Aus welchem Jahr stammt dieser Sicherungskasten?

Hallo zusammen,

ich bin vor kurzem in eine Mietswohnung eingezogen in der sich folgender Sicherungskasten befindet (siehe Foto) mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter Fi 25 / E8 (220 380V; 25A ; P 30) von Condor.
Auf den Sicherungen lässt sich ein H16A erkennen.

http://s1.directupload.net/file/d/3161/dafejnnq_jpg.htm

Könnt ihr mir sagen aus welchem Jahr dieser ca. stammen könnte?
Oder bis wann diese verwendet wurden?

Vielen Dank schonmal.

Hallo!

In so einem doch eher "modernen " Hager-Verteiler habe ich schon lange keinen so alten FI-Schalter mehr gesehen.

Nennfehlerstrom 1 A !

Für mich passen Baujahr FI-Schalter und das der Schraubautomaten nicht zusammen,FI muss älter sein!

Ich schätze auf 1950-1960 für FI, LS-Automaten mögen sogar jünger sein bis 1970. Als Schraubautomaten waren die sogar noch viel länger ausnahmsweise zulässig und konnten nachgekauft werden.

Löst der FI aus ? Benutze die Prüftaste (Markiert mit „P“ oder „T“,das wird die kleinere Taste links sein.
Dann muss er automatisch abschalten mit einem tüchtigen „Klack“, dann sollte alles stromlos sein. Einschalten durch festen Druck auf den schwarzen Mittelknopf. Der rechte rote ist der mechanische Ausschalter.

Bei den Schraubautomaten kann man ebenfalls an der kleinen roten Taste die Sicherung auslösen und abschalten,Neueinschalten durch Mittelknopf drücken.

Bitte deinen Vermieter doch den Verteiler von einem Elektriker überprüfen zu lassen und ein Angebot für Erneuerung abzugeben. Zwar geniest er Bestandsschutz,es gibt keine Pflicht zur Umrüstung(wenn noch alles im Urzustand geblieben wäre).
Aber allein der FI ist auswechselreif wegen des sehr hohen Auslösewertes von 1A. Seine Aufgabe in Bezug auf Brandschutz kann er nicht erfüllen,er löst dafür zu spät aus.

MfG
duck313

Hi

nach meiner Erfahrung stammt der Unterverteiler aus den späten 60 - frühen 70 Jahre .
Ursprünglich mit Schmelzsicherungen ausgestattet .
So wie dieser :

http://thumbs.dreamstime.com/thumblarge_265/12099814…

Die einschraubbaren Automaten gab es ab Mitte der achtziger Jahre zum nachrüsten

gehe mal davon aus , das in der Elektroinstallation noch Klassich genullt wurde ( Brücke zwischen N und PE )

gruss

Toni

Hallo!

Ich schätze auf 1950-1960 für FI, …

Ein guter Bekannter von mir käuft zur Zeit für ganz billig Geld Einfamilienhäuser aus den späten 50 - bis 60 Jahre und renoviert diese dann , meist Grundlegend .
Bis ca 1965 waren die Unterverteiler aus schwarzen Bakalit , später schwarzen Kunststoff .
Weisse Unterverteiler gab es erst kurz vor den 70 Jahre .
Deswegen datiere ich hier die Grundsubstanz auf 1967 oder bis maximal 1975

aber ansonsten sind wir einer Meinung

gruss

Toni

Erstmal besten Dank für eure ausführlichen Antworten. Der Fi löst soweit aus und ansonsten scheint auch alles zu funktionieren. Ich werde meinen Vermieter diesbezüglich ansprechen.

Was mich wundert ist, dass mein Vermieter mir erzählte, dass das Haus ca. 25 Jahre alt wäre. Das kam mir da schon eher suspekt vor. Das Innenleben des Sicherungskasten erschien mir auch als Laie deutlich älter zu sein.

Hallo!

Kann man irgendwo die Farben der Aderisolation erkennen ?
Etwa an Deckenleuchten ?

Gibts da ROT oder gelb-grün ?

Der Kasten jedenfalls ist nie im Leben nur 25 Jahre alt,also das wäre 1987.
Zu der Zeit hat kein seriöser Elektriker diesen FI-Schalter(aus den Tiefen seines Grabbelkellers,wo die Reste des Vaters oder Großvaters lagerten?) neu montiert und selbst die H 16 A Schraubautomaten nicht.

MfG
duck313

Howdy Donald,

Der Kasten jedenfalls ist nie im Leben nur 25 Jahre alt,also
das wäre 1987.

ja, und 1987 bestand D noch aus zwei Teilen.

Vielleicht verraet uns der UP mal, ob sich das Gezeigte vielleicht in der ehemaligen DDR befindet.

Ansonsten geb ich dir recht. Fuer West-Verhaeltnisse, saehe das eher nach Ende der 60er aus …

Gruss
n.

Hi,

ja, und 1987 bestand D noch aus zwei Teilen.

Vielleicht verraet uns der UP mal, ob sich das Gezeigte
vielleicht in der ehemaligen DDR befindet.

Ich wüsste nicht das „Hager“-Verteilungen in der DDR verbaut worden sind.
Wenn ich mich recht erinnere, waren die sogenannten „Patentsicherungen“ in der DDR schwarz…aber da war ich noch im Alter wo man mit der Trommel um den Weihnachtsbaum jeloofen is. Also etwas Nachsicht bitte.

Jruß Angus

Hi,

Ich wüsste nicht das „Hager“-Verteilungen in der DDR verbaut
worden sind.

in der DDR wurde teilweise das verbaut, was Westbesuch mitgebracht hat … Aber das war ja auch eher mal eine Option, wie das Raetsel mit den 25 Jahren hier geloest werden koennte.

Gruss
n.

Das ist leider nicht des Rätsels Lösung. Die Wohnung befindet sich nicht in der ehemaligen DDR. Viel westlicher gehts eigentlich kaum.

hi,

obwohl ich zugeben muss, dass die „Hager“-Tür so aussieht als wenn sie nachträglich vorgebaut worden sein könnte…

Jruß

Hi,

Das ist leider nicht des Rätsels Lösung. Die Wohnung befindet
sich nicht in der ehemaligen DDR. Viel westlicher gehts
eigentlich kaum.

dann stimmen die 25 definitiv nicht.

Gruss
n.

Hallo,

Bis ca 1965 waren die Unterverteiler aus schwarzen Bakalit ,
später schwarzen Kunststoff .

Bakelit ist kein Kunststoff?

Gruß
Bernd

gehe mal davon aus , das in der Elektroinstallation noch
Klassich genullt wurde ( Brücke zwischen N und PE )

Du hast aber schon den eingebauten FI-Schalter gesehen?

Meines Erachtens ein Sicherungskasten im TT-Netz, tippe auch so auf 60er/70er.

An dieser Stelle ein Update:

Also ich habe mich nun durchs Haus gefragt und von einem älteren Ehepaar erfahren, dass das Haus ca. 40-45 Jahre alt ist. Warum der Vermieter von 25 Jahren ausgegangen ist bleibt ein Rätsel.

Diese Mieter haben ebenfalls selbige Ausstattung des Sicherungskastens. Anscheinend wird das ganze aber in regelmäßigen Abständen von einem Elektriker überprüft.
Beim Vermieter wurde schon mehrmals angefragt ob die Sicherungskästen nicht ausgetauscht werden könnten. Leider hat der Vermieter darauf bisher nicht reagiert.

Beste Grüße

Hallo Fragewurm,

Beim Vermieter wurde schon mehrmals angefragt ob die
Sicherungskästen nicht ausgetauscht werden könnten. Leider hat
der Vermieter darauf bisher nicht reagiert.

Das kann teuer werden:
Wenn der Sicherungskaste ersetzt wird, muss automatisch die ganze Elektroanlage den aktuellen Bestimmungen entsprechen!

Es kann also durchaus sein, dass dann die Wände in den Wohnungen aufgestemmt werden müssen, weil man auch die Kabel ersetzen muss.
Bei dem Alter der Anlage kann es sein, dass, trotz FI, die Steckdosen noch klassisch Genullt sind. Dann fehlt bei jedem Anschluss ein Draht vom Sichrungskasten zu diesem Punkt.

MfG Peter(TOO)