Ausbildung statt Bund / Zivi?

Hallo!!!
Mein Vater meint, zu seiner Zeit (das wird schon 100 oder 200 Jahre her sein *g*) war es so, dass, wenn man einen Ausbildungsplatz hatte, weder zum Bund noch als Zivi arbeiten musste.

Ist das heute noch so? Wenn „ja“: Wo finde ich das (im Net)? Schreibt alles, was ihr zum Thema wisst…

Danke im Voraus
Stephan

http://www.first-moneymaker.de
http://www.stephan-voigt.de

Hallo Stepfan,

Du bist jetzt 18, Dein Vater wird dann zwischen 40 und 50 Lenzen zählen. Hast Recht, das war noch vor der Geschichtsschreibung, als bei ihm das Thema Bund aktuell war.

Inzwischen (seit es die Bundeswehr gibt) wird niemand während der Ausbildung gezogen, wenn die Ausbildung schon erheblich fortgeschritten ist. Lange Zeit galt rund ein Drittel der voraussichtlichen Ausbildungsdauer als „erheblich fortgeschritten“. Nach mehrmaliger Verkürzung des Wehrdienstes bedeutet auch schon eine begonnene Ausbildung eine unverhältnismäßige Härte.

Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Nach der Ausbildung mußt Du damit rechnen, einberufen zu werden.
Ich rate Dir, zuerst Deine Berufsausbildung zu machen. Vielleicht geschehen ja noch Zeichen und Wunder und hast das Glück, daß zwischenzeitlich Vernunft einkehrt und die blödsinnige Wehrpflicht wird abgeschafft.

Gruß
Wolfgang

hi wolfgang,

ja, oben genanntes gilt aber nur für die 1. ausbildung. die ist bei vielen schon mit dem abitur abgegolten, heisst, wenn du nach abi eine ausbildung anfängst und nicht min. 1 jahr dabei bist gehts zum bund, bei mir brachte nicht mal ein schreiben an die hardthöhe nix, habe aber glück gehabt, das ich meine ausbildung noch 10 monate (m.E. zumeist sinnlose) später anfangen konnten.

viel spass beim kampf gegen die windmühlen :wink:

gruss

showbee

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ich würde dir ebenfalls empfehlen erst die Ausbildung zu machen. Wenn sie (das Kreiswehrersatzamt) dennoch nach der Ausbildung wollen, dann würde ich verweigern und mich für 6 Jahre beim Roten Kreuz verpflichten. Ich glaube nicht, dass ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer so einfach für ein Jahr gehen lässt. Klar, er muss es, aber tut er es gern? Beim Roten Kreuz muss du dann nur an Wochenenden für 2-4 Std. einspringen und das nicht jedes Wochenende. Ein Kumpel macht das und ist begeistert. Man verliert eben kein Jahr. Ich Depp habs natürlich zu spät erfahren, dass man das so machen kann.

AndyYpsilon

Während der Ausbildung wird es wohl niemand mehr schaffen, dich zum Bund zu ziehen - wäre wohl auch mit ein Verweigerungsgrund…

Übrigens: in ländlichen Gegenden zählt auch die Verpflichtung bei der Freiwilligen Feuerwehr über 10 Jahre als Ersatzdienst! Viele sind dort selbstverständlich dabei, wissen das aber nicht!

Weiterhin kann man alternativ beim THW arbeiten und wirklich wichtiges leisten…

Gruss Anna