Aufzug zum Weltall

hallo,
letztens sah ich ein berricht,das die Nasa vor hat einen Aufzug zum Weltall zu bauen.
Ist das überhaupt möglich??
cu

Hallo,

letztens sah ich ein berricht,

ich leider nicht. Mist. :smile:

das die Nasa vor hat einen Aufzug zum Weltall zu bauen.
Ist das überhaupt möglich??

Ja, ich denke, theoretisch schon. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sowas zu realisieren, und ich denke, das „irdische“ Bild von einem Haus, in dem ein Kabinchen hoch und runter fährt kann man hier nicht mehr anwenden. Der Turm würde einfach nicht halten.

Ich habe mit einigen Freunden zum Beispiel mal über den Gedanken gesprochen, einfach ein dickes Seil hochzuschießen und so zu beschleunigen, dass es sich mit der Erde dreht und seine eigenen Fliehkräfte es oben halten. Daran könnte man eine Gondel hoch und runterfahren lassen. Keine Ahnung, ob sowas funktionieren würde, war nur so eine Idee von uns. Ich denke aber, dass man wennschon zwei Seile an der Erde „anbringen“ müsste, deren Kräfte sich ausgleichen, sonst würde die Erde wohl bald irgendwo im Weltraum rumeiern.

mfg
MB

Huhu,

Ich habe mit einigen Freunden zum Beispiel mal über den
Gedanken gesprochen, einfach ein dickes Seil hochzuschießen
und so zu beschleunigen, dass es sich mit der Erde dreht und
seine eigenen Fliehkräfte es oben halten.

Naja, das Seil müsste mindestens so 35.000km lang sein damit das Ende des Seils sich auf eine geostationären Umlaufbahn befindet, dann hast du aber warscheinlich nochnichtmal eine Fliehkraft um das Eigengewicht des Seiles oben zu halten. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler? :smile:

Ich
denke aber, dass man wennschon zwei Seile an der Erde
„anbringen“ müsste, deren Kräfte sich ausgleichen, sonst würde
die Erde wohl bald irgendwo im Weltraum rumeiern.

Interessante Idee, keine Ahnung ob das Gewicht zum Verhältnis der Erde so gross ist, das es eine Auswirkung auf die Erdrotation hat.

Vielleicht kann sich ja noch ein Mathematiker dazu äussern, den ganzen Spass kann man bestimmt berechnen. :smile:

Grüße
Michael

Hallo nochmal,

hab mal weiter gesucht und bei Wikipedia dazu was gefunden, scheinbar wird sich mit diesem Thema tatsächlich ernsthaft auseinandergesetzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumlift

Grüße
Michael

huhu

Naja, das Seil müsste mindestens so 35.000km lang sein damit
das Ende des Seils sich auf eine geostationären Umlaufbahn
befindet, dann hast du aber warscheinlich nochnichtmal eine
Fliehkraft um das Eigengewicht des Seiles oben zu halten. Oder
hab ich da jetzt einen Denkfehler? :smile:

wie kommst du darauf?

mfg
rene

Mal nachlesen, Django,
Arthur C. Clarke: „The Fountains of Paradise", 1978, Ballantine Books
In Deutsch erschienen bei Bastei Lübbe als Band 13012 Arthur C. Clarke / Fahrstuhl zu den Sternen.

Aber die Idee ist bereits viel älter (m.W. enläßlich der Pariser Weltausstellung im Zusammenhang mit dem Eiffelturm entstanden), scheiterte bisher aber immer am geeigneten Material.

Wenn ich mich recht erinnere spielt ein solcher Fahrstuhl auch in Robert Heinleins „Friday“ eine Rolle.

Gruß
Eckard

huhu,

Ich
denke aber, dass man wennschon zwei Seile an der Erde
„anbringen“ müsste, deren Kräfte sich ausgleichen, sonst würde
die Erde wohl bald irgendwo im Weltraum rumeiern.

naja, soviel gewicht im verhaeltnis zur erde hat so ein aufzug sicher nicht, dass es eine plotzliche, merkliche veraenderung der rotation gibt…koennte sich hoechstens ueber viele, viele jahre ziehn.
aber die frage duerfte sich theoretisch nicht stellen, da man das kabel ja nicht an der erde befestigen muss bzw. es keine kraft auf die erde ausuebt.
deshalb hat man die 35000km berechnet(schwerpunkt so, dass flieh+grav.-kraft sich ausgleichen und es schwebt)

dazu muesste man sicher den orbit erstmal vom schrott befreien, koennte ich mir vorstellen:smile:

mfg
rene

Hoi,

also das Bild was auf Wikepedia zu sehen ist, zeigt eine Verlängerung über die geostatitionäre Umlaufbahn hinaus mit entsprechenden Gegengewicht um eine ausreichende Fliehkraft zu erzeugen, mit dem Ziel den Schwerpunkt genau auf die geostationäre Umlaufbahn zu bringen. Von daher muss es wohl noch etwas länger sein.

Grüße
Michael

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hola,

es muesste so lang sein, dass der schwerpunkt des „seiles“ dort(im orbit) liegt, wo sich „fliehkraft“ und gravitationskraft betragsmaessig gleichen.
…mmmh…
mfg:smile:
rene

Das ist nicht, der Schwerpunkt muss auf der Geostationären Umlaufbahn sein, damit sich der Aufzug gleichmäßig mit der Erde mitbewegt. Somit muss das Seil aufjedenfall länger sein als die Entfernung von der Erde bis zur geostationären Umlaufbahn.

Grüße
Michael

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hola,

es muesste so lang sein, dass der schwerpunkt des „seiles“
dort(im orbit) liegt, wo sich „fliehkraft“ und
gravitationskraft betragsmaessig gleichen.
…mmmh…
mfg:smile:
rene

Das ist nicht, der Schwerpunkt muss auf der Geostationären
Umlaufbahn sein, damit sich der Aufzug gleichmäßig mit der
Erde mitbewegt. Somit muss das Seil aufjedenfall länger sein
als die Entfernung von der Erde bis zur geostationären
Umlaufbahn.

natuerlich muss es laenger sein:smile:fuer gewoehnlich liegt der schwerpunkt eines seiles in der mitte…

(geostationaere umlaufbahn=orbit)

Aber die Idee ist bereits viel älter (m.W. enläßlich der
Pariser Weltausstellung im Zusammenhang mit dem Eiffelturm
entstanden), scheiterte bisher aber immer am geeigneten
Material.

Das war Ziolkowski höchstpersönlich, der durch den Eiffelturm inspiriert über orbitale Türme nachgedacht hat. Die Idee eines orbitalen Seils (das im Gegensatz zu einem Turm nicht auf der Erde steht, sodern durch die Fliehkraft aufrecht gehalten wird), wurde erst 1960 vom Ingenieur Yuri Artsutanov entwickelt und veröffentlicht.

Hallo Django,

in der Technik soll man nie „nie“ sagen, die Entwicklung ist fuer uns nicht vorstellbar aber, unten wird von 35.000 km Laenge gesprochen, das sind 3.500.000.000 cm Laenge, bei einem Querschnitt von 1cm2 und einem (angenommenen) spezifischen Gewicht von 2 g/cm3 wuerde so ein Seil 7.000 Tonnen wiegen. Wo wuerde es den durch das Eigengewicht abreissen?

Gruesse Rudolf

hallo,
letztens sah ich ein berricht,das die Nasa vor hat einen
Aufzug zum Weltall zu bauen.
Ist das überhaupt möglich??
cu

Hallo Django,

in der Technik soll man nie „nie“ sagen, die Entwicklung ist
fuer uns nicht vorstellbar aber, unten wird von 35.000 km
Laenge gesprochen, das sind 3.500.000.000 cm Laenge, bei einem
Querschnitt von 1cm2 und einem (angenommenen) spezifischen
Gewicht von 2 g/cm3 wuerde so ein Seil 7.000 Tonnen wiegen. Wo
wuerde es den durch das Eigengewicht abreissen?

Hoi,

das hört sich wirklich nicht nach viel Gewicht an für so eine Strecke. Ich versuche mir das gerade praktisch vorszustellen und komme dann auf so Probleme wie Wartung und wie die Gondel an dem Seil hochkommt. Vorallem, was passiert wenn das Seil doch reissen würde? Das würde sich ja quasi einmal um die Erde wickeln. :smile:

Grüße
Michael

Hallo!

in der Technik soll man nie „nie“ sagen, die Entwicklung ist
fuer uns nicht vorstellbar aber, unten wird von 35.000 km
Laenge gesprochen, das sind 3.500.000.000 cm Laenge, bei einem
Querschnitt von 1cm2 und einem (angenommenen) spezifischen
Gewicht von 2 g/cm3 wuerde so ein Seil 7.000 Tonnen wiegen. Wo
wuerde es den durch das Eigengewicht abreissen?

Also ich habe mal grob 7000t/cm² in 700000 N/mm² umgerechnet. Mir ist eine solche Zugfestigkeit nicht bekannt, aber ich kenne auch nicht viel.
Und noch etwas: Ein körper, der am Äquator gestartet wird, hat aufgrund der Erddrehung eine Eigengeschwindigkeit von etwa 460 m/s.
(40000km/86400s(pro Tag))
Auf 36000 km aber 2600 m/s.
Das heisst der Körper muß in jedem Fall langsam auf 9500 km/h beschleunigt werden.
Andernfalls neigte sich das Seil aufgrund der Corioliskraft bei jedem „Start“ ein wenig Richtung Westen.
hat das auch jemand bedacht?

Fragt sich grüssend:
Denis

hallo Django,

letztens sah ich ein berricht,das die Nasa vor hat einen
Aufzug zum Weltall zu bauen.
Ist das überhaupt möglich??

ich kann mir vorstellen, dass die sog. Jet streams (schnelle Luftbewegungen in den oberen Athmospärenschichten) und Herbststürme dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machen.

Ausserdem muss das gesamte Seil ja gehalten werden. Daher muss dass Seil soweit verlängert werden, dass die Summe aller Erd-gravitationskräfte gleich die Summe aller anti-Erdgravitationskräfte sein. Auch hier gibt es ja Schwankungen (s. Tidenhöhe der Gezeiten).

Ich denke, dass langfristig

  1. die Raumfahrt des Menschen eine Prestigeangelegenheit bleibt. Roboter/Automaten etc. effektiver sind.
  2. Der transport ist momentan mit Einweg-transportmitteln (vgl. Sojus) am besten beherrschbar. Die MIR wurde fast auschliesslich so versorgt.

Ciao maxet.

Also ich habe mal grob 7000t/cm² in 700000 N/mm² umgerechnet.
Mir ist eine solche Zugfestigkeit nicht bekannt, aber ich
kenne auch nicht viel.

er meint das gesamtgewicht…nicht pro querschnitt.

Und noch etwas: Ein körper, der am Äquator gestartet wird,
hat aufgrund der Erddrehung eine Eigengeschwindigkeit von etwa
460 m/s.
(40000km/86400s(pro Tag))
Auf 36000 km aber 2600 m/s.
Das heisst der Körper muß in jedem Fall langsam auf 9500 km/h
beschleunigt werden.

stimmt und deshalb sollte ein antrieb am aufzug zein, der ihn immer so weit korrigiert, dass er keine seitlichen kraefte auf das kabel ausueben kann.

Andernfalls neigte sich das Seil aufgrund der Corioliskraft
bei jedem „Start“ ein wenig Richtung Westen.
hat das auch jemand bedacht?

verdammt!und wir waren so nah an der loesung:smile:))

guten rutsch.

mfg
rene

Hallo Django,

in der Technik soll man nie „nie“ sagen, die Entwicklung ist
fuer uns nicht vorstellbar aber, unten wird von 35.000 km
Laenge gesprochen, das sind 3.500.000.000 cm Laenge, bei einem
Querschnitt von 1cm2 und einem (angenommenen) spezifischen
Gewicht von 2 g/cm3 wuerde so ein Seil 7.000 Tonnen wiegen. Wo
wuerde es den durch das Eigengewicht abreissen?

Hoi,

das hört sich wirklich nicht nach viel Gewicht an für so eine
Strecke. Ich versuche mir das gerade praktisch vorszustellen
und komme dann auf so Probleme wie Wartung und wie die Gondel
an dem Seil hochkommt.

naja…deshalb sollte das eigengewicht des seiles ein viellfaches dessen der gondel haben.
vielleicht sollte man das kabel auch unten festbinden und die fliehkraft groesser machen als die g-kraft.

Vorallem, was passiert wenn das Seil

doch reissen würde? Das würde sich ja quasi einmal um die Erde
wickeln. :smile:

eine hervorragende idee…dann koennten wir endlich billigstrom aus china bekommen:smile:))

Hallo Rene,

Also ich habe mal grob 7000t/cm² in 700000 N/mm² umgerechnet.
Mir ist eine solche Zugfestigkeit nicht bekannt, aber ich
kenne auch nicht viel.

er meint das gesamtgewicht…nicht pro querschnitt.

Ob ein Seil reisst oder nicht, hängt von der Belastung pro Querschnitt ab. Die Gesamtkraft spielt da nur eine indirekte Rolle.

Nix für ungut,
Pürsti

Hallo!

…wuerde so ein Seil 7.000 :Tonnen wiegen.

Ja, aber nur auf der Erde. Es ist ja gerade der Witz an dem Gedankenspiel, daß das Seil nicht einfach zur Erde plumpst, weil man mit konstantem g nur bei den unteren paar km des Seils rechnen kann.

Gruß
Wolfgang