Hallo,
Politik und Gewerkschaften bevorzugen das ebenfalls, weil man Aktion zeigen kann und die Statistik geschont wird.
Na nennen wir es ruhig Aktionismus. Gleichzeitig wird gezeigt, dass die milliardenschwere staatliche Arbeitslosenverwaltung offenbar nichts taugt.
Wieso das denn?
Na weil sie doch genau für das zuständig wäre, was eine solche Transfergesellschaft hätte tun sollen.
Die Motivation liegt doch rein auf Seiten der Politik: Die einen wollen sich als Retter profilieren,
Na das meine ich mit Aktionismus. Haben ja andere auch schon gemacht und hat nichts bebracht. Letzteres war freilich nach der Wahl und hat niemanden mehr interessiert.
die anderen die Arbeitslosenrate niedrig halten.
Na die paar Hanseln hätten da nun nicht viel geändert. Vor der Arbeitslosenstatistik hätten sicher auch viele bei der Arbeitsagentur versteckt werden können.
und die Dritten suchen nach den fehlenden vier Prozent.
Wobei sie mal zur Abwechslung die einzigen sind, die Recht haben.
Der Nutzen für die Betroffenen ist fraglich, da sie ihre Ansprüche an die insolvente Firma zu Gunsten der befristeten Leistungen der Transfergesellschaft aufgeben.
Naja, welche Ansprüche wird man an eine insolvente Firma stellen können bzw. was wird man davon tatsächlich ausbezahlt bekommen?
Insolvenz muss nicht bedeuten, dass nichts mehr da ist. Und 50% von der kalkulierten Abfindung ist sicherlich besser als gar keine Abfindung.
Keine Ahnung wieviel noch da ist und welche Hoffnungen sich die Leute darauf machen können. Auf jeden Fall muss man erstmal welche haben und dann notfalls einklagen. Das ist ja dann auch noch mal mit Zeit und Aufwand verbunden.
Außerdem hat man noch vergleichsweise höhere Ansprüche bei der Arbeitslosenversicherung.
???
Bei allem wundert mich vor allem, warum man diese Firma mit ihren so schlechten Arbeitsbedingungen unbedingt unterstützen will.
Das ist doch populistischer Unsinn. Das was jetzt noch übrig ist, gehört doch den Gläubigern und rettet vielleicht in den verbliebenen Filialen noch Arbeitsplätze.
Ich glaube, die Anzahl derjenigen, die wegen der schlimmen Arbeitsbedingungen froh sind, keine Job mehr zu haben, wird begrenzt sein.
Vor allem würde das die Argumentation der Gewerkschaften und aller, die mit ihr in dieses Horn geblasen haben, doch ein wenig blöd aussehen lassen. Vor allem wenn man vorher in dieses Horn geblasen hat und jetzt die Rettung will, wird es vollkommen unglaubwürdig.
In vielen Gemeinden waren das die einzigen Geschäfte, d.h. auch die einzigen Einzelhandelsstellen. Gerade für immobile Arbeitnehmer dürfte es - ob mit oder ohne Transfergesellschaft - keine große Chance geben.
Also kein Grund für eine Transfergesellschaft. Fraglich auch, ob in diesen Orten die Geschäfte rentabel waren und über kurz oder lang sowieso geschlossen worden wären. Ob der Steuerzahler zur Versorgung von immobilen Einzelhandelsbeschäftigten auch noch auf jedem Dorf einen Laden unterhalten soll, kann oder sollte woanders diskutiert werden.
Es gibt gute Gründe, dass man in bestimmten Fällen Transfergesellschaften aufzieht.
Das sollten dann aber wirklich sehr spezielle Spezialfälle sein, da hierfür eigentlich die staatliche Arbeitslosenverwaltung zuständig wäre.
Im Fall SCHLECKER sehe ich aber das Interesse eher darin, die „Schlecker-Frauen“ für den politischen Nutzen im Wahlkampf zu instrumentalisieren.
Na das sehe ich auch so.
Grüße