ich bin jetzt in 3. und letzten Ausbildungsjahr.
Es kommt ab und zu vor, dass ich nach oder während der Arbeitszeit mit meinem eigenen Auto zur Bank o.ä. fahre, um div. Sachen zu erledigen (alle geschäftlich).
Bis zur Bank sind es nicht viele Km, aber es ist mein Benzin, das ich verbrauche. Im ersten Ausb.Jahr, bekam ich ohne gefragt zu haben, angeboten, auf Kosten der Firma tanken zu gehen. Aber das war einmal.
Kann ich eigentlich darauf bestehen, einmal im Jahr auf die Kosten der Firma tanken zu gehen. Schließlich schenkt mir die Firma auch nichts, warum sollte ich also geschäftliches selbst finanzieren, und das auch noch von der Mini-Vergütung, die ich bekomme?
So ist es auch bei der Kollegin, die schon seit 15 jahren hier ist und täglich die Post mit ihrem Auto und ihrem Sprit erledigt.
Kann mir da vielleicht jemand helfen? Bin ich (sind wir) einfach zu „einfältig“?
Die Lösung mit dem Tanken ist eigentlich eher unüblich.
Normalerweise stellt man seinem AG die gefahrennen Kilometer in Rechnung. Dein AG kann Dir max. 58 Pfennig pro Kilometer erstatten, ohne daß Du/Er von diesem Geld Steuern oder Sozi-Beiträge bezahlen mußt. Bezahlt er Dir mehr, so sind für den Mehrbetrag eben Beiträge fällig.
Aus diesem Grunde zahlen die meisten AG eben diese 58 (neu, vorher 52) Pfennig pro Kilometer mit dem priv. Kfz.
Dies solltest Du auch ohne Gewissensbisse klären, da Du Dir einmal überlegen solltest, was wäre, wenn Du auf einer solchen Fahrt einen Unfall hast.
Bestimmt wird Dein AG diesen Schaden nicht für Dich bezahlen, und Du fragst Dich, warum denn Du, wenn Du doch für Deinen AG gefahren bist.
In der KM-Pauschale ist allerdings mit eingerechnet worden, daß man sich bei einer entsprechenden Fahrleistung auch versichern kann, etc.
Verpflichtet nicht!
Genausowenig, wie Du „verpflichtet“ bist, mit Deinem Privat-Pkw zu fahren.
Es ist einfach so, daß sich die Erhöhungen der Sätze immer recht langsam rumsprechen. Hab seinerzeit auch erstmal in diesem Brett gefragt, ob die Erhöhung definitiv durch ist.
Aber noch mal kurz zur Pflicht des AG: Er kann Dir sowohl 10 Pfg., als auch 10 DM pro Kilometer geben, es nur so, daß bis zu dem Steuerfrei-Satz (eben die 58 Pfg…) eben keine Steuern und Sozialvers.-Abgaben gezahlt werden müssen. Deswegen ist bei den meisten AG dieser Satz auch gleichzeitig die gewährte vergütung.
Am einfachsten machst Du die Zuständige Abteilung bei euch einfach darauf aufmerksam, daß sich der Satz seit Jahresbginn erhöht hat.
Viele Sachbearbeiter sind dann eh fälschlicherweise der Ansicht, daß sie nun den neuen Betrag zahlen müssten.
Gibt es keinen Firmenwagen?
Du solltest auf jeden Fall das Unfallrisiko, KFZ Schaden klären
und Dir schriftlich geben lassen.
Die Benzinfrage würde ich ansprechen, ansonsten mich weigern mit dem eigenen priv.PKW diese Fahrten zu machen.
Ev.dann zu Fuß gehen
PiRo
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