Aus fahrenden Zug springen - Einfluss der Geschwindigkeit?

Hallo,
inwieweit spielt die Geschwindigkeit eine Rolle wenn jemand von einem sich bewegenden Objekt abspringt?

Gruß und Dank
Desperado

Ist das eine Trickfrage? Eine Rolle für was? Alterung bei Nah-Lichtgeschwindigkeit? Oder was?

Wenn Du noch mehr Zahlen braucht, einfach Fragen, ich habe noch ein paar auf Halde.

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Weil bei Lichtgeschwindigkeit die Zeit nur sehr langsam vergeht würde es zu lange dauern bis man den Absprung geschafft hat - also würde mich eher interessieren wie so ein Absprung unter ansonsten gleichen Konditionen bei 20 bzw. 200 km/h ausgehen würde.

Der Absprung ist immer vollkommen ungefährlich.

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Nicht immer. Es ist schon öfters vorgekommen, dass sich Fallschirmspringer beim Absprung den Kopf am Flugzeug angeschlagen haben, das könnte beim Zug auch passieren.

Beim Absprung ist die Geschwindigkeit der Person relativ zum Zug Null, relativ zum Boden entspricht sie der Geschwindigkeit des Zuges.

Bei höheren Geschwindigkeiten steigt der Einfluss der Luftreibung überproportional, also wird man beim Absprung aus einem 200 km/h fahrenden Zug relativ zum Boden sehr viel stärker abgebremst als bei 20 km/h.

Geht man nun auch davon aus, dass der Zug nicht eine Kurve über eine hohe Brücke fährt, sondern geradeaus über eine Ebene, auf der es auch keine Bäum und Oberleitungsmasten nahe der Bahnstrecke gibt, landest du im ersten Fall mit annähernd 20 km/h auf dem Boden, im andern Fall mit immer noch weit über 100 km/h.

Wenn man Masse, Querschnittsfläche und Luftwiderstandsbeiwert der abspringenden Person kennt, den Winkel (horizontal und vertikal) und die Kraft, mit der sie abspringt, sowie Windrichtung und Windstärke relativ zum Zug und außerdem den Luftdruck und die Steigung der Bahnstrecke, dann konnte man die Landegeschwindigkeit vergleichsweise gut bestimmen.
Wenn man auch noch die Effekte der Luftströmung entlang eines 200 km/h schnell fahrenden Zuges betrachten möchte, wird es geringfügig komplizierter.

Man kann die ganze Rechnung nun auch noch einmal unter Zusatzbedingung durchführen, dass eine weitere im Zug befindliche Person in dem Moment, da die abspringende Person die Zugtür öffnet, die Notbremse betätigt.

Nebenfrage: ist es strömungstechnisch überhaupt möglich, eine Zugtür z.B. eines ICE (mal abgesehen von der automatischen Verriegelung) gegen die Luftströmung zu öffnen?

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Beim Absprung keine. Erst bei der Landung - merke. je höher die Geschwindigkeit, um so länger der Fettfleck.

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Ausdauersportler wie z.B. Triathleten hinterlassen vermutlich einen fast fettfreien Fleck.

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Nach etwas überlegen bin ich darauf gekommen, dass bei 200 km/h noch weitere aerodynamische Betrachtungen erforderlich sind.
Es kommt auch auf Körperhaltung und Kleidung der springenden Person an. Abhängig davon kann sie Auf- oder Abtriebskräfte erfahren, die die Person entweder mit einer recht kräftigen vertikalen Geschwindigkeitskomponente zu Boden führen oder aber sie zunächst sogar an Höhe gewinnen lassen.

In einem James-Bond-Film würde 007 mit einem Wingsuit abspringen und durch geeignete Steig- und Bremsmanöver die waagerechte Geschwindigkeitskomponente nahezu vollständig abbauen, um dann sanft zu landen (-> Telemarklandung).

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und die Lufttemperatur nicht vergessen…

Und wenn Du es exakt berechnen willst wahrscheinlich noch die Intensität der Sonne und die Farbe der Kleidung da sich jemand mit schwarzer Kleidung natürlich während des Sprunges stärker aufwärmt und das bestimmt auch eine Auswirkung hat :slight_smile:

Um das mal zusammenzufassen:
20 km/h -> Blaue Flecken, wenn’s dumm läuft ein gebrochener Knöchel.
200 km/h -> Tot.

hi,

wie soll das denn gehen, dass sich jemand beim Absprung aus einem Zug den Kopf am Flugzeug anschlägt?
Halte ich persönlich für ausgeschlossen.

grüße
lipi

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Wissu, Jehacktes hol ick lieber beim Fleischer und net von dem Bahnschotter.
Vor allem - ohne Knochen.

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Servus,

die relative Geschwindigkeit des aufkommenden Körpers im Vergleich zum Boden hat einen Einfluss auf den Impuls entgegen der Fahrtrichtung, den dieser Körper beim Aufkommen erfährt - sprich, es hängt von dieser Geschwindigkeit ab, ob und ggf. wie oft er sich beim Aufkommen überschlägt.

Übrigens: Heutzutage macht man sowas voll elektrifiziert:

Schöne Grüße

MM

Was wolltest du denn eigentlich genau wissen? Die Frage ist so unklar formuliert, dass sich nichts Verwertbares antworten lässt.

Liebe Grüße
vom Namenlosen

Also - ich finde, es gibt schon jede Menge verwertbare Antworten :face_with_monocle:

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Vielleicht an einem Flügel?

Gruß T

Moin,

Tragflächen am Zug selber sind mir nicht bekannt, aber das kommt dem schon recht nahe: https://www.spiegel.de/geschichte/jet-eisenbahnen-a-946673.html :wink:

-Luno