Aufgabe zur Statik

Technik Mechanik & Konstruktion
#1

Hallo Leute,

Ich habe da mal eine Frage zu einer Aufgabe, und zwar verstehe ich da den Rechenweg nicht so genau.

http://imageshack.us/photo/my-images/406/aufgabew.jpg/

In der Lösung steht F=Fr*l1+F2*l2-F1*l1 / l-l3-l4

Ich habe es jetzt so gemacht, dass ich das ganze Teil praktisch um 15° gedreht betrachtet habe, sodass es waagerecht steht. Dann habe ich die Kraft FG in F1 und F2 aufgeteilt. F1 (radial) wirkt auf die Ebene, F2 (axial) allerdings nicht. Das heißt, zur Berechnung der Kraft F muss ich die Kräfte F1 und Fr verwenden, also F= Fr*l1 / l-l3-l4.

In der Lösung wurde allerdings FR*l1 + F2*l2 gerechnet, und hier hakt es jetzt. Wie kann ich denn diese beiden Kräfte mit einander addieren?
F2 verläuft entlang der Wirklinie, das darf die Schraube da links doch gar nicht interessieren?

Das blöde ist, das Ergebnis kann eigentlich gar nicht falsch sein, deshalb muss habe ich da wohl irgend einen Denkfehler…

Wäre echt super, wenn mich jemand aufklären könnte, diese Frage lässt mich grad irgendwie nicht los :wink:

Liebe Grüße

#2

hallo.

In der Lösung wurde allerdings FR*l1 + F2*l2 gerechnet, und
hier hakt es jetzt. Wie kann ich denn diese beiden Kräfte mit
einander addieren?

du addierst keine kräfte, sondern drehmomente.

wenn das ding waagrecht steht, ist natürlich F1 = Fg und F2 = 0.
es steht aber nicht waagrecht.

gruß

michael

#3

Hi,

Ok, aber dennoch werden hier mit F2 und FR eine Axial- Kraft und eine Radialkraft (bzw. Drehmomente) addiert, und das kann doch nicht sein, oder?
F2 wirkt ja nicht auf den Auflagerpunkt (Schraube), sondern besagt eigentlich nur, das der Motor seitlich versucht „herunterzurutschen“?

Ich hatte den Vergleich gezogen, wenn ich die 15°-Winkel entferne, erhalte ich eine waagerechte Wirkebene und eine um 15° versetzte Kraft FG, ähnlich wie bei einem Schrägstirnrad. Da würde dann auch eine Kraft radial wirken und die andere axial auf das Festlager. Aber diese Kräfte werden ja eigentlich nicht addiert, da sie eben nicht auf die gleichen Lager wirken.

Gruß

#4

Hallo,
Was ist denn Fr?
Wie groß ist der Durchmesser der Walze?

Gruß:
Manni

#5

hallo.

Ok, aber dennoch werden hier mit F2 und FR eine Axial- Kraft
und eine Radialkraft (bzw. Drehmomente) addiert, und das kann
doch nicht sein, oder?
F2 wirkt ja nicht auf den Auflagerpunkt (Schraube),

selbstverständlich: F2 wirkt über den Hebel l2 auf den auflagerpunkt.

sondern
besagt eigentlich nur, das der Motor seitlich versucht
„herunterzurutschen“?

ja. und dieser versuch muß ja irgendwo aufgefangen werden.

Da würde dann auch eine Kraft radial wirken und die andere
axial auf das Festlager.

nur solche kräfte, die mit ihrem hebel in richtung des auflagerpunktes zeigen, verursachen kein drehmoment (natürlich muß dennoch das auflager einer solchen kraft widerstehen können).
F2 ist keine solche kraft, weil sie das auflager über l2 mit einem drehmoment beaufschlagt.
demnach ist sie bei der drehmomentbetrachtung zur berechnung von F zu berücksichtigen.

gruß

michael

#6

Hallo,

@ Manni:

FR ist laut Skizze 600N :wink:
Durchmesser der Walze ist nicht gegeben, aber ja letztlich auch nicht notwendig… zumindest für die Berechnung von F.

@ Michael:

Vielen Dank für die Erklärung!! Hab jetzt verstanden wie das funktioniert :smile:

Gruß