zu stellen. Will sagen: Da fehlt immer mindestens 1 Prozentpunkt Marge. Das ist im Vergleich zu einer Marge von 1-1,5% nicht unerheblich (bei der Dt. Bank z.B. jährlich rd. 2 Mrd. Euro). Das Problem kann man gar nicht überschätzen.

Entweder man ist stark und überlebt oder man hat das
Recht auf Leben verwirkt zum Nutzen der Konkurrenten. Denn wie
man z.B. bei Holzmann sieht, Geschenke von wem auch immer
bevorteilen den kranken im Vergleich zum gesunden ohne ihn zum
Umdenken zu zwingen und kosten damit im Zweifelsfalle nicht
nur Arbeitsplätze bei ihm, sondern über das entstehende
Dumping auch beim eigentlich bisher gesunden.

Da stimme ich Dir zwar zu, aber die staatlichen Hilfen sind im fall Holzmann nie abgerufen worden, weil die Voraussetzungen nie erfüllt wurden. Die ganze Veranstaltung spielte sich nur bei den Banken ab.

Und da beginnt auch für mich die Crux in unserem „rheinischen“
Kapitalismus, dass schwächelnde Großunternehmen endlos
durchgeschleppt werden (aufgrund der Menge von Arbeitsplätzen,
die auf dem Spiel stehen) anstatt frühzeitig die Notbremse zu
ziehen.

Stimmt. Allerdings auch hier wieder das Problem: Wenn es so abläuft, wie ich befürchte, gibt es hinterher nicht mehr allzu viele Banken.

Denn das macht man nur bei Kleinunternehmen (wobei die
Summe der Kleinunternehmen mehr Arbeitsplätze (aber weniger
Schlagzeilen) bedeutet) Und damit sammeln sich
Abschreibungsposten in allen Bilanzen (auch den öffentlichen),
die hochbrisant sind und bei der geringsten
gesamtwirtschaftlichen Krise explodieren.

Die faulen Kredite allein brächten keine größere Bank in Schwierigkeiten. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank führt derzeit als Problemkredite (was noch lange nicht Ausfall heißt) von rd. 8 Mrd. Euro in den Büchern. Die stillen Reserven aus Wertpapieren sind aber in 2001 und 2002 (Stand 30.9.) um 15 Mrd. auf jetzt nur noch 1 Mrd. Euro zurückgegangen (wohlgemerkt: Zu Lasten des Eigenkapitals).

Bei der Hypovereinsbank sah es so aus: Wertberichtigungen auf Kredite in 2002 (per 30.9) netto 2,5 Mrd. Euro, Rückgang der stillen Reserven in 2002 (30.9.) von 5,6 Mrd. um 7,4 Mrd. auf minus (!!) 1,8 Mrd.

Und als letztes Beispiel die Commerzbank: Wertberichtigungen auf Kredite 1,3 Mrd. Euro, Rückgang der stillen Reserven von 0 auf minus (!!) 1,5 Mrd. Euro. (alles per 30.9.)

Zur Erinnerung: Der DAX stand Ende September bei 3.600, jetzt bewegen wir uns um die 2.500 Punkte. Das sind wieder fröhliche 30%, denen schon in vielen Fällen stille Lasten gegenüberstehen, d.h. jeder Kursverlust schlägt voll auf das Eigenkapital durch.

Fazit: Problemkredite unangenehm, aber nicht existenzbedrohend. die Kursverluste aber sind katastrophal. Die Kombination aus beidem kann tödlich sein.

Gruß
Christian

Hi Ex-C,

http://www.heise.de/tp/deutsch/special/eco/6286/1.html

der Artikel bezieht sich auf den guten Herrn Soros, der nur
deshalb interviewt wird, weil er n Transaktionen mit Erfolg
und m Transaktionen mit Mißerfolg zu Ende brachte, wobei
n=m+1.

Genauso könnte man sagen, daß jemand, der im Kasino
zufälligerweise beim ersten mal die richtige Farbe erwischt,
ein geschickter Finanzinvestor ist.

Es gibt ne Menge Leute, die Glück beim denken haben, sonst würde ja das ganze Finanzsystem nicht halbwegs funktionieren :smile:

Ich hasse es langsam, immer recht zu haben.

Dann müßtest Du ja eigentlich ein Mensch voller Liebe sein :wink:

Bin immer lieb! (siehe vika: Flieschelbibbchen (c:smile:

Schönen Restsonntag
Frank

Guten Morgen!

Seit 20 Jahren bin ich selbständig und so lange beobachte ich das Treiben und frage mich, was Banken am Markt anstellen. Naturgemäß sehe ich nicht alles, verstehe vielleicht auch manches nicht, aber das Wenige, was ich regional begrenzt sehe und verstehe, ist eine Kette der Stümperei.

Vor 20 Jahren machten sich in Norddeutschland u. a. Deutsche Bank und Vereins- und Westbank daran, zukunftsträchtige Unternehmensgründungen zu finanzieren. Es wurden bankintern kleine Abteilungen installiert mit einem Chef im Direktorenrang. Kurze durchschaubare Entscheidungswege und persönliche Kenntnis aller Beteiligten des zu finanzierenden Projekts waren vorrangige Ziele. Man sah sich die Vorhaben mit den Unternehmensgründern persönlich an, erarbeitete Geschäftspläne und versuchte, selbst zu urteilen. Das klappte auch. Der Bund unterfütterte das Bankengagement mit Bürgschaften. Die Richtlinien des Bundes hatten leider erhebliche Schwächen - Schwerpunkt auf F + E und zu wenig Förderung der Vermarktung - und die Banker träumten zu schnell von zu viel Geld. Es gab einfach keine realistischen Vorstellungen, wie lange es dauert, ein Produkt zu entwickeln, den Markt zu öffnen und eine Firmenorganisation auf die Füße zu stellen. Was mit viel Engagement begann, endete für fast alle Gründungen im Konkurs. Hauptsächlich den glänzenden Börsengang im Hinterkopf, fehlte der lange Atem. Es fehlte auch das Bewußtsein, was die Volkswirtschaft braucht. Spekulative Börsengewinne sind nur durch Hoffnungen gedeckt, aber nicht durch Sachkompetenz und wettbewerbsfähige Produkte.

Die Sache wiederholte sich 15 Jahre später, nur daß dann die Schlagworte „IT“ und „Internet“ reichten, um Bankern, die keinerlei Ahnung hatten, wovon die Rede ist, die Dollarzeichen in die Augen zu treiben.

Zusammengefaßt: In Banken sitzen Bankkaufleute. Sie sollen sich mit Wirtschaft in ihrer ganzen Breite beschäftigen. Dafür bräuchten Banken aber Leute, die schon einmal etwas anderes als das Verwaltungsgebäude einer Bank gesehen haben. In jeder Bank gibt es Firmenkundenberater. Leider haben diese Leute noch nie eine Firma von innen gesehen und wenn sie etwas sehen, verstehen sie qua fehlender Ausbildung nicht, was sie sehen.

Vor 20 Jahren suchte ich meine ersten Gewerberäume in Hamburg. Das war aber gar nicht so einfach. Büroräume gabs zum Totschmeißen. Wenn ich aber u. a. eine Drehbank aufstellen will, brauche ich keine Räume mit Teppichboden und auch nichts im soundsovielten Stockwerk. Dann brauche ich etwas Ebenerdiges, aber auch keine 12 Meter hohe Lagerhalle. Büroähnliche Produktionsräume waren Mangelware, aber überall schossen neue Bürokomplexe aus dem Boden. Unsere Wirtschaft lebt davon, daß sie etwas auf die Rampe stellt. Ganze Etagen voller Verwaltungen waren schon damals nicht mehr zeitgemäß, die EDV war überall auf dem Vormarsch. Gesehen hats keiner und bis zum heutigen Tag werden Büroklötze gebaut, die kaum vermietbar sind. Wer heute durch Hamburg fährt, sieht einen Wald von Schildern „ZU vermieten“. Banken finanzieren dennoch nach wie vor jeden neuen Glaspalast. Die Prognosen über die Vermietbarkeit sind vorhersehbar reines Wunschdenken. Wer irgend anders kann und kühl rechnet, mietet dort nichts, nur um sündhaft hohe Raumkosten zu haben und jeden Tag im Stau zu stehen. In Hamburg waren Politik, Handelskammer und Banken (das konzentriert sich dort alles auf wenige 100 m rund ums Rathaus) stolz darauf, daß mehr Geld mit Musik als mit Maschinen- und Anlagenbau verdient wurde. Der schnelle Glanz und das schnelle Geld wurden zur Mentalität. Langfristig gelebt und gewirtschaftet wird in der Volkswirtschaft aber nicht von Musik.

Banken fördern seit Jahrzehnten eine kost-nix-Mentalität. Mit dem kostenlosen Konto werden Kunden geworben, die man aber eigentlich nicht will, weil sie mehr Kosten als Ertrag bringen. Gleichzeitig läßt jede Bank den Händler und Gewerbetreibenden deutlich spüren, daß er nur Sand im Getriebe ist. Alles viel zu mühselig. Dabei regte sich wohl kaum ein Gewerbetreibender über die Berechnung tatsächlich entstehender Kosten auf. Wer z. B. nur 1 Mio Umsatz p. a. macht, muß von allen möglichen Leuten, die von seinem Geschäft keinerlei Ahnung haben, Expertiesen beibringen, um an einen bescheidenen Kredit zu kommen. Der Angestellte beim gleichen Unternehmer kommt leichter an ein Darlehen. Der schlichte Bankmensch sieht die Gehaltsabrechnungen des Angestellten, der offenkundig ein festes Einkommen hat. Den Chef, der das Gehalt bezahlt, sieht er als Wackelkandidaten. Das sieht der Bankmensch aus Bequemlichkeit oder Unkenntnis so schlicht. Beim Unternehmen hat er eben keinen einfachen Lohnzettel. Er müßte sich mit dem Unternehmen beschäftigen und dafür fehlt ihm die Sachkunde.

Mit etwas Übung in solchen Dingen zimmert man binnen Stunden, höchstens binnen weniger Tage, ein Unternehmenskonzept zusammen, auf das jeder Banker fliegt. Jede Zeit hat dabei ihre Reizworte, die kommen müssen und andere, die nicht kommen dürfen. Sicherheitshalber noch eine völlig hohle Stellungnahme von IHK und Steuerberater dabei und schon läufts, weil dem Durchschnittsbanker die Sachkunde für das, was er da bearbeitet, völlig abgeht. Z. B. eine halbe Mio Umsatz in der Produktion pro Jahr und Nase geht glatt durch, obwohl jeder Buchhalter der Branche weiß, daß die Zahl um 200 bis 300 Prozent geschönt ist. Man kann einen Durchschnittsbanker durch eine Halle mit voll ausgelasteten Maschinen und etlichen Mio Wert führen. Der gleiche Bankmensch wirft einen Blick auf die Bilanz, sieht insgesamt 100 Euro Erinnerungswert des Anlagevermögens und verkündet dem Unternehmer, er sei pleite. Daß die Maschinen zwar abgeschrieben, aber voll tauglich ihren Dienst tun, überblickt der Mensch mit seiner Banklehre nicht. Da traut er nicht einmal den eigenen Augen und sagt dem Unternehmer nach Wochen des Wartens, daß ein Kreditausschuß leider abschlägig…blah, blah…

Die Zeiten, wo man alles verkaufen konnte, sind vorbei. Wenn überall Räume knapp sind, braucht man kein Konzept zu verstehen, um die Finanzierbarkeit zu beurteilen. Der Kasten vermietet sich von alleine; das Geld fließt. Diese veränderte Situation, der Büroraum ist nur ein Beispiel, haben die Banken noch nicht begriffen und glauben immer noch, daß das Wissen eines Banklehrlings reicht, um über Kreditvergaben entscheiden zu können. Statt dessen erzählen sie etwas von Basel I + II, verstecken sich hinter Formalismus, wo eigene Urteilsfähigkeit gefragt wäre. Den Leuten, die das Firmengeschäft betreuen, muß erst noch aufgehen, daß sie an ihren eigenen Stühlen sägen.

Banken haben ein massives Sachkundeproblem. Deshalb trauen sie sich an den Bereich, in dem in unserer Volkswirtschaft die Musik spielt, nicht heran. Deshalb geht es ihnen zunehmend schlechter.

Gruß
Wolfgang

Hi!

Der eigene Börsenwert spielt absolut keine Rolle in einer
Bilanz. Eigenen Anteilen steht immer eine entsprechende
Rücklage gegenüber, die den Posten „eigene Anteile“
neutralisiert.

Gegenrede:
Der eigene Börsenwert spielt sehr wohl eine entscheidende Rolle in der Bilanz. Bekanntlich ist die Bilanz der Faktor, wonach die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens bemessen wird. Der Börsenwert des Unternehmens fließt als Eigenkapital in die Bilanz ein. Darauf wird Kredit gewährt. Fällt der Aktienkurs ins Bodenlose (und Verluste von 70, 80 oder gar 90 % bei Dax-Werten sind ja nun auch keine Seltenheit mehr), verschiebt sich die Quote von Eigenkapital zu Schulden. Unter Umständen führt allein der Absturz der Aktienkurse zu einer Überschuldung des Unternehmens, weshalb Kredite kurzfristig gekündigt werden und das Unternehmen in die Insolvenz getrieben wird.

Also neutral ist ein Kursabsturz ganz gewiss nicht!

In Deutschland wird sich noch so mancher Kreditnehmer
umgucken. Auf dem deutschen Markt gibt es weltweit die
niedrigsten Nettozinsen, weil Deutschland hemmungslos
overbanked ist, es als zuviele Banken gibt, die sich
gegenseitig Konkurrenz machen. Hinzu kommt, daß Sparkassen und
genossenschaftliche Banken jenseits der Realität kalkulieren
und so den Markt versauen. Das wird sich 2005 ändern, wenn die
Gewährträgerhaftung für die Sparkassen wegfällt und die Bande
endlich mal ihr Risiko in die Preise mit einbeziehen muß.

Ein Grund mehr, Euro-Kredite im Ausland aufzunehmen. Ich habe gerade mal nachgeforscht:
Anschaffungskredit von 30.000 Euro auf 72 Monate Laufzeit.
Deutsche Banken fordern 8,45% bis 12,96% (das sind die Top10 aus dem „FinanzScout“).

Zum Vergleich gleiche Summe, gleiche Fristen:
Angebote von niederländischen, österreichischen und französischen Banken von 5,28% bis 5,78%

Ich frage mich, warum Du hier nicht Metro, Bayer und Mr. Wash
nennst. Die machen nämlich alle nichts anderes: Sie versuchen,
Geld zu verdienen. Nicht zuletzt übrigens das Geld, das sie
ihren Mitarbeitern bezahlen.
Die jüngste Vergangenheit zeigt, daß die Banken nicht genug
verdient haben und jetzt zum Teil mit dem Rücken an der Wand
stehen. Wenn Du meinst, daß die Rettung des Finanzsektors ein
reines Privatvergnügen von Herrn Eichel und Herrn Ackermann
ist, dann solltest Du Deinen geneigten Blick mal nach Japan
werfen. Dort siehst Du, was eine Krise des Finanzsektors für
Folgen hat.

Eben, eben!
Die Probleme sind doch nicht erst seit gestern bekannt. Aber was machen die Herren Bänker? Schieben den Großbonzen die Kohle fröhlich lächelnd hinten rein.

Nur zum Verständnis: Ja, die Banken leiden unter Börsenbaisse und Konjunkturflaute. Aber das ist hausgemacht. Die Banken haben den Auftrag, der Volkswirtschaft zu nutzen. Frag mal einen Mittelständler, wie schwierig es heute ist, einen Kredit zu bekommen. Oder einen Firmengründer. Warum sind die Leute denn wie bescheuert zur Börse gerannt, wo aus jeder Internet-Bude gleich ein zig-Millionen-Unternehmen mit entsprechender Luftblase wurde? Eben weil die Banken konsequent das Investment auf kleinerer Ebene gescheut haben.

Dafür hauen sie das Geld gleich als Milliardenkredite raus in Richtung Nord- und Südamerika oder geben es Leuten wie Kirch & Konsorten, damit die es gleich kiloweise vernichten können.

Nach meiner Auffassung sind die Führungskräfte der deutschen Großfinanz ausgesprochene Versager, egal ob das „schnelle Lippe“ Breuer, Schwyzi-Ackermann oder Groß-Versicherer Schulte-Noelle ist, von den Versagern der HVB ganz zu schweigen.

Die deutschen Bänker sind unfähig. In der Top-Etage und in der Anlage-Abteilung. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an Firmen wie EM.TV? Deutsche-Bank-Analysten haben diese Firma mit einem Umsatz von 315 Mio DM auf 20 Milliarden (!!!) geschätzt. Aber nicht nur das: Die Bank war auch noch so blöd, den eigenen Phantasie-Prognosen zu glauben und investierte 1 Milliarde DM in EM.TV - um die Anteile später in die Fonds zu drücken und die Verluste den Kleinanlegern auszuhalsen.

Deutsche Top-Bänker haben einfach kein Verhältnis zu Geld und Wirtschaft. Kein Wunder - sind ja auch alles Rechtsverdreher!

Grüße
Heinrich

Hallo,

Gegenrede:
Der eigene Börsenwert spielt sehr wohl eine entscheidende
Rolle in der Bilanz. Bekanntlich ist die Bilanz der Faktor,
wonach die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens bemessen wird.
Der Börsenwert des Unternehmens fließt als Eigenkapital in die
Bilanz ein.

auch bei staendiger Wiederholung wird dies nicht richtiger. Der Boersenwert eines Unternehmens findet sich in seiner Bilany nicht wieder. Weder im Eigenkapital noch sonst wo. Einzige Ausnahme ist, dass ein Unternehmen eigene Aktien haelt, aber auch diese werden mit einem entsprechenden Ausgleichsposten beruecksichtigt.

Nochmal: Der Boersenwert eines Unternehmens findet sich nicht in seiner Bilanz wieder und spielt bei der Beurteilung seiner Kreditwuerdigkeit keine Rolle.

Wenn ich aus meinem Urlaub wieder zurueckbin, koennen wir gerne eine kleine Bilanzlehre fuer Anfaenger machen. Aber derzeit erscheint es mir wichtiger, wieder zurueck an den Strand zu kommen. Die Beantwortung des Restes Deines Artikel sfolgt dann auch uebernaechste Woche.

Gruss
CHristian

Hallo,

aus eigenen Erfahrungen, die ich hier nicht weiter darstellen möchte, bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass es sich bei den Grossbanken nicht um authentische Gebilde handelt.

Dazu agieren sie zu häufig gegen ihre vorgeblichen Interessen.

Meines Erachtens handelt es sich bei den Grossbanken um ausführende Organe, so etwas wie „Geldstreitkräfte“.

Für die dahinter bzw. darüber agierenden authentischen Interessen kann es da schon mal von Vorteil sein, wenn eine grosse Bank etwas ins Trudeln gerät oder sogar fusioniert werden muss, denn schliesslich wird bei solchen Turbulenzen immer auch einiges mitgerissen und aufgemischt, was in einem grösseren strategischen Rahmen sehr von Vorteil sein kann.

Als hinter den Grossbanken stehende authentische Mächte sind auch nicht unbedingt offizielle Staatsgebilde zu vermuten, denn diese sind längst auch nicht mehr immer authentisch.

Ich habe selbst schon viel darunter gelitten, wenn Leute einen mit viel Energie entgegen ihren vorgeblichen Interessen mit ihrem Schwachsinn in Turbulenzen bringen.

Mittlerweile habe ich erkannt, dass es sich bei diesem Verhaltensmuster wohl um ein Geheimnis der Macht handelt - für einen normal empfindenden Menschen kaum zu fassen.

Torsten Theisinger

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