Aufteilung Trinkgeld zwischen Bedienungen im Cafe

Hallo *!

Ich bin mehr als neu hier und bin auf die Idee gekommen mal herumzufragen, weil ich zu diesem Thema bei Google und Konsorten nicht wirklich was finden konnte. Vielleicht weiss ja wer was? :wink:

Zum Thema: Ich wirke seit einiger Zeit familiär-ehrenamtlich dabei mit, ein einjähriges Hofcafe in die Gewinnzone zu bringen. Mir fällt vermehrt auf, dass die Bedienungen sich ziemlich häufig darüber Gedanken machen, wie die Tische zwischen Ihnen zum Bedienen aufgeteilt sind und welche Auswirkungen das auf ihr Trinkgeld hat. Und natürlich auch Themen wie „ich kann an ihrem Tisch nix machen“, damit die sich nicht dazwischen funken. Die Bedienungen kassieren alle selbst, tippen in der Kasse und behalten am Ende ihr Trinkgeld für sich. Wie gesagt ist es bisher so, dass es „Sektionen“ gibt, und jeweils wird vorher festgelegt, welcher Bedienung welche Tische „gehören“.

Jetzt meine Fragen:
Das System kennen bestimmt noch andere aus Erfahrung, was sind eure Erfahrungen? Gut, Schlecht?
Welche Alternative gibt es inclusive Einschätzung / Bewertung?
Wie ist die rechtliche Situation? Ich gehe davon aus, dass der Inhaber das Vorgehen festlegen kann, ist das so?
Eine Idee könnte sein, nur eine kassiert, Portemonaie vom Betreiber gestellt, der sammelt alles ein, am Ende wird’s nach Stunden / Personen aufgeteilt. Hat da jemand Erfahrungen zu? Demotivierend? Machen die Bedienungen solche Umstellungen üblicherweise mit?

Herzlichen Dank schon mal im Voraus!

Stephan

Hallo Stephan, das der Betreiber die Tische einteilt sollte eigentlich normal sein. Rechtlich ist das auf jeden Fall klar. Eine Bedienung die nur kassiert führt sicher zum Aufstand der Damen.
Gruss Leo

Hallo Stephan
Würde Dir gern weiterhelfen,doch leider bin ich Koch statt Kellner.Sonst gerne,
Mario

Hallo Stephan,

in deiner Frage werden verschiedene Dinge verwechselt. Die Einteilung der verschiedenen Services obliegt dem Betreiber, diese können aber wesentlichen Einfluß auf die Verdienstchancen der Mitarbeiter haben. Je höher die allgemeinen Verdienstchancen sind, desto höher wird auch die Bereitschaft sein, sich gegenseitig auszuhelfen, also auch an „fremden“ Tischen zu arbeiten. Eine Trinkgeldaufteilung zu erzwingen, ist rechtlich fragwürdig.

Die Problematik habe ich ausführlich beschrieben unter
http://gastrobetreuung.de/gastroblog/gastronomie-und… und Folgeartikeln betreffend Motivation.

Dein Problem liegt aber offensichtlich im Betriebsablauf, und der hat mit dem Trinkgeld nur mittelbar zu tun. Wenn im Servive kein Teamgeist installiert werden kann, liegt es entweder an dir selbst oder an unwilligem Personal („haben wir schon immer so gemacht“).

Die Frage der Trinkgeldaufteilung ist in den meisten Fällen nur konsequente Folge einer Betriebssituation, selten aber Auslöser derselben. Du solltest also vermutlich eure Arbeitsweise überdenken, daraus ergibt sich dann die Trinkgeldfrage.

Ein „gepooltes“ Arbeiten, also alle bedienen überall und kassieren gemeinsam, ist natürlich möglich. Das wird aber nur akzeptiert, wenn sich die Personale untereinander vertrauen, was in der Gastronomie selten vorkommt. In deinem Fall scheint dies überhaupt nicht der Fall zu sein, und das würde mir zu denken geben.