Hallo,
ich denke, ich muss erst einmal etwas über mich erzählen um meine Situation verständlich zu machen.
Es ist nicht so einfach einen Einstieg zu finden, deshalb fang ich einfach mal irgendwo an. Danke an alle, die es interesiert und sich die Zeit nehmen es zu lesen.
Mein Leben verläuft nicht so wie man es sich üblicherweise vorstellt. Ich leide ofiziell seit mehr als 8 Jahren an Depressionen, die im Verlauf der Zeit immer schlimmer wurden. Gründe gibt’s hierfür zahlreiche, aber ich denke, die gehören hier erst mal nicht hin.
Wieso ofiziell? Weil ich im Jahre 2000, nach einem Abbruch meiner Ausbildung, zum ersten mal zum Arzt gegangen bin und über meine Probleme geredet habe.
Es vergeht kein Jahr indem ich nicht etwas begonnen habe. Aber ich wurde immer weniger leistungsfähig und habe mich immer mehr zurückgezogen. Ich habe im Jahre 2004 meinen Realschulabschluß auf der VHS nachgeholt und das war auch mein letzter erfolgreicher Abschluss. Ich versuche seit diesem Moment an, das Abitur bzw. Fachabitur auf dem 2. Bildungsweg nachzuholen. Mein Traum ist es zu studieren und ich habe bisher alles darangesetzt, diesen Traum zu realisieren. Alle Anläufe sind bisher aber, aufgrund der Krankheit, gescheitert.
Ich verstecke mich nicht dahinter oder rede mir selbst etwas ein. Ich wünschte oft, ich hätte ein körperliches Leiden, damit die Leute nicht zweifeln und sehen „Ja, dem gehts wirklich nicht gut“. Psychische Krankheiten sind allgemein in der Gesellschaft wohl nicht so akzeptiert wie körperliche. Zmindest habe ich das Gefühl und die Erfahrung machen müssen.
Ich war in Therapie und wollte eigentlich in Kur fahren. Ich habe von nunmehr als 4 Ärzten die Bestätigung, dass eine Kur angebracht wäre. Nach einem 8-monatigen „Kampf“ um die Kur, wurde diese aber leider 2 mal abgelehnt (Rentenversicherung und Krankenkasse).
Ich habe zum Glück seit dieser Woche wieder eine ambulante Unetrstützung und hoffe, dass mir dies weiterhilft.
Nunja, bevor ich abschweife. Ich möchte etwas erreichen! Ich versuche also seit einigen Jahren immer wieder das Abi zu erlangen. Aber ich habe dem Druck nie standgehalten.
Ich trete mir immer wieder selbst in den A**** und versuche alles, um endlich mein Leben in den Griff zu bekommen. Ich spiele jetzt mit dem Gedanken, doch noch eine Ausbildung zu machen und erst mal Abstand vom Abitur-Gedanken zu nehmen, auch wenn das hieße, ich stelle meinen Traum zurück. Nun bin ich aber schon 26 und habe die Sorge, dass ich dafür einfach zu alt bin =(
Genau deshalb wende ich mich an dieses Forum. Ich erhoffe, neue Wege zu finden oder Ratschläge was ich in meinem Fall machen kann. Gibt es spezielle Institutionen, die mir behilflich sein könnten?
Ich glaube, ich resigniere mittlerweile ein wenig… mir fehlt ein Stück weit die Kraft. Aber ich gebe (noch nicht) auf und kämpfe weiter, weil ich es verdammt nochmal WILL!
Habe ich noch eine Chance mein Leben zu ändern? Es überhaupt mal zu leben?
Liebe Grüße,
flyingX
. Eine Umschulung wäre vielleicht auch eine Alternative, oder? Lass Dich ruhig mal beraten, welcher Weg für Dich infrage kommt. Evtl. sogar bei einem Berufsberater der Arbeitsagentur.