Aufreger: Herr der Ringe FSK

hey ihr Leute!

eigentlich interesiert mich sowas wenig, aber als ich gestern HDR III sah war ich doch etwas geschockt:

Dieser Film soll ab 12 sein?
Das war für mich schon sehr fragwürdig, später jedoch entdeckte ich jedoch noch einen Hinweis auf dem Filmplakat das besagte:
auch für Kinder ab 6 (!!!) Jahren in Begleitung ihrer Eltern…

ich bin einiges an Filmen gewohnt, jedoch finde ich diese entscheidung etwas abstoßend…
langweilige, unblutigere Horrorfilme werden ab 18 bewertet und dieser film bekommt solch eine fsk bewertung…

was denken Kinder wenn sie Kankra sehen?
selbst ich fand diese Monsterspinne ziemlich ekelhaft und erschreckend

was ist mit den ganzen kriegsmetzeleien? tote geister, monster „elefanten“, schwertmetzeleien, ganz abgesehen mal vom Aussehen der Orks…ich glaube wenn ích ein Kind wäre…ich würde Alpträume bekommen…

wie wurde diese FSK Entscheidung begründet?
weiß das jemand, was denkt ihr allgemein darüber?

grüße von einem immer noch verstörten

flo :wink:

Hi Floh

Ab 12 das find ich ok. Das nächste wär ja ab 16 und da ich selbst erst 15 bin wär ich ziemlich sauer wenn ich nicht rein dürfte.
Aber dass Erwachsene ihre 6jährigen Kinder mitnehmen dürfen, dass is schon ziemlich heftig.
Aber nicht nur dass sie is dürfen, als ich letztens im Kino war saß da echt ein Vater mit seiner vielleicht 8 jährigen Tochter und ich konnte davor im vorbeigehen gerade so hören „Du brauchst keine Angst zu haben, dass ist alles nicht echt…“ Das fand ich schon ziemlich verantwortungslos von dem Vater.
Das hab ich auch bei Harry Potter gedacht, als da die 6jährigen saßen… so eine Riesenschlange und Spinne ist für die sicherlich auch ziemlich erschreckend. Auch bei den nächsten Büchern, die verfilmt werden, wär ich dagegen es so jungen Kindern zu zeigen

LG
Tine

Hallo,

auch für Kinder ab 6 (!!!) Jahren in Begleitung ihrer
Eltern…
ich bin einiges an Filmen gewohnt, jedoch finde ich diese
entscheidung etwas abstoßend…

ich erinnere mich noch an den Film „der dunkle Kristall“. FSK 12 seinerzeit mit Zutritt ab 6 in Begleitung Erwachsener. Ich war damals 12 und fand ihn doch teilweise etwas sehr beunruhigend, obwohl ich auch damals nicht zu schwachen Nerven neigte.

Naja, so sans halt die Leut von der FSK.

Gruß,
Christian

die fsk kann man ganz einfach erklären: hdr III ist ein geplanter blockbuster - ein fsk 16 wäre da fehl am platz und würde nur den gewinn der kinoindustrie schmälern. wenn kümmern schon ein paar kinder mit albträumen, wenn da ein paar hundert arbeitsplätze gesichert werden?

abgesehen davon: im endeffekt müssen die eltern entscheiden, was ihren kindern zugemutet werden darf und was nicht. der fsk-wert dient ja lediglich zur orientierung. wenn ich als elternteil nicht will, dass meine kinder derart blutiges gemetzel sieht, dann muss ich ihnen halt den kinobesuch verbieten.

ausserdem bin ich der meinung, dass ein halbwegs vernünftig erzogenes kind weit mehr „aushält“ als man in den medien uns glaubhaft machen will. wenn man sich den film gemeinsam mit den kindern ansieht und ihnen genau erklärt, was da eigentlich vorgeht, glaube ich nicht, dass sie dann von albträumen gebeutelt werden.

erwin

‚regmitauf‘
Hallo,
ich gebe Dir da vollkommen recht! Ich weiß, ich hätte da als Kind sicherlich fiese Träume von gekriegt.
Als wir HdR gesehen habe, war da auch ein ca. 8 jähriger (großzügig geschätzt) in Begleitung dabei. Ich finde das unverantwortlich und hätte den Kleinen am liebsten da rausgejagt- Grrrrrr…
Ich denke, die Altersfreigabe ist da dem kommerziellen Erfolg geopfert worden. Fantasy wird bei vielen ja auch als Kinderfilm angesehen - unberechtigterweise!
VG,
Birgit

Nix besonderes…
In den 70ern gab eine KINDERSERIE im Fernsehen. Ich weiß gar nicht mehr um was es da ging, aber ich glaub da war was mit nem Krokodil und da hing so ein Skelett - ich hatte voll die Panik vor der Serie, hab sie trotzdem gekuckt. Aber es war ein Kinderserie/Sendung im Nachmittagsprog.
Wer weiß schon was sich in Kinderköpfen so abspielt.

Ich würde ein Kind unter 12 auch nich mit zu HDR nehmen…

M.

Und noch einer!
Hallo,

ich erinnere mich noch an den Film „der dunkle Kristall“. FSK
12 seinerzeit mit Zutritt ab 6 in Begleitung Erwachsener. Ich
war damals 12 und fand ihn doch teilweise etwas sehr
beunruhigend, obwohl ich auch damals nicht zu schwachen Nerven
neigte.

Ich sage nur: Watership Down. Der Film ist laut FSK ab 6. Ich hab’ ihn damals auch mit sechs Jahren gesehen… Das war das schlimmste Kinoerlebnis meines Lebens!!! Da kann der Herr der Ringe nach Hause gehen.

Grüße,

Anwar

hallo
dass die fsk nicht immer ihren eigenen willen durchsetzen kann - ich denke der filmverleih/produzent kommt mit einer ganzen riege an anwälten um die jeweiligen begründungen auseinanderzunehmen - ist ja schon länger bekannt.
wenn jemand also eine etwas unantastbarere meinung braucht um sich bei neu erscheinenden filmen eine übersicht zu verschaffen, dem sei der „filmdienst“ empfohlen.
diese zeitschrift erscheint 14-tägig und existiert seit über 50 jahren.
ursprünglich war dies ein versuch des KIM (katholisches institut für Medieninformation ?) etwas licht in die flutartigen neu-erscheinungen der kinolandschaft zu bringen.
heute (und auch schon früher) hat sich der filmdienst zu einer exzelenten filmzeitschrift gemausert, der man den katholischen ursprung eigentlich nicht mehr zwingend anmerkt.
wichtig - und das ist der punkt weshalb ich diese „werbung“ hier mache - sie beurteilen noch immer nach eigenen kriterien und geben deshalb jedem film - wenn abweichend zur fsk - eine eigene altersempfehlung.
diese ist mit den atributen „sehenswert ab xx“; „ab xx“; möglich ab xx" und ähnlichem gekennzeichnet und schert sich eben nicht immer um die fsk angaben.
so ist zb „findet nemo“ (FSK: „o.A.“) mit „sehenswert ab 8“ gekennzeichnet; und, um den bogen wieder zur ausgangsfrage zu bringen „die rückkehr des königs“ mit „sehenswert ab 14“.

wer sich also nicht den werbestrategen beugen möchte - für sich oder seine kinder, der darf sich dieses angebot gerne mal ansehen . . .

grüsse

Hi,
„findet nemo“ ab 8 Jahren halte ich aber auch für einen Fehlgriff. nur weil einige kids den fisch das klo runterspülen, oder worauf basiert soetwas?

gruß

Hallo Bonkers,
es geht ja vielleicht nicht nur in die Entscheidung
ein, ob ein Film eventuell Angst ausloest, sondern auch
darum, ob die Konzepte, die in dem Film behandelt werden,
von Kindern ueberhaupt verarbeitet oder verstanden werden
koennen.
Das nur zum Prinzip. Auch ich finde „Finding Nemo“ mit
8 als falsch eingestuft.
Im Prinzip muesste man sich als Elternteil halt alle Filme
vorher allein ansehen. Aber wer will das schon.
Was LotR betrifft, geh ich mit dem Aufschrei hier nicht ganz
konform. Meine Soehne sind jetzt 11 und 12 und haben die
beiden ersten Teile gesehen, ein paar Monate nachdem sie rauskamen
(wir warten noch auf den dritten Teil :frowning: ) – allerdings ist
das wohl ein Spezialfall: sie sind mit der Geschichte aufgewachsen,
ich hab sie ihnen erzaehlt, dann den kleinen Hobbit gelesen,
dann haben wir zusammen LotR gelesen (im Urlaub, mich hat’s fast
vom Hocker gehauen, dass sie das wollten und durchgehalten haben).
Sie kennen den Zeichentrickfilm von Bakshi. Mit anderen Worten,
ich plaediere hier fuer die Verantwortung der Eltern, die ihre Kinder
kennen und ihre Entscheidung der Situation anpassen.
Wie ich aber schon mal in einer anderen Diskussion gesagt habe:
besonders mein juengerer Sohn kaempft manchmal mit Bildern in
seinem Kopf - aber nur mit denen, die er selber macht, die aus
Buechern und eigenen Geschichten stammen. Voldemort, wie er ihn
sich nach dem Lesen ausmalt, ist fuer ihn schlimmer, als Harry
Potter im Kino.
Und nochwas: Video ist eine hervorragende Erfindung. So wie ich
frueher immer das gleiche Maerchen hoeren wollte, immer und immer wieder
(was im Endeffekt dann dazufuehrte, dass unsere Familie sich einen
Plattenspieler anschaffte, er war gebraucht und wir bekamen 20 Maerchen-
schallplatten gratis dazu), so haben meine Kinder schon immer gesehene
Filme durch Wiederholungen verarbeitet. Egal, ob das nun Pumuckl-
Episoden, Augsburger Puppenkiste, Walt Disney oder nun eben Star Wars
und Lord of the Rings war.

Gruesse, Elke

Hi,
„findet nemo“ ab 8 Jahren halte ich aber auch für einen
Fehlgriff. nur weil einige kids den fisch das klo
runterspülen, oder worauf basiert soetwas?

Hi,
in dem Film sind ja einige Gags und Wortspielereien drin, die ein 3 oder 5jähriger gar nicht kapiert. „Sehenswert ab 8“ heisst ja nur, das eben die ab 8jährigen bei den Gags besser durchsteigen. Der Film selbst ist ja meines wissens ohne Alterbeschränkung.

gruß

Hallo Heros,

in dem Film sind ja einige Gags und Wortspielereien drin, die
ein 3 oder 5jähriger gar nicht kapiert. „Sehenswert ab 8“
heisst ja nur, das eben die ab 8jährigen bei den Gags besser
durchsteigen. Der Film selbst ist ja meines wissens ohne
Alterbeschränkung.

Du hast natuerlich recht.
Allerdings bin ich auch da der Meinung, dass ein 6jaehriger,
auch wenn er nicht alles versteht, trotzdem von dem Film
etwas mitnehmen kann, ohne Schaden davonzutragen. Bei
Erwachsenenfilmen gibt es ja auch unterschiedliche Rezeptionen,
die auf den Vorkenntnissen des Zuschauers (Bildung, Lebenserfahrung,
Buch vorher gelesen oder nicht, Problembewusstsein, Humor, usw.usf.)
basieren.
So kann man diese Empfehlung auch wieder als eine Verallgemeinerung
ansehen, die eher im Alter zu hochgreift als zu niedrig.

Gruesse, Elke

Du hast natuerlich recht.
Allerdings bin ich auch da der Meinung, dass ein 6jaehriger,
auch wenn er nicht alles versteht, trotzdem von dem Film
etwas mitnehmen kann, ohne Schaden davonzutragen.

Hi,
Spricht ja nichts dagegen, der Film ist ja ohne Altersbeschränkung freigegeben. Ein 6 jähriger kann ihn also ohne weiteres sehen.
Ich habe ihn auch mit meinem 5jährihgen Sohn geschaut, der war begeistert. Aber wie gesagt, empfohlen bedeutet ja nur, dass auch Sachen drin sind, die ältere Kinder besser verstehen. Jüngeren wir der Film sicher nicht schaden, hat auch nie einer behauptet. Aber ein 6jähriger wird auch bei Gags lachen, wo ein 3 jähriger nicht lacht.
Grüßle, Heros.

hallo nochmal
die von mir erwähnte „bewertung“ des filmdienstes ist ja wie gesagt nur eine empfehlung. weshalb so begriffe wie „fehlgriff“ ja eigentlich nicht ganz passen - es geht ja in deren bewertung nicht darum die fsk auszuhebeln sondern zu ergänzen.
die fsk hat als kriterium eher, ob ein film für ein jüngeres als das angegebene publikum „schädlich“ sein kann.
ausserdem sieht sich die fsk - so wie ich das bisher immer verstanden habe - ja weitestgehends gezwungen ihre begründung an manchen szenen festzumachen, weshalb es ja dann auch kürzungen gibt aufgrund derer ein film dann auf eine jüngere altersgruppe heruntergestuft werden kann (um ein höheres einspielpotential erreichen zu können).
und eben dieses manchmal fehlende kriterium den film als ganzes sehen zu können/dürfen, ist es ja weshalb manche fsk-stufungen nicht verstanden werden bzw als „fehler“ angesehen werden.
darum erscheint mir eine unabhängigere „bewertung“ wie sie der filmdienst tätigt als durchaus hilfreich, natürlich aber nicht als bindend.
verschiedenste gründe für deren entscheidungen wurden ja schon genannt, ein beispiel dieses kinojahres will ich aber gerne noch anbringen:
„whale rider“ (selber leider nicht gesehen) ist ja durchaus frei von gewalt oder sonstigen „schädlichen“ szenen, weshalb die fsk den film auch „nur“ ab 6 kennzeichnet. sinn und zweck einer „bewertung“ die über einzelne brutale/schädigende szenen hinausgeht, ist es aber die möglichkeiten des verständnisses mit einfliessen zu lassen.
es ist für sechsjährige also sicher nicht schädlich diesen film zu sehen - ob diese kinder aber die ganze tragweite der problematik eines maori-mädchens sich in der herrschenden männerwelt durchzusetzen und gängige bräuche zu durchbrechen, vollständig verstehen, steht auf einem anderen blatt. deswegen „empfiehlt“ der filmdienst in diesem falle auch: „sehenswert ab 12“.
gerade die begrifflichkeit „sehenswert“ zeigt meines erachtens alles auf. die thematik des filmes ist ab diesem alter erst richtig erfahrbar - und nicht: man „sollte“ den film erst ab 12 sehen - punkt.
ich weiss, dass ist jetzt zweischneidig. viele werden jetzt sagen: aber meine jüngeren haben das auch verstanden - klar, auch bei dieser einschätzung kann der filmdienst daneben liegen - was ich aber weit weniger schlimm finde als wenn es die fsk tut (zumal sich ja hier das problem aufzeigt dass man nicht alle jugendlichen anhand des alters über einen kamm scheren kann - wie es aber die fsk tut !).
(und meiner sechs-jährigen hat nemo übrigens auch gefallen und sicher nicht geschadet).
also, wenn wir (deutschen) mit etwas weniger regularien leben wollen, und selbstbewusst uns ein eigenes urteil bilden wollen, dann hilft der filmdienst sicher einen film besser einzuschätzen - es geht ja darum das wir (erwachsenen) unsere medienkompetenz schulen und selber besser mit dem thema umgehen können (zumal die eltern ja -zu recht - immer mehr gefordert werden, nicht zuletzt seit die fsk18 angabe bei manchen filmen dahingehend geändert wurde dass man als erziehungsberechtigter auch mit jüngeren diesen film sehen darf - wenn man das aber dann nicht dahingehend falsch verstehen darf dass sich der sprössling jetzt jeden schund ungeschadet ansehen darf !!!).
wenn unsere eigene einschätzung also neben der fsk und neben der des filmdienstes liegt - dann haben wir ja, als „dritte“ bewertung, durchaus einen schritt in die richtige richtung getan.
die fsk ist bindend (obs einem passt oder nicht), der filmdienst ist eine hilfe (mit deren bewertungsgrundlagen man natürlich lernen muss „umzugehen“) um unsere eigenen bewertungen zu schulen.
vielleicht nicht mehr - aber auch nicht weniger.

viel spass beim filmeschauen
grüsse

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