Hallo Bonkers,
es geht ja vielleicht nicht nur in die Entscheidung
ein, ob ein Film eventuell Angst ausloest, sondern auch
darum, ob die Konzepte, die in dem Film behandelt werden,
von Kindern ueberhaupt verarbeitet oder verstanden werden
koennen.
Das nur zum Prinzip. Auch ich finde „Finding Nemo“ mit
8 als falsch eingestuft.
Im Prinzip muesste man sich als Elternteil halt alle Filme
vorher allein ansehen. Aber wer will das schon.
Was LotR betrifft, geh ich mit dem Aufschrei hier nicht ganz
konform. Meine Soehne sind jetzt 11 und 12 und haben die
beiden ersten Teile gesehen, ein paar Monate nachdem sie rauskamen
(wir warten noch auf den dritten Teil ) – allerdings ist
das wohl ein Spezialfall: sie sind mit der Geschichte aufgewachsen,
ich hab sie ihnen erzaehlt, dann den kleinen Hobbit gelesen,
dann haben wir zusammen LotR gelesen (im Urlaub, mich hat’s fast
vom Hocker gehauen, dass sie das wollten und durchgehalten haben).
Sie kennen den Zeichentrickfilm von Bakshi. Mit anderen Worten,
ich plaediere hier fuer die Verantwortung der Eltern, die ihre Kinder
kennen und ihre Entscheidung der Situation anpassen.
Wie ich aber schon mal in einer anderen Diskussion gesagt habe:
besonders mein juengerer Sohn kaempft manchmal mit Bildern in
seinem Kopf - aber nur mit denen, die er selber macht, die aus
Buechern und eigenen Geschichten stammen. Voldemort, wie er ihn
sich nach dem Lesen ausmalt, ist fuer ihn schlimmer, als Harry
Potter im Kino.
Und nochwas: Video ist eine hervorragende Erfindung. So wie ich
frueher immer das gleiche Maerchen hoeren wollte, immer und immer wieder
(was im Endeffekt dann dazufuehrte, dass unsere Familie sich einen
Plattenspieler anschaffte, er war gebraucht und wir bekamen 20 Maerchen-
schallplatten gratis dazu), so haben meine Kinder schon immer gesehene
Filme durch Wiederholungen verarbeitet. Egal, ob das nun Pumuckl-
Episoden, Augsburger Puppenkiste, Walt Disney oder nun eben Star Wars
und Lord of the Rings war.
Gruesse, Elke