Schwierige Entscheidung mit Folgen.
Hallo,
Hallo.
ich mache zur Zeit eine Aubildung als ReNo
Da hast du aber Glück gehabt. Weißt du wieviel das werden wollen und abgelehnt werden?
und der Beruf ist überhaupt nichts für mich.
Du hast dir doch vorher mal Gedanken drüber gemacht was du werden willst. Natürlich kann es so, wie so oft, gewesen sein, dass du dich einfach vom angesehenen Berufsbild hast blenden lassen, wie toll es doch wäre im Kostümchen mit Handtäschen aus der Kanzlei zu kommen und shoppen zu gehen. Dabei ist das wie ReFA auch, einer der knall-hartesten Jobs im Office-Bereich die es gibt. Es gab noch nie eine Azubine die nicht gejammert hätte. In manchen Kanzleien herrscht regelrechte „Ausbeutung“, natürlich rechtlich abgesichert. Aber eben weil die Chefs hier das Recht genau kennen nutzen sie eben alles aus. So müssen z.B. viele Azubis an BS-Tagen nachher noch in der Kanzlei antreten zum schuften.
Es gibt Chefs anderer Branchen die wissen das gar nicht, dass das erlaubt ist (natürlich im bestimmten gestzl. Rahmen).
Habe vor drei Monaten die Ausbildung angefangen, und seit 2 1/2 :Monaten ist es einfach nur der Horror.
Das ist die Umstellung, jetzt must du 8 h am Tag arbeiten, statt auf der Bank zu sitzen. Das ist für die meisten Azubis der Horror. Voll krass.
Ich fühle mich einfach nicht mehr glücklich.
Das geht auch den meisten Arbeitnehmern im Job so. Willkommen in der Arbeitswelt. Laut einer Umfrage sind 3/4 aller AN mit ihrem Job unzufrieden.
Aber das hat meist nichts mit dem Beruf an sich zu tun, das ist schon der, den die meisten machen wollen. Es ist der Umgang im Unternehmen, das sich „gegenseitig fertigmachen“, den Kollegen „vors Loch schieben“, Mobbing im Büro oder „Zickenterror“.
Meine Eltern meinen, dass das normal wäre und ich mich nicht
so anstellen solle, sie hätten das auch durchgemacht.
Da hast du’s. Wahrscheinlich noch ergänzt durch „…Lehrjahre sind keine Herrenjahre…“
Ich sitze fast jeden Sonntag da und weine, weil mich das seelisch
so fertig macht.
Mache dir erstmal klar was es ist, was dich fertig macht. Ist es die berufliche Tätigkeit der ReNo oder ist es das Spannungsfeld in der Kanzlei, also die Kollegen?
Wenn sie mich wenigstens unterstüzen würden…
Analysiere wie eben beschrieben, benenne die Fakten die hier ausschlaggebend sind und dann rede nochmal mit den Eltern und stelle voran, dass du „fertig“ bist und jetzt „elterliche Fürsorge“ benötigst.
Also ich würde die Ausbildung am liebsten abbrechen.
Da raten die meisten von ab. Denn es bringt wirklich wenig Vorteile.
Bis zum Januar einen Nebenjob annehmen
Du hast dann den Makel als Ausbildungsabrecher. Der nächste AG schätzt dies bestimmt nicht. Denn wie du es wendest, wird es dir negativ ausgelegt. Sagst du, dass es nicht die richtige Jobwahl war, bist voreilig, weist nicht was du willst, handelst emotionsgesteuert, hast kein Zukunftsbild usw. Sagst du, dass du mit den Menschen (Chef, Kollegen) nicht klar kamst, heißt das, dass du nicht teamfähig bist.
Woher weiß der neue AG, dass du jetzt das richtige gefunden hast und dich nicht wieder neu orientierst?
Ferner unterliegst du dem Risiko, im Nebenjob „festzuhängen“! Das geht nicht wenigen so und die hatten alle vor der Entscheidung andere Pläne, große Pläne. Die jobben einfach weiter, weil sie die Kohle sehen und was man damit machen kann, z.B. zu Hause ausziehen, weil die Eltern einen sowieso nicht verstehen, ein paar Sachen für die neue Wohnung kaufen, natürlich auf Rate, jetzt geht es ja. Da ensteht eine Abhängigkeit! Manche sagen dann „…ich kann keine Ausb. mehr angangen, ich habe die ganzen Verpflichtungen, ich brauche das Geld…“. Ja, so ist es.
und dann bis Ausgust ein Fsj im Kindergarten machen. Ich denke, der Beruf würde mich schon sehr interessieren.
Nein tut er nicht! Beweis: „…würde mich…interessieren…“
Kurzum, du hast keinen Plan was du eigentlich machen willst. Leider hast du nie eine richtige Berufsvorbereitung getroffen und dich einfach mit dem Abi auf die Stellen beworben, auf die sich die anderen auch beworben haben. Was aber deine persönlichen Neigungen sind und wie diese beruflich umzusetzen wären, hast du verpasst.
Habe allerdings noch nichts festes in der Hand.
Eben. Wenn du also keinen Plan hast, kannst du auch das weiter machen, was du gerade machst. Weil dann wäre es ja egal, oder?
In ein paar Tagen ist meine Probezeit vorbei. Ich müsste mich also :sehr bald entscheiden. Für mich steht die Entscheidung schon fast :fest, aber ich hab Angst vor den Folgen
Siehe oben.
und wie meine Eltern :reagieren würden.
Also wenn die nicht zuhören und nur erzählen, das es eben so ist wie es ist, dann kennst du die Antwort. Die flippen aus!
( Klnnt ihr mir helfen?
Ein paar Antworten hast du ja bekommen. Werde dir klar wo das eigentliche Problem liegt. Suche das Gespräch mit den Eltern oder einer anderen erwachsenen Vertrauensperson und/oder mit dem Ausbilder.
Liegt es nur an der Kanzlei, so wäre es besser erstmal durchzuziehen, an der Ausb. dranzubleiben, um nicht noten-/bewertungsmäßig abzufallen und sich im nächsten Jahr um einen Ausbildungsplatzwechsel zu kümmern. Aber Achtung! In dieser Branche gelten gewisse Eigenheiten. Die Herren mit den weißen Hemden und weißen Schlipsen kennen sich i.d.R. untereinander. Das wird nicht einfach. Der neue Chef ruft garantiert (auch ohne Erlaubnis) den alten Chef an und fragt nach, ob du einfach nur faul oder ne Heulsuse bist. Tja, so ist das bei den beliebtesten Berufen, aber dafür ist ja auch die Vergütung höher.
Klnnt ihr mir helfen?
Also jetzt nochmal ganz genau. Ich bin 16, gerade von der Realschule runter. Wäre also schulpflichtig, wenn ich abbrechen würde und kein fsj machen würde. Meine Eltern haben mir gedroht, dass ich ausziehen könne, wenn ich jetzt abbrechen würde. Und ich keinen Cent von ihnen bekommen würde. Ich versuche jeden Tag, mit ihnen darüber zu reden. Sie ignorieren mich oder schreien mich an. Ich hab das Gefühl einfach noch nicht reif genug zu sein. Mich belastet das, dass meine Eltern nicht hinter mir stehen. Das macht mich ziemlich traurig, Im Büro ist es einfach das, dass man merkt, dass man nicht respektiert wird. Ich bin die Jüngste und bin dies auch in der Berufsschulklasse.