Augänge beim trafo verbinden?

Guten Tag,

ich habe mir einen kleinen Bausatz zusammengelötet, der mit 2x12V betrieben wird.
Der vorgeschlagene Trafo hat 3 Ausgänge (2x12V 1x0V), der den ich jetzt bestellt habe hat, so ich wie ich das sehe, aber 4 Ausgänge (2x12V, 2x0V).
Kann ich die 2x0V Ausg. einfach verbinden, oder einfach nru einen nehmen, oder geht das nicht?

Danke Maldweister

Hallo !

Ja,das geht.

Vorgeschlagen war als ein Trafo mit Mittelanzapfung 2 x 12 V mit gemeinsamer Mitte.
Von 12V nach 12 V gemessen hat man 24 V Spannung ?

Der Ersatztrafo hat zwei völlig getrennte 12 V Wicklungen.

Man kann sie beliebig verschalten, zu 1 x 12 V aber mit dem doppelten Strom oder zu 1 x 24 V mit dem einfachen Strom oder eben,wie gewünscht.
zu 2 x 12 V mit Mittelanzapfung.

MfG
duck313

Alles klar, super, Danke.

Gruß Maldweister

Einspruch, Euer Ehren!
Hallo duck,

Man kann sie beliebig verschalten, zu 1 x 12 V aber mit dem doppelten Strom…

Das klappt nicht immer.

Ich habe nämlich schon erlebt, dass, obwohl ich den Wickelsinn der (in diesem Fall 24V) Spulen beim Parallelschalten beachtet habe, der Trafo im Leerlauf sehr warm wurde (gefühlte 40°C).

Ich habe dann die beiden 0V-Anschlüsse miteinander verbunden und ein Amperemeter zwischen die beiden 24V-Anschlüsse gehängt - und siehe da, es fäoss ein Strom von ca 0,07A. Offensichtlich hatten beide Wicklungen eine geringfügig unterschiedliche Windungszahl.

Das könnte sogar beabsichtigt gewesen sein.

Die Ausgangsspannung eines Trafos ist nämlich als die Spannung definiert, die an seinen Ausgangsklemmen bei Nennlast ansteht. Hier geht also der Spannungsabfall am Drahtwiderstand der Spule mit ein. Und da die beiden Sekundärspulen bei einfachen Trafos für Consumeranwendungen übereinander gewickelt werden, wäre der Drahtwiderstand der äußeren Spule bei gleicher Windungszahl größer und damit der Spannungsabfall bei Nennlast höher als der der inneren Spule. Möglicherweise hat ein schlauer Konstrukteur, um dieses auszugleichen, der äußeren Wicklung deshalb ein paar Windungen mehr verpasst (reine Vermutung).

Auf jeden Fall gehe ich seither nicht mehr ohne Weiteres davon aus, dass man Wicklungen gleicher Nennspannung eines Trafos ohne Bedenken parallel schalten kann.

… oder zu 1 x 24 V mit dem einfachen Strom oder eben,wie gewünscht, zu 2 x 12 V mit Mittelanzapfung.

Bei dieser Auskunft fehlt noch eine wichtige ergänzende Aussage:

Frage von Maldweister:

Kann ich die 2x0V Ausg. einfach verbinden, oder einfach nru nur einen nehmen, oder geht das nicht?

Nein, so nicht.

Man muss den 12V-Anschluss der einen Sekundärwicklung mit dem 0V-Anschluss der zweiten Sekundärwicklung verbinden, das ergibt dann das Äquivalent der Mittelanzapfung des anderen Trafos.

Gruß merimies

Hallo,

danke für den Einwand, aber ich glaube ich stehe jetzt auf dem Schlauch.

Habe ich das so richtig verstanden?:

http://s1.directupload.net/images/110827/a2eb79vr.jpg

Hallo !

Nein !

Dein Bild zeigt 4 Trafoklemmen von links nach rechts.

Verbinde die zwei in der Mitte,das wird der NULL.

Die beiden äußeren sind je 12 V.

Teste es aus mit Voltmeter.

Von 12 V zu 12 V muss man 24 V messen können.
Und von NULL gegen jeden 12 V-Anschluß eben nur 12 V.

Dann wäre es OK.

MfG
duck313

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hm…aber so schreibt es merimies doch… *grübel*

Hallo merimies!

Zuerst das wichtige: beim letzten Satz stimmt Dein Einwand.
Habe ich bei der Frage überlesen (" 2 x 0 ").

Gleiche Trafospulen kann man so verschalten. Bei Trafos mit der Angabe 2 x 12 V, 2 x 1 A (z.B.) sind sie m.E. gleich. Sie haben die gleiche Windungszahl,also auch die gleiche Spannung.

Für Dein genanntes Beispiel habe ich keine rechte Erklärung.

Wenn man mit einem genauen Ohmmeter(Meßbrücke z.B.) den Drahtwiderstand der zwei Wicklungen kontrolliert,dann sollte sich dabei ein exakt gleicher Wert ergeben.
Das würde auf gleiche Drahtlänge und auch auf gleiche Wicklungszahl hindeuten.
Wenn die Wicklungen übereinander liegen,dann ist die obere bei gleicher Windungszahl sicher etwas länger,weil die mittlere Windungslänge größer ist. Die Spannungen sollen aber gleich hoch sein.

Denn die hängt ja nur von „Windungszahl/Volt“ ab.

Mit freundlichen Grüssen von
duck313

OK, habs verpeilt, habs jetzt auch verstanden o.O

Danke nochmal Maldweister

Hallo !

Deine Skizze ist zumindest falsch beschriftet !

Du hast einmal 12 V mit 0 verbunden,gut.
Das ist aber der neue NULL !

die übrigen sind die 12 V Pole.

Eine Wicklung hat Anfang und Ende,sollten die tatsächlich mal mit 12 V und 0 bezeichnet sein,dann wäre das OK.

Man muss aslo einmal ein Wicklungsende der einen Spule mit dem Windungsanfan der zweiten Spule verbinden.

Dann hat man zwei Varianten:

Man hat einen Trafo 1 x 24 V,wenn man diese Brücke zwar herstellt,aber schaltungstechnisch nicht benutzt! Die zwei Enden der übrigen Trafoanschlüsse liefern 24 V.

Oder man benutzt die Brücke als neue Mitte = 0.
Die zwei übrigen sind an jeweils 12 V gegen den Null. Trotzdem kann man von 12 V zu 12 V die doppelte Spannung von 24 V messen,wie oben.

MfG
duck313

Erörterung der Praxis
Hallo Duck

Wenn man mit einem genauen Ohmmeter(Meßbrücke z.B.) den Drahtwiderstand der zwei Wicklungen kontrolliert,dann sollte sich dabei ein exakt gleicher Wert ergeben.

Jein, das hängt von der Größe (Leistung) des Trafos ab.

Stellen wir einmal als Beispiel zwei Transformatoren gegenüber

a) einen Steuertrafo 230V/2x12V 500VA

b) einen Printtrafo 230V/2x12V 2,5VA

Wenn die Wicklungen übereinander liegen,dann ist die obere bei gleicher Windungszahl sicher etwas länger,weil die mittlere Windungslänge größer ist. Die Spannungen sollen aber gleich hoch sein.

Das trifft für den Trafo nach a) in ausreichendem Maße zu.
Da dieser Trafo einen kräftigen Eisenkern hat, ist der Wert „Volt/Windung“ sehr hoch. dadurch haben die Sekundärwicklungen eine verhältnismäßig geringe Windungszahl bei großem Drahtquerschnitt (Nennstrom fast 20A). Hier macht die größere Drahtlänge der äußeren Wicklung keinen nennenswerten Unterschied, während eine Windung mehr oder weniger sich stark in der Spannung bemerkbar machen würde.

Anders ist das beim Trafo nach b).
Bei diesem Trafo (man muss ja bei der Baugröße knausern) geht man mit der Flussdichte B an die Grenzen des Möglichen. Als Folge hat der Kern einen sehr geringen Eisenquerschnitt -> ergibt eine geringe Induktivität -> ergibt einen grottenschlechten Wert „Volt/Windung“. Das ergibt, zusammen mit dem geringen Drahtquerschnitt (Nennstrom 0,1A), einen großen Drahtwiderstand pro Meter bei vielen Windungen/Volt.

Der daraus resultierende Wicklungswiderstand (Primär und sekundär zusammen) führt dazu, dass die Nennausgangsspannung (unter Vollast) bei Printtrafos oft nur 50% der Leerlaufspannung ausmacht. Unter diesen Umständen hat der Unterschied der Drahtlänge bei 2 Spulen gleicher Nennspannung schon eine große Wirkung Und die Maßnahme, diesen Unterschied durch unterschiedliche Windungszahlen auszugleichen (bei dann unterschiedlichen Leerlaufspannungen) erscheint mir schon sinnvoll.

Unter diesen Umständen sollte man die Wicklungen von Printtrafos nicht zusammenschalten, abe dieser Anwendungsfall war ja auch bei der Konstruktion wohl nicht vorgesehen.

By the way:
Das alles gehörte bei der Ausbildung zum Fach „Elktrische Maschinen“.

Ich habe das Fach (und Nachrichtentechnik) gehasst.

Gruß merimies

Noch mehr Praxis
Hallo duck313,

Gleiche Trafospulen kann man so verschalten. Bei Trafos mit
der Angabe 2 x 12 V, 2 x 1 A (z.B.) sind sie m.E. gleich. Sie
haben die gleiche Windungszahl,also auch die gleiche Spannung.

Heute stimmt manchmal die Klemmenbeschriftung nicht, bzw. die eine Spule ist falsch angelötet.

Ich habe sie letzten 35 Jahre oft Trafowicklungen von Standardtrafos parallel geschaltet, war auch immer vom Hersteller zu gelassen.

So in den letzten 10 Jahren hatten wir dann plötzlich öfters Trafos bei welchen der Wickelsinn nicht mit der Beschriftung übereinstimmte.
Waren alles Feld-, Wald- und Wiesentypen 2x12V und 40-80VA.

Seither Messe ich zuerst die Spannung, bevor ich die zweite Brücke einsetze.

MfG Peter(TOO)