Ausbildung bei der Bundeswehr

hey @all

also ich habe die Möglichkeit bei der Bundeswehr eine Ausbildung Mediengestalterin zu machen. Vorher muss ich 3 Monate Grundausbildung machen und mich für 8-12 Jahre verpflichten.

Nun mal bescheidene Fragen… können die mich in Kriegsgebiete schicken?Wenn mangel an soldaten ist? Wie ist das mit dem Verpflichten wenn ich nach 5 Jahren z-b- schwanger werde bleibt die zeit dann „stehen“ und ich muss sobald das kind im Kindergarten/Schule ist dort weitermachen wo ich aufgehört habe?

Viele sagen „hey bei der bundeswehr ist ja genial so eine ausbildung bekommst nirgends anders“ was ist so „besonders“ an einer Ausbildung bei der Bundeswehr?

Hallo,

nichts gegen Dich, aber du verkaufst dich ja ziemlich billig. Also wegen einer Ausbildung muss man sich ganz bestimmt nicht bei der Bundeswehr für solange verpflichten. Andere bekommen dafür ein komplettes Studium.

Natürlich gehts dann ab in die nächsten Krisengebiete. Da kannst du deinen Arsch drauf wetten. Kongo ist im Moment recht beliebt. Schön dort. Mann darf sich halt nicht erschießen lassen. (Wahrscheinlich wirst du daheim bleiben und immer schön in der Kasserne rumlaufen. Aber es kann eben auch anders sein.)

Schwanger klingt dann natürlich gut, könnte dich retten, zeitweise. ABER: bist du dir ganz sicher, dass du da hin willst. Die nächsten 12 Jahre!

Mir haben meine 15 Monate schon gereicht. (Meinen Vorgesetzten auch)

Ich denke, du fährst besser, wenn du das an einer FH oder BA machst.

Gruß

Peter

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noch habe ich mich nicht verkauft *lol* die dame am telefon hat mir nur diese fakten gesagt und deshalb frage ich auch in diesem forum nach was so besonders an einer ausbildung bei der Bundeswehr ist.
Abgesehen davon dass ich abgeknallt werden kann…
Was ich aber nicht verstehe wieso schicken die mich z.b. nach kongo wenn ich ne ausbildung als mediengestalterin mache? ich mein es wäre ja logisch wenn ich ne ausbildung zur soldatin machen wollte…

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Hallo,

bist du dort Zivilangestellte?

Verpflichtung auf 8 - 12 Jahre klingt eher nach Kongo, äh, meine Soldatin.

Gruß

Peter

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Was ich aber nicht verstehe wieso schicken die mich z.b. nach
kongo wenn ich ne ausbildung als mediengestalterin mache? ich
mein es wäre ja logisch wenn ich ne ausbildung zur soldatin
machen wollte…

Noch mal zur Klarstellung: Die Bundeswehr ist keine coole Firma, sondern unsere Streitkräfte. Und die sind dazu da, im Extremfall Krieg zu führen. Die Mitglieder der Streitkräfte sind in erster Linie Soldaten und erst in zweiter Linie etwas anderes. Neuerdings wird unsere Freiheit ja auch am Hindukush verteidigt, sodaß ein 12-Jahre-Vertrag sicherlich auch bedeutet, dass man raus muß, dahin wo es ungemütlich wird. Das solltest Du wissen, wenn Du Dich von der Bundeswehr wozu auch immer ausbilden läßt.

Schmarrn
Momentan haben die echt genug freiwillige für Auslandseinsätze.
Und die hin geschickt wordenen wussten vorher schon ganz genau was sie später machen.

Für eine Ausbildung zur MEdiengestallterin 12 Jahr verpflichten ist ja schon bissel herb. Da kann man sich eher denken das deine bisherige Ausbildung ja mehr als miserabel ist.

Wir hatten damals glaub ein Angebot 4 Jahre dann Meister. Waren aber heiss begehrte Eleka Aufklährer (War grad beginn von Serbokroatischen konflickt), die hätten uns auch alles versprochen währen wir geblieben.
Warum gehst du nicht ziviel zur Bundeswehr und machst zusätzlich eien Grundausbildung mit?

Im übrigen ist die Elternzeit ja etwas anderes als das Kind bis zur Schule zu betreuen :smile:

Grüsse

Hallo Giulia,

noch mal zusammengefasst: wenn Du Dich bei der Bundeswehr verpflichtest, wirst Du Soldat. Nicht Zivilangestellter. Also Dienst mit und an der Waffe. Die Ausbildung als Mediengestalter ist dann mit dabei, weil Du wahrscheinlich zur Truppe „Operative Information“ versetzt wirst. Und die brauchen solche Leute.

OpInfo ist eine gerade im Auslandseinsatz wichtige Truppe.- Mutterschutz etc. wird m.W. wie im öffentlichen Dienst gehandhabt.

Viele Grüße,
Andreas

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Bitte tue dir das nicht an!
Hallo!

Deine Vorstellungen über die Bundeswehr sind sehr dürftig. Bevor du einen solchen Schritt wagst, solltest du dich erstmal umfassend informieren, denn diese Entscheidung zeichnet deinen Weg für die nächsten Jahre vor, und beeinflusst deine spätere berufliche Zukunft nach der Zeit bei der BW.

Soweit ich mich erinnern kann, erhält man als Zeitsoldat, abhängig von der Dauer der Verpflichtung, eine gewisse Zeit für die persönliche Weiterbildung. Bei 12 Jahren sind es damals 3 Jahre gewesen, die aufgrund der Organisation in Trimester, ein Studium an einer der beiden Bundeswehrhochschulen in Hamburg oder München ermöglicht haben. Bei 8 oder 4 Jahren ist es entsprechend weniger.

Diese Fortbildungszeit dient deiner persönlichen Vorbereitung für die Zeit nach der Bundeswehr. Keineswegs solltest du davon ausgehen, dass du anschließend eine Stelle bei der BW entsprechend deiner Ausbildung bekommst, denn wie bereits gesagt wurde, dein Beruf ist dann Soldat/in und nicht Außenhandelkaufmann, Schlosser oder was du sonst gemacht hast.
Ausnahmslos jeder, den ich kenne und der sich mindestens auf 4 Jahre verpflichtet hat, hat bereits einen Auslandseinsatz hinter sich. Damit hast du also zu rechnen, was ich für einen Soldaten auch für legitim halte. Wenn man dafür nicht bereit ist, muss man sich eben einen anderen Beruf suchen.

Folgende Dinge solltest du dir vorher gut überlegen:

  1. Bist du bereit, viele Jahre deines Lebens zu „opfern“ (nein, das ist nicht ironisch gemeint), nur um eine Berufsausbildung zu haben?

  2. Bist du bereit, als Soldat mindestens ein Mal über 6 Monate in einem Krisengebiet Dienst zu tun?

  3. Kennst du das Klima und den Umgang innerhalb der Bundeswehr bereits, und weißt du was auf dich zukommen wird?

Zum Schluss möchte ich noch ein paar persönliche Anmerkungen machen. Ein Freund hat sich damals 4 Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet. Er wollte ein Teil des Geldes, was er verdient, sparen, um danach ein Studium an einer normalen, öffentlichen Hochschule finanzieren zu können. Die BW-Zeit selbst wollte er nutzen, um sich gründlich vorzubereiten, sich weiterzubilden. Letztlich hat er sich dann doch lieber immer neue Autos, ein Motorrad, Laptop usw. gekauft, ist abends mit den Kameraden regelmäßig was trinken gegangen, und letztendlich ist kaum etwas vom Geld auf der hohen Kante hängen geblieben.

Nicht repräsentativ, sicherlich. Aber du solltest nicht unterschätzen, wie leicht man sich seinem Umfeld, trotz anfangs großer Motivation und Bereitschaft etwas Gutes für seine eigene Zukunft zu tun, anpasst.

Zum Thema „so eine Ausbildung bekommst du sonst nirgends“: Gib dich nicht der Illusion hin, Leute von der Bundeswehr würden grundsätzlich gesucht werden, weil sie angeblich so tolle Eigenschaften wie Disziplin, Führungserfahrung usw… haben.
Ein Offizier, der sich 12 Jahre verpflichtet hat, Maschinenbau auf einer BW-Uni studiert hat, und nach 3 Jahren Uni noch weitere 6 Jahre in grün herumlaufen muss (ausnahmslos jeder Oberleutnant hat mir damals vorgejammert, dass es ihn das ankotzt, wobei die meisten so was wie Pädagogik studiert haben weils verhältnismäßig leicht ist [O-Ton BW-Offizier]), trägt nach seiner Dienstzeit völlig veraltetes Wissen mit sich herum. Große Teile davon hat er sowieso bereits vergessen. Routine hat er in seinem studierten Beruf natürlich auch keine mehr. Du bist jetzt Personaler und möchtest einen Berufseinsteiger einstellen. Vor dir steht ein junger Absolvent, vielleicht so um die 25 Jahre, noch mitten drin im Stoff, und daneben der Bundeswehrmann, etwa 31 Jahre alt, der sich jahrelang mit seiner Dumpfbackentätigkeit in der Kaserne die Birne weichgekocht hat. Wen stellst du ein?

Bitte, denk über diesen Schritt gut nach, und versau dir nicht deine Zukunft bei diesem Verein, obwohl du eigentlich eine Ausbildung machen willst und offensichtlich keine genaue Vorstellung davon hast, was du dir mit der BW antun würdest.

Gruß

Michael

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